Die Natur muß gefühlt werden, wer sie nur sieht und abstrahiert, kann (…) Pflanzen und Tiere zergliedern, er wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr aber selbst ewig fremd sein.
Alexander Freiherr von Humboldt
(1769 – 1859), deutscher Naturforscher, Begründer der physischen Geographie
An Goethe, 1810
Quelle: https://www.aphorismen.de/suche?f_autor=1846_Alexander+Freiherr+von+Humboldt&seite=6
Schönes, trefflich zu Deiner Buchrezi passendes Zitat. Und – ebenfalls passenderweise – an Goethe, der ja genau dieses von Dir eingeforderte BEIDES wie kein anderer umsetzte. Egal ob im Aufsatz über den Granit oder in seinen Gedichten zum Ginko oder der Metamorphose der Pflanze: Immer fängt er mit einem naturwissenschaftlichen Blick an und endet mit Liebe, Seele, Menschsein. Liebe Grüße!
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Sehr verspätet herzlichen Dank für deinen feinen Kommentar, verbunden mit den besten Wünschen für ein schönes, gegebenenfalls mit Naturbetrachtungen verbundenes Wochenende!
Liebe Grüße von
Jarg
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Merci 🙂 Auch Dir einen schönen SaSo …
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Lieber Jarg,
mir erscheint es etwas gewagt zu sagen, wie jemand anderes etwas „meint“. Deshalb beziehe ich mich auf Texte gerne so, wie ich sie – im Augenblick des Schreibens… selber „verstehe“.
Der Alexander hatte den Text seinerzeit dem Johann Wolfgang geschrieben? Der verstand ihn sicher sofort, hatte er selber doch auch… einen fein gestimmten Sinn für Wahrnehmung.
Mit der sezierenden Methode, mit einer rein wissenschaftlichen Einstellung, solange wir uns der Natur n u r via Verstand zu nähern versuchen, wird sie uns ewig fremd bleiben.
Solange wir nur die Kruste der Natur untersuchen wollen, reicht der analytische und einordnende Verstand aus, genügen Hacke, Tabelle, Labor, Algorithmus und Seziermesser.
Wenn wir uns aber der Natur selbst, ihrer Seele, schon allein ihrer Schönheit nähern wollen, müssen wir die groben Werkzeuge beiseite legen und mit unserer Seele lauschen und… schauen.
Die ehrfurchtsvolle Näherung – an was auch immer – wird uns mehr
an (auch wissenschaftlicher) Erkenntnis bringen, als die aggressive.
.
Du sagst: „Humboldt war ein besonderer Mensch.“
Das setzt aber voraus, es gäbe auch „nicht besondere“ Menschen. Angenommen du hast eine Tochter: Ist sie also ein nicht besonderer Mensch? Dieser Alexander war ein ganz normaler Mensch, aber:
Ein Wissenschaftler wie Alexander,
ein Datensammler mit Herz und Seele, fällt auf.
Menschen mit einer höheren Geistigen Reife fallen uns auf.
Sie bringen etwas ins Schwingen. Sie erinnern uns an die eigenen höheren Ebenen.
Lieben Gruß.
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Hallo Jarg,
mir ist ein Fehler passiert: Der Text sollte als Antwort auf deine Replik (Januar 27, 2017
um 1:21 pm) u n t e r deinen Text. Kannst du das noch korrigieren? Wenn ja, DANKE.
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Das mit der Korrektur kriege ich irgendwie nicht hin. Bin schon im Wochenendmodus und vermutlich schon zu abgeschlafft für Frickelei. Selber nochmal kopieren, an die richtige Stelle setzen und ich lösch den Vorgänger? (Im Delegieren bin ich richtig, richtig gut) 😉
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Lieber Jarg,
es ist so, wie Du in Deiner Antwort auf Nirmalos Kommentar schreibst: mit Betrachtung und Verstand kann man verstehen. Für die interdisziplinäre Vernetzung habe ich lange an meiner Hochschule gekämpft. Leider im Großen und Ganzen vergeblich, nur ein paar quasi anthroposophisch vorbelasteten Profs gab es gute Gespräche.
Jetzt ist endlich Schluss mit Plumpaquatsch!
Es grüßt aus dem sonnigen Hennef
der Kai
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Lieber Kai,
alles schnell zusammengeschnipfelt 😉.
Ja, das Zusammendenken. Da hapert es oft dran. Dabei wäre es so notwendig auch im Kleinen. Aber es fängt ja schon in der Nachbarschaft an, in der Schule oder im Kindergarten, so viele viel reden aber immer nur bis zur eigenen Nasenspitze denken und leider auch handeln. Wie sagt meine Frau immer so schön auf Schwäbisch? „Die Leut denket nix“!
Ein zauberhaftes Wochende wünsche ich dir!
In der Hoffnung auf schönes Radelwetter morgen geliebte Grüsse vom Jarg
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Kleine Kinder (und Wissenschaftler) machen das gerne mal so, daß sie etwas aufschneiden, wenn sie es verstehen wollen. Das paßt zu ihrem Reifegrad (2).
Wir haben aber auch noch andere, höhere geistige Ebenen zur Verfügung; solche, die über die Kapazitäten des Verstandes hinaus gehen:
Die (unbedingte) Liebe ist so eine, die Gegenwärtigkeit (Achtsamkeit) bietet eine solche, die Ehrfurcht, die Dankbarkeit…
Wie der Alexander schon sagt: Wir nähern uns der Seele der
Natur mit unserer Seele, nicht über den analytischen Verstand.
Sonnige
Wochenend-Tage
wünscht Nirmalo
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Ich denke, mit beidem: der Betrachtung UND dem Verstand. Jedenfalls ist es das, was Humboldt meinte.;-)
Ein sonniges Wochenende wünscht
Jarg
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Lieber Jarg,
wie schön, dass Du Humboldt zitierst! Humboldt ist einer, dessen komplettes Werk und sein Gedankengebäude, das dahinter steht, mich schon seit Studienzeiten nicht mehr losgelassen hat.
Und doch, erst seit ein paar Jahren, durch seine Zugangsweise zur Natur habe ich, sozusagen im ganzheitlich-anthroposophischen Sinne den Schlüssel zum zum Werk dieses Universalgelehrten noch einmal ganz neu gefunden.
Deshalb hab ich mich so über das Zitat gefreut. Und Humboldt hat natürlich immer recht…
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Lieber Kai,
Humboldt war ein besonderer Mensch. Und seine Sichtweise auf die Natur – als Betrachter und Analytiker, der einen Blick für das große Ganze suchte und stets Verbindungen suchte – finde ich weiter hochaktuell. Und zum Glück findet die Wissenschaft ja durchaus wieder dorthin, vernetzen sich die Disziplinen, weil es gar nicht mehr anders geht. Und so findet man bei vielen aktuellen Wissenschaftlern, die hochkomplexe Dinge erforschen, immer wieder auch das Staunen, dass der Antrieb jeder Forschung sein sollte und auch immer wieder an ihrem Ende steht.
Humboldt for ever und dir ein sonniges Wochenende!!
Jarg
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