„Das ist gekocht, das kann nicht schlecht werden!“
Bisher spielte die belgische Altherrenband „Grand Ours“ vor allem in Clubs. Doch nun soll es endlich losgehen, denn die erste US-Tournee steht bevor. Doch kurz vor der Abreise stirbt unter bizarren Umständen der kettenrauchende Sänger Jipé. Echte Rocker kann das natürlich nicht abhalten: so entführen die graubärtigen Gitarristen Yvan und Wim kurzerhand Jipés Urne, füllen die Asche in einen Plastikeimer um und überreden Kneipier Pierre, sich ihnen auf der Tournee anzuschliessen. Doch Jipés Abgang deckt auch dessen Geheimnisse auf: so wird aus der geplanten Tournee eine Reise, die deutlich anders läuft als erwartet, manch anderes Geheimnis enthüllt und die Freundschaft der drei einer gehörigen Belastungsprobe aussetzt.
Guillaume Malandrin ist eine absurd-schräge Tragikomödie gelungen, die immer wieder gekonnt mit dem Makabren und Unappetitlichen spielt und doch nie ins Alberne oder Geschmacklose abdriftet. Die vier Hauptdarsteller verkörpern ihre Figuren ausgesprochen überzeugend und authentisch: im Fokus des schwarzhumorigen Roadmovies stehen dabei Freundschaft und Musik und ganz am Rande auch ein wenig Trauerbewältigung.
Gute Unterhaltung mit Niveau, warmherzigem Humor, Charme und einer schön ausbalancierten Geschichte.