Mittsommer in Norwegen, küstennah. Die 12jährige Selma ist fest davon überzeugt, dass Männer Naturkatastrophen gleichen, überflüssig sind und nichts als Ärger machen. Bestes Beispiel: ihre Tante und ihr Onkel, deren Hochzeit stets durch Streitereien scheitert. Sie und ihre Freundinnen haben einen Pakt geschlossen, Jungs keinerlei Beachtung zu schenken. Selma, die bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter legt, will Forscherin (Spezialgebiet: Fortpflanzung in der Retorte) und später Nobelpreisträgerin werden. Auf die Jungs und die Männer in ihrem Umfeld, ja selbst ihren Vater, reagiert sie mit beissendem Spott. Der gleichaltrige Andy interessiert sich für ihre wissenschaftlichen Theorien. Zusammen verbringen sie im sonnenwarmen Sommer viel Zeit auf dem Fahrrad und am Strand – und Selma diskutiert intensiv mit ihm. Doch als sie merkt, dass Andy sich in sie verliebt hat, hat sie urplötzlich ein gewaltiges Problem … Der norwegische Originaltitel „Ikke naken“ heisst übersetzt soviel wie „Nicht nackt“ – eine Anspielung auf die spöttischen Kommentare, mit denen Selma den kindischen Spaß der Jungs kommentiert, Liebespärchen in den Dünen zu überraschen. Der Regisseurin und Drehbuchautorin Torun Lian ist vor dem Hintergrund der sommerlichen norwegischen Küstenlandschaft ein wunderbarer Film über das Erwachsenwerden und die erste grosse Liebe gelungen, der in Sprache und Bild einfühlsam und humorvoll den Entwicklungsprozess schildert, der sich in Selma abspielt.
Startseite » Scheibenwelt » Film » Die Farbe der Milch / Regie und Drehb.: Torun Lian n. d. Buch v. Torun Lian. Kamera: John Christian Rosenlund. Musik: Oyvind Staveland. Darst.: Julia Krohn ; Bernhard Naglestad ; Reidar Sørensen …