Seit wir mit den Kindern „Ocean’s Eleven“ gesehen haben, stehen Heist-Movies ganz oben auf der Liste der familienintern beliebten Filmgenres, so dass ich immer wieder entsprechende Filme raussuche.

In „Bruchreif“ geht es um drei alternde Museumswärter, die jeweils ein Exponat in der Ausstellung lieben und zum Teil mehr darüber wissen als manche Museumsführerin. Als Roger Barlow erfährt, dass der alerte neue Kurator des Museums eine ganze Reihe von Kunstwerken nach Dänemark verleihen will, gerät er in eine tiefe Krise. Er trifft sich Charles Peterson und sie stellen rasch fest, in Dänemark nicht unbedingt den Ort sehen zu können, an den sie ihren Lieblingskunstwerken hinterherziehen wollen. Charles schlägt daraufhin vor, gemeinsam mit einem der Nachtwächter, dem eine muskulöse State abgöttisch verehrenden Ex-Militär George McLendon, die drei Kunstwerke beim Transport zu stehlen.

Rasch schmieden die drei einen Plan, der auch Kopien der Kunstwerke enthält, um sie am entscheidenden Tag auszutauschen und lassen sich freiwillig als Verpackungshelfer engagieren. Doch die Ausführung gestaltet sich schwieriger als erwartet – und am entscheidenden Tag droht nicht nur Rogers kleine Ehekrise zu eskalieren und die Aktion zu gefährden …

Drei fulminante Hauptdarsteller geben diesem kleinen komödiantischen Kabinettstückchen ihr Gesicht: Christopher Walken als verträumter alternder Kunstliebhaber Roger, Morgan Freeman als künstlerisch begabter Charles und William H. Macy als verknorzter Ex-Soldat und Nachtwächter, der von einer Statue so begeistert ist, dass er vor ihr regelmässig die Hüllen fallen lässt. „Bruchreif“ zeichnet sich dabei weniger durch die Finesse des Plots und der Ausführung der Tat aus als durch feine, humorvoll inszenierte Details und einige überaus komische Szenen, die den Film mit seinen sympathisch und lebensnah gezeichneten Charakteren zu einer durchaus sehenswerten Komödie machen, die vor allem durch die Hauptdarsteller glänzt. Launiges Popcornkino für die ganze Familie.