Als Kind habe ich meine Mutter oft nach der Schule von der Arbeit in einer Import-/Exportfirma in der Hamburger Feldbrunnenstrasse abgeholt, die ich über die U-Bahn Hallerstrasse erreichen konnte: dort durfte ich mir, falls ich noch warten musste, die Zeit mit dem Büromaterial vertreiben, mit dem die Firma handelte, oder eine alte mechanische Schreibmaschine benutzen. In dem Büro einer Import-/Export-Firma stand auch ein (etwas modernerer) Fernschreiber, der immer mal wieder mit rasender Geschwindigkeit und diesem typischen Klackern Schreiben aus fernen Ländern übermittelte. Ich war jedesmal fasziniert von der Technik und schaute dem Gerät beim Ausspucken der Nachrichten gerne zu.
Heute findet man diese Geräte meistens nur noch in Museen. Aber das Geräusch liebe ich noch immer.
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Lieber Jarg, ich war ja beim Fernmeldeamt im Telegrammdienst.
könnte ich heute noch weitermachen. Leider ist der Dienst überflüssig geworden.
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Ja, leider. Das hatte was mit den Telegrammen. Und schöne Postkarten werden auch immer seltender – heutzutage bekommt man ja Urlaubs-SMS und virtuelle Grußkarten.
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wo gibts denn diese verschollenen geräusche im internet ?
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Es gab einen Spiegelartikel mit einem Link (klick mal hier) dahin. Der scheint aber tot zu sein, aber hier müsste es hingewandert sein, das Museum of Endangered Sounds (Klickst Du hier) 😉
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genauso ists, ich vermisse auch das laute Klack, so richtig fett. bei der klapprechnertastatur hab ich oft falsche buchstaben drin weil ich einen festen anschlag habe immer noch.
und schreib auch immer entweder klein oder gross. kommt alles aus dieser zeit.liebe gruesse marie
du siehst ich schreibe telegrafenmaessig
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Ja, absolut. Telegramm, auch so etwas, was es nicht mehr gibt. Alles ist sehr lautlos sirrend heute – und das satte, vertrauenerweckende Klacken fehlt überall. Habe noch eine alte Schreibmaschine und ein Dictaphone mit Kassette. Auch schön …
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Das kann ich gut nachvollziehen, lieber Jarg.
Auch in der Firma meiner Eltern stand ein ähnliches Gerät, und darüber hinaus etliche andere Wundermaschinen: Eine Frankiermaschine, ein Gerät zum heißen Verschweißen von dicken Plastiktüten und, das fand ich sehr spannend, ein schrankgroßer Tresor (dunkelgrün) mit einem Drehschloss aus Messing, das aussah, als sei es aus Gold. Abgenutzt eben.
Ich hielt jedes Mal den Atem an, wenn mein Vater daran herumdrehte. Er tat immer so, als habe er die Zahlenkombination vergessen.
Danke für Deinen Anstoß für meine Erinnerung daran … …
Liebe Grüße, mb
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Oh ja, ein Tresor war da auch in dem Büro. Und lauter so seltsame Bürogeräte wurden genutzt zum Tackern, Klammern, Stempeln, Falzen … Frankiermaschinen, jaa klar. Oh Mann, da gehen Geräusche im Kopf umher und Bilder.
Herzlich grüsst
Jarg
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Oh wie schön! Ich habe meiner Mum auch in einer Spedition über die Schulter geschaut. Und ein altes Pferd gab’s da auch… wunderbare Stunden!
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Ja, das war immer toll: Malen ohne Ende ; und dann gab es manchmal in guten Momenten noch Eisenbahnerschnitten (Kuchen) und Hotdogs mit Zwiebeln vom Markt für alle udn am Ende eine Alsterdampferfahrt mit meiner Ma zurück zur U-Bahn-Station. Naja, von den Hotdogs würde ich dann heute nur die Zwiebeln essen (Vegetarier, der ich bin)
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By the way: Ein richtiges Pferd … so ein großer mächtiger Kaltblüter? Das klänge geradezu märchenhaft schön (ich liebe solche mächtigen Pferde). Schaukelpferd ist natürlich auch toll 😉
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Schön! Ich mag das Geräuach und die Erinnerungen sehr! 🙂
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Ja, die Geräusche waren das Beste. Dieses rastlose, von Pausen unterbrochene Rattern – und in den Pausen fragte ich mich immer, was jetzt auf der anderen Seite gerade passiert: nahm jemand einen Schluck Kaffee?
Zum Glück gibt es ja im Internet schon so eine Art Museum für verschollene Geräusche …
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Als ich Kind war gab es eine Fähre, die hatte so einen wunderbaren Ton beim ablegen, die würde ich gerne noch mal hören. Ach ja…Schiffsgeräusche sind toll. 🙂
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Oh ja, Schiffsgeräusche, alte luftgekühlte Motoren, das Geräusch der Tasten des knallgelben PEZ-Automaten, das Ritschratsch der Kaugummiautomaten, die fast alle verschwunden sind. Schon schön …
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und ich hab an einen Fernschreiber gearbeitet, und schreiben gelernt noch an einem Fernschreiber aus Holz.. Später dann an Streifenschreibern und dann kamen die Blattschreiber. ich war beim Fernmeldeamt. lg- Marie
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Dann kennst Du diese Maschinen ja noch richtig gut von der Anwenderseite her. Es ist schon unglaublich, wie rasend sich die Technik in kurzer Zeit verändert hat. Aber ich vermisse sie schon, die klassische Mechanik, wo es noch rattert und spratzt, klickt und surrt. Überal nur noch „Wisch und Wedel“ und kein sattes KLACK!
Liebe Grüsse von
Jarg
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