Kommissar Adam Danowski kommt langsam zu sich. Noch ganz benommen stellt er nach und nach fest, dass das Rauschen um ihn herum vom Meer kommen muss und er sich offenbar in einem kleinen, fensterlosen Raum in großer Höhe befindet – der Steuerungszentrale eines großen Windrades weit vor der Küste. Im gleichen Raum liegt auch eine Frau – und er findet neben Vorräten einen rätselhaften Zettel mit der Nachricht, dass alle Antworten hier seien.
Dann kommt bei Danowski die Erinnerung wieder: er wurde
als Spezialist für Operative Fallanalyse zu einem Mordfall an der Nordseeküste Niedersachsens. Er erinnert sich an die Leuchtturmkinder, an einen Mord, bei dem seine Handlungsempfehlung an die ermittelnde Polizei so klar und gut begründet schien. Doch dann gab es einen zweiten Mord, die darauf folgenden Ermittlungen werfen mächtig Staub auf – und der von Halluzinationen und seiner eigenen Vergangenheit gequälte Kommissar gab wieder seiner Neigung zu Alleingängen nach. Nach und nach wird ihm klar, was ihn in diese scheinbar ausweglose Situation geführt hat – und was jetzt zu tun ist.
Till Raether lässt seinen sympathischen, ungewöhnlichen Kommissar in der norddeutschen Provinz ermitteln in einem Fall, der seine Wurzel weit in der Vergangenheit hat und den psychisch angeschlagenen Danowski mit seinen eigenen inneren Dämonen konfrontiert. Ein spannender, gut konstruierter, psychologisch überzeugender Krimi mit sauberem Spannungsbogen, der sich um Freundschaft, Familie, Liebe und Verrat dreht und Lust macht auf die ersten beiden Bände um Kommissar Adam Danowski (falls man diese noch nicht kennt).
Sehr empfohlen allen, die ungewöhnliche, gut gemachte Krimis lieben.