Was vom Caslon-Ensemble auf der Alphabet-Bühne hier in sechsundzwanzig überaus spannenden Akten aufgeführt wird, ist einmalig, gewagt und so noch nie dagewesen. Ein hohes Risiko geht das Enselmble ein und zeigt sich ihm mehr als gewachsen. Allein der dramatische Beginn raubt einem den Atem:
Aufs A ein Anschlag, so fängt’s an
Ein Biss ins B – wer hat’s getan
Während das C in Moll singt, geht es dramatisch weiter: Buchstaben entschweben in Damofschwaden, werden von Stiefeln gestaucht, wachsen, verstecken sich, werden bedroht, entwurzelt, nass oder mit Tauen umhüllt bis zum furiosen, titelgebenden Ende im 26. Akt.
Betroffen verlassen wir das Buch, beglückt von der Dichte der Aufführung und dem kunstvoller Agieren des Caslon-Ensembles, das sich bis in die Serifen hinein ganz der philosophischen Tiefe des Stückes verschrieben hat.
So empfehlen wir nun dieses Buch allen Freunden des grafisch ansprechenden ABC-Buches, das kunstvoll genug ist, um es in die kleine, feine Auswahl solcher Bücher auf Jargsblog zu schaffen. Für alle ab sechs Jahren, die Buchstaben lieben.