Halle an der Saale. Die 11jährige Linh hat plötzlich große Verantwortung. Da ihre Mutter für unbestimmte Zeit nach Vietnam reisen muss, um ihre schwerkranke Oma zu besuchen, muss Linh auf ihre kleine Schwester Tien aufpassen, nebenbei den Imbiss der Mutter betreuen und dabei aufpassen, dass das Jugendamt nichts merkt.
Leider kommt die freche Pauline, eine 11jährige, von den eigenen Eltern höchstgenervte Nachbarin, ihnen auf die Schliche und erpresst sie: für ihr Schweigen müssen sie mit ihr eine Bande gründen. Nach anfänglichem Mißtrauen freundet sich Linh nach und nach mit Pauline an. Doch Polizei und Jugendamt werden bald mißtrauisch und die wachsende Freundschaft der beiden Mädchen wird auf eine harte Probe gestellt.
Lechners Film „Ente gut!“ befasst sich auf ausgesprochen humorvolle, aber auch spannende Weise mit Themen wie Freundschaft, Migration und Familie, setzt dabei aber den Fokus auf die kulturellen Unterschiede zwischen Pauline und Linh. Der Film widmet sich seinen Themen mit großer Empathie und entwickelt dazu eine ebenso spannende wie humorvolle Geschichte, die einen bald mitreißt und am Ende gebannt mitfiebern lässt. Sowohl die erwachsenen als auch die jugendlichen Hauptdarsteller spielen ihre Rollen hervorragend und tragen neben der sorgfältigen Ausgestaltung des Plots erheblich zum Gelingen des Films bei: Die Entwicklung der Hauptcharaktere ist auch für Kinder gut nachvollziehbar und macht „Ente gut!“ zu einem besonderen Highlight für das heimische Familienkino.
Zwillingsgetestet und allen ab 10 Jahren wärmstens empfohlen.