Ich trage sicher Eulen nach Athen, wenn ich schreibe, dass Bücher über Rekorde ungemein zu fesseln vermögen: seit Jahren ist das Guinness-Buch der Rekorde ein immer wieder aufgelegter und aktualisierter Bestseller, wenngleich etliche der dort aufgeführten Rekorde einem nicht nur fragwürdig, sondern auch unappetitlich, abwertend und schräg erscheinen mögen.
„Das große Buch der Rekorde“ ist anders: zwar bedient es sich gleichermaßen der „großen Zahl“, um sich etlicher Themen zu widmen. Aber die Sensationsgier des eingangs erwähnten Buches findet man hier nicht: stattdessen finden in dieser großformatigen „atemberaubenden Enzyklopädie“, die nicht nur Rekorde, sondern auch bemerkenswerte, irritierende, skurrile und verblüffende Fakten aufführt, die einen staunen lassen. Die Bandbreite reicht dabei von „natürlichen“ Rekorden (größtes Tier, schwerstes Tier, stärkster Sturm oder längstes Insekt) über Fakten zum Menschen (längste Nase, langlebigstes Volk) bis hin zur Zivilisation und Kultur (höchstes Gebäude, Schauspieler mit den meisten Fans, Legenden).
Das Ganze ist wunderbar schräg mit farbigen Bildern und Fotos illustriert und ergänzt um besonders hervorgehobene Infos, in denen es um geschichtliche Fakten, Gefahrenpotentiale und ähnliche zum Teil verblüffende Dinge geht. Das Buch – eine Mischung aus Rekordsammlung und unsortiertem Lexikon – lädt durch seine knappen prägnanten Texte und die humorvollen Bilder ein zum Stöbern und Schmökern, vermittelt unterhaltsam und witzig Wissen – und macht letztlich neugierig. Was mehr kann man von einem Buch verlangen?
Die Zwillinge mochten es eine Zeitlang nicht aus der Hand legen und lasen gerne darin. Nachhaltig empfohlen für alle neugierigen Faktensammler ab etwa acht Jahren.
Oha, das scheint ja wirklich mal eine schöne Alternative zum immer unappetitlicher werdenden Brauereibuch. Werde es sofort bestellen und vielleicht such weiter verschenken…
Danke für den Tipp und liebe Grüsse
Kai
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Lieber Kai,
das ist es unbedingt. Das Guinness-Buch mochte ich meinen Kids noch gar nicht ausleihen, weil ich das so schrecklich finde – in diesem Buch aber fand ich eine knapp gehaltene, witzig illustrierte Alternative, die sie gern zur hand genommen haben.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Norden von
Jarg
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