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Film am Mittwoch: Die Papiermacher

Ein kleiner, feiner und durchaus poetischer Film über eine Papiermanufaktur in Traunkirchen, Salzkammergut, der nebenbei gut vermittelt, warum Papier eine Sinnlichkeit besitzt, die unsere virtuellen Medien nie erreichen werden.

10 Kommentare zu “Film am Mittwoch: Die Papiermacher

  1. Hallo Jarg,
    es ist schön in Deinem Blog über unsere Arbeit zu lesen. Und das Du dir vorstellen kannst auch so zu leben und zu arbeit. Das Gefühl, dass mit dem „Fertigen“/“Fertigstellen“ eines Produktes einher geht ist in unserer arbeitsteiligen Welt abhanden gekommen. Das Gestalten und selber Hand anlegen ist tatsächlich ein wichtiger Beweggrund für uns als Handwerker zu „werken“.

    Digital versus begreifbare Welt:
    Bereits nach dem ersten „Grobschnitt“ des Filmmaterials hatte ich den Eindruck zu sehr Position gegen die digitale Welt zu beziehen. Internet, Kundendatenbank, e-mail Markting und nicht zuletzt dieser Film sind ja auch aus unserer Arbeitswelt nicht wegzudenken. Wir haben das Schlußstatement dann doch beibehalten weil es darum geht, dass wir durch eine rassant zunehmende Digitalisierung ein wunderbares Konzentations-, Kreativ,- und Entschleunigungsmittel namens Papier immer mehr verlieren.

    Schöne Grüße aus dem Salzkammergut
    von den papiermachern

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    • Liebe Papiermacher,
      trotz aller Digitalisierung, an der ich beruflicherseits durchaus meinen Anteil habe als Bibliothekar an einer öffentlichen Bibliothek – ich glaube, das Papier als hochwertige Grundlage für kreative Prozesse, aber auch in Form schöner, gut gemachter Bücher wird trotzdem eine Zukunft haben, solange es Menschen gibt, die die Vorzüge der „analogen“ Welt zu schätzen wissen oder sich auf sie zurückbesinnen. Es muss sich ja beides nicht ausschliessen – und wenn das Netz hilft, auf traditionelle Handswerkskünste aufmerksam zu machen und sie so in die Zukunft zu transformieren, hat das ja auch etwas.
      Vielen Dank für den Kommentar und (über den Film) den Einblick in dieses schöne Handwerk!
      Herzlich grüsst
      Jarg aus Hamburg

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  2. Faszinierend! Der Herr Hobl hat das getan, was ich mich nicht traue. Den Schritt zum Papier. Ich kann nur schwärmen und darüber schreiben – moopenheimer.wordpress.com/2014/03/21/wasserzeichen/
    … und Recht hat er. Selbst in der IT-Branche tätig, sieht man deutlicher als der Endnutzer, daß die Daten eine sehr kurze Lebensdauer haben. Sie mögen zwar zukünftig noch irgendwo gespeichert sein, aber wo, das weiß bald niemand mehr. Solange bei einer Suche zuerst die gesponserten Ergebnisse geliefert werden, ist eine Suche in absehbarer Zukunft auch unsinnig.

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    • Lieber Moopenheimer,
      ja, der Herr Hobl war da sehr mutig … und ist für seinen Mut belohnt worden. Google & Co. müsste man heute wahrscheinlich genauso zerschlagen wie einst Standard Oil. Interessante Zeiten, die vor uns liegen … und die vielleicht in 500 Jahren niemand mehr rekonstruieren kann.
      Liebe Grüsse von
      Jarg

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  3. Virtuelle Informationen fließen, sind nicht zu ‚begreifen‘, schwer zu ‚handeln‘, da sie in Konkurrenz zu dem Überangebot ‚optischer Reize‘ viel zu kurz wirken. Wir haben eben mehr als die klassischen 7 Sinne.
    Danke für den Hinweis.

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    • Hallo Manacur,
      gern geschehen. Ja, und ich schätze, die Haptik, das Hantieren mit Dingen und seine Auswirkungen auf unser Denken und Handeln werden unterschätzt. Insofern ist schon ein Unterschied, ob ich Information lese und „begreife“ – oder nur „wische“ und alles optisch durch mich rauscht.
      Liebe Grüsse von Jarg

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  4. Den Film habe ich sehr genossen und möchte am liebsten gleich aufbrechen, um diese Manufaktur zu besichtigen! Passt gut zu dem Buch von Erik Orsenna, das ich kürzlich gelesen habe. Er beschreibt darin die Entwicklung der Papierverarbeitung – könnte auch was für dich sein, lieber Jarg.

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    • Liebe Petra,
      das wäre bestimmt ein lohnender Besuch, dem ich mich sofort anschliessen würde. Das Buch von Orsenna könnte tatsächlch etwas für mich sein – ich liebe ja kulturgeschichtliche Bücher und Papier ja sowieso.
      Danke für den Tipp und liebe Grüsse von
      Jarg

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    • Kann ich mehrmals hintereinander sehen, bin jedesmal beeindruckt und denke: ja, das wäre auch was für mich, so zu leben und zu arbeiten.

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