
Wer als Großvater die mit 29 Jahren gestorbene Legende Hank Williams und auch noch andere enge Verwandte hat, die den Nashville-Sound geprägt haben, könnte leicht in die gleiche Schublade gesteckt werden. Doch Holly Williams macht ihr eigenes Ding mit ihrem zweiten Album, das stark nach Country und Folk klingt, aber doch mehr ist. Streicher, Piano, Steelguitar begleiten Holly Williams, deren Stimme Texte melancholischen, schwermütigen Inhaltes ebenso gut transportieren kann wie zärtliche, verträumte Sonntagsnachmittagsstimmungen – und das alles erfreulich kitschfrei. Hörenswertes Album mit einigen schönen Balladen, rockig-poppigen Stücken wie „A love I think will last“ mit Chris Janson und dem sanften „Birds“, komponiert von Neil Young. Sehr schön auch das in Paris angesiedelte, romantisch angehauchte, sehnsüchtige „Three days in bed“. Kann man in grossen Autos auf amerikanischen Highways oder in kleinen Autos auf deutschen Landstrassen geniessen. Oder zu Hause.
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