Der verbitterte, grantige und giftige Jacques führt seine schäbige New Yorker Kneipe nach einfachen Regeln: perfekten Espresso, keine Laufkundschaft, keine Freundschaften und vor allem: keine Frauen! So zeichnet sich seine Bar durch hervorragenden Espresso, harte Drinks und sich jeden Tag aufs neue miteinander langweilende Stammgäste aus. Konsequent trotzt Jacques seinen gleichförmigen Tagen, lässt seine Vergangenheit im Nikotinnebel verschwinden und scheint er sich langsam zu Tode zu saufen. Doch als er nach seinem fünften Infarkt im Krankenhaus aufwacht, liegt neben ihm der sanfte, gutmütige Obdachlose Lucas, dessen Selbstmordversuch soeben gescheitert ist.
Jacques beschliesst, Lucas aufzunnehmen und ihn zu seinem Nachfolger aufzubauen, damit die Kneipe auch nach seinem vermutlich nicht mehr weit entfernten Tod so bleibt, wie sie ist. Konsequent unterweist er den sich für seine neue Aufgabe schier aufopfernden Lucas in die Grundregeln seiner Kneipenführung. Doch dann kommt April, die gerade entlassene, angetrunkene Stewardess: Lucas lässt sie in die Kneipe … und treibt damit den sich langsam öffnenden Jacqeus zur Verzweiflung. Die beginnende Freundschaft zwischen Jacques und Lucas wird auf eine harte Probe gestellt.
Ein Film voller Melancholie, Düsternis und lakonischem Humor. Dagur Kári zeichnet mit Jacques die Figur eines zutiefst verbitterten Menschen, der sich ganz in seine Menschenfeindlichkeit zurückgezogen hat und durch die Begegnung mit seinem kompletten Gegenteil in der Gestalt des dünnhäutigen, zarten Lucas eine tiefe Veränderung erfährt, die er zunächst selbst kaum bemerkt. Káris Film zeichnet sich durch eine angemessen verwarzte, verrauchte, düstere Atmosphäre aus, die in perfekte Bilder umgesetzt wird, durch geschliffene Dialoge und subtiles Agieren der Protagonisten, allen voran die unvergelichlich intensiv spielenden Brian Cox und Paul Dano in den Hauptrollen.
Ein tragikomisches Drama mit feinem Humor, intensiv, melanhcolisch und beeindruckend gut inszeniert.
Startseite » Scheibenwelt » Film » Spielfilm » Drama » Ein gutes Herz / Regie u. Drehbuch: Dagur Kári. Darst: Brian Cox, Paul Deno, Isild Le Besco
Ausgerechnet !!!
Am Wochenende haben wir ihn gesehen! Ein wunderbarer Film; einzelne Bilder oder Szenen begleiten und beschäftigen mich noch immer …
mb
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Liest sich gut! 🙂 Danke für den Tipp und fürs Vorlesen, lieber Jarg.
Die Krankenhausszene lässt mich an „The Bucket List“ denken, welch eine toller Film.
Einen Schönen Tag dir,
sei herzlich gegrüßt
Dina
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Das hört sich gut an. Ich werde das für unsere Buchhandlung bestellen (müssen). Danke für den Tipp.
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Keine Ursache. Viele von dem Film begeisterte Kunden wünscht
Jarg
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