Wir sehen menschliche Gesichter im Mond, Armeen in den Wolken und schreiben aufgrund eines natürlichen Hanges, sofern er nicht durch Erfahrung und Nachdenken korrigiert wird, einem jeden Ding, das uns verletzt oder gefällt, Böswilligkeit oder einen guten Willen zu“.
David Hume, schottischer Philosoph, Historiker und Ökonom (1711-1776)
Zitiert nach:
Die Himmelsscheibe von Nebra : Der Schlüssel zu einer untergegangenen Kultur im Herzen Europas / Harald Meller. Kai Michel. Propyläen, 2018
Das ist eine der schönen Seiten der Arbeit mit Kindern: wenn Mensch sich drauf einlässt, wohnt jedem Ding, jedem Sein etwas wesenhaftes inne!
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Das stimmt unbedingt. Und sie haben das Staunen noch nicht verlernt. Leider treibt die Schule es ihnen nicht selten aus …
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„Wir sehen menschliche Gesichter im Mond, Armeen in den Wolken und schreiben aufgrund eines natürlichen Hanges, sofern er nicht durch Erfahrung und Nachdenken korrigiert wird, einem jeden Ding, das uns verletzt oder gefällt, Böswilligkeit oder einen guten Willen zu“. – David Hume
David Hume: „Wir sehen menschliche Gesichter im Mond, Armeen in den Wolken…“
Hier handelt es sich um eine spontan – uns meist unbewußt – ablaufende Funktion des Verstandes: Er betreibt unentwegt Gesichtserkennung und Millimomente später… Strukturerkennung. Das macht er ständig und vollautomatisch… bis wir uns schlafen legen. Dies ist eine der vielen Verstandes-Funktionen, die es ermöglichen, uns in dieser illusionären 3D-Welt einigermaßen verletzungsarm zurechtfinden zu können.
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David Hume: „…und schreiben … einem jeden Ding, das uns verletzt oder gefällt, Böswilligkeit oder einen guten Willen zu.“
Es handelt es sich um eine halbautomatisch ablaufende Unterscheidungsprozedur. Denn hier kommen partiell auch Bewußtheit, Wille, Konditionierung und unsere Gesinnung ins Spiel. Und der Grad an Bewußtheit bestimmt, wie differenziert wir den archaischen „Mechanismus“ in Freund und Feind unterscheiden lassen.
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David Hume: „…schreiben … einem jeden Ding, das uns verletzt oder gefällt, Böswilligkeit oder einen guten Willen zu.“
Ja, es ist ein grobe und primitive Art der Unterscheidung, wobei wir ihr mit der körperlichen Unversehrtheit den Maßstab geben.
DINGEN Böswilligkeit oder guten Willen zuzuschreiben wäre allerdings ziemlich dumm, denn Dinge sind nicht frei und können folglich nicht entscheiden.
Auf der gesellschaftlichen Ebene wurden für den frei entscheiden könnenden Menschen mit geringer Reife Regelkonstrukte (Gut & Böse) entworfen, die einen einigermaßen reibungslosen Umgang ermöglichen sollen: Gesetz, Moral, Etikette.
Allen gemütliche ✨
bis heitere Stunden
wünscht Nirmalo
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Ja, deswegen waren frühere Kulturstufen auch viel poetischer als wir Heutigen…
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Mag sein – oder auch nicht. Ich persönlich finde ja, dass etwa den Erkenntnissen der Naturwissenschaften geradezu atemberaubende Poesie innewohnt und die unglaubliche Entwicklung vom Urknall bis jetzt eine viel schönere Geschichte abgibt als all die Schöpfungsmythen.
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Ja, aber ich meinte eher das verinnerlichte Weltbild der Menschen en gros, den ´Blick auf die Welt´. Potentiell kann man den heutigen Erkenntnissen sehr viel Poetisches abgewinnen – nur tun das die wenigsten Menschen.
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Da hast du allerdings recht! Es wäre unbedingt wünschenswert, dass dieser Blick auf die Welt als Ganzes wieder intensiver wird.
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Das sehe ich auch so. LG
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