Man kennt das: es ist der Tag des großen Ritterturniers und man hat verschlafen. Genauso geht es Ritter Otto. Schnell greift er sich einen Keks und rast los über Berg und Tal, ohne zu merken, dass er sein Pferd vergessen hat. Er erlebt Abenteuer mit Räubern, einer Hexe, einem Drachen und mopst den Zwergen die Mettbuletten.
Doch wie geht es seinem treuen Pferd? Das stellt morgens fest, dass Rotter Otto verschwunden ist und macht sich auf die Suche: Kekskrümel, wütende Zwerge und der Instinkt des Pferdes führen es auf Ottos Spur, bis beide sich am Ende ….
Günther Jakobs ist eine rasante Geschichte aus zwei Perspektiven gelungen, die sich am Ende in der Mitte des Wendebuches treffen. Doch nicht nur die Idee des Buches überzeugt: Jakobs findet zu seinen ausgesprochen schön und sprachlich überaus ansprechend gereimten, fein rhythmisierten Versen, die auch für einen lyrisch hochsensiblen, um nicht zu sagen hyperlyrischen Menschen wie mich, dem sich bei vielen schlecht gereimten Kinderbüchern die Zehennägel hochklappen, ein echter sprachlicher Hochgenuss sind, auch noch herrlich komische Bilder mit schönen Details am Rande.
Ein furiose, optisch und sprachlich überzeugende kinderliterarische Feinkost, die man mit grossem Spaß wieder und wieder lesen kann.