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Letzte Runde Geisterstunde / Nadia Budde

„Urlaub machen sie fast nie
aber woher kommen sie?“

An Büchern von Nadia Budde kann ich schon seit ihren Klassikern „Trauriger Tiger toastet Tomaten“ und „Flosse, Fell und Federbett“ nicht mehr vorbeigehen: Budde versteht es, sprachlichen Ausdruck und herrlich schräge Bildern zu einem einzigartigen gesamtkunstwerk zu verbinden, das aus der Masse banaler Bilderbücher heraussticht. So gelingt ihr auch mit „Letzte Runde Geisterstunde“ wieder ein echter Hingucker: Auf 32 ausdrucksstarken bunten Seiten beschäftigt sie sich mit Geistern, ihren vielfältigen Erscheinungsformen, ihrer Herkunft, ihren Namen und natürlich auch mit der Frage, wie fies denn manche von ihnen wirklich sind und ob sie nun bleiben oder vertrieben werden sollen oder vielleicht ganz und gar zu unrecht verkannt und verpönt sind.

Von gewöhnlichen Poltergeistern über Muffelgeister, Plundergeister, Zwiebelgeisrter und Schluftgeister bis hin zu Brausegeistern, von namen wie Schlurchi, Schchlotter oder Bleichi ist alles dabei in diesem geisterhaften Kaleidoskop. All diese wunderbaren Geister verbindet Budde wieder mit furiosen Reimen, die auch einen lyrisch hochsensiblen Leser wie mich von Anfang bis Ende bei der Stange halten:
„[Geister] seufzen mit versteckten Stimmen,
lassen ihre Augen glimmen
schleichen nachts durch Geisterschiffe
kennen Geisterjudogriffe,
jammern über morsche Knochen
können Geistergulasch kochen“.

Fazit: wieder einmal ein echtes und sehr empfehlenswertes Budde-Bilderbuch für kleine und große Leute, die ein Herz für Geister haben und sich in Bild und Wort auf eine virtuose Jagd begeben mögen. Ab ca. 2 Jahren.

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