Immer wieder Mittwochs geschieht es: Mutter fällt ganz plötzlich ein, dass sie jetzt unbedingt wegmuss. Dann kommt die alte Frau Metzler von oben, um auf die Brüder Jan, Ben und Max aufzupassen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn nach dem üblichen Becher Kaffee schläft Frau Metzler sofort ein und die Brüder haben die Wohnung für sich. Dann beginnt das Abenteuer, JanBenMax erhalten einen Geheimauftrag machen sich auf die Reise. Da finden sie sich auch mal auf dem Grund des Ozeans wieder oder auf dem Mond oder zwischen lauter Dinosauriern. Oder in Frau Metzlers Nase … obwohl sie dort nun ganz gewiss niemals hinwollten.
Wenn dann die Mutter zurückkommt und Frau Metzler wieder aufwacht, ist alles wieder wie zuvor. Oder sagen wir: fast alles! Und nach der letzten Reise geschieht etwas sehr, sehr Merkwürdiges!
Der erste Band von JanBenMax erschien bereits vor ein paar Jahren und wurde jetzt – inhaltlich leicht überarbeitet und in stark verändertem Layout mit den schönen Bildern von Christine Schwarz – mit Erscheinen des zweiten Bandes neu aufgelegt. Zoran Dvrenkar gelingt es, mit leichter Hand und dennoch sprachlich ansprechend seine drei Protagonisten, die wie Pech & Schwefel zusammenhalten, durch sechs schräge Abenteuer zu schicken, die spannend und lustig zugleich sind. Dabei variiert er geschickt die „running gags“ der Geschichte wie etwa den stets vor den Reisen der Brüder obligatorischen Becher Kaffee, der Frau Metzler einschlafen (sie aber auch von Geschichte zu Geschichte misstrauischer werden lässt).
Dvrenkar, der drei äußerst reale Vorbilder für die Jungs in dem Buch hatte, versteht er hervorragend, in die Fantasiewelt von Kindern einzusteigen, baut geschickt die Spannungsbögen auf und versteht es zugleich, gezielte Angriffe auf die Lachmuskeln von Kindern zu richten. Die Zwillinge kamen teiweise aus dem Lachen nicht mehr heraus und ich musste mehr als eine Stelle zwei- oder dreimal Vorlesen, sofern mir das mit gereiztem Zwerchfell überhaupt möglich war.
Beste und ansprechende Unterhaltung mit Niveau für Kinder ab etwa 8 Jahren und für mich schon eines der besten Kinderbücher, die wir dieses Jahr gelesen haben.