Der junge norwegische Zoologe und Geograf Thor Heyerdahl hegt nach Südseeaufenthalten mit seiner Frau Liv Zweifel an der gängigen Theorie, nach der Polynesien von Asien aus besiedelt wurde. Von Asien aus hätte man gegen den Wind kreuzen müssen. Ausserdem gäbe es aus archäologischer Sicht Gemeinsamkeiten zwischen den prähistorischen polynesischen und südamerikanischen Kulturen. Für seine Theorie einer Besiedelung über das Meer hinweg von Südamerika aus vor etwa 1500 Jahren wird er allerdings von der Fachöffentlichkeit verspottet.
Heyerdahl setzt alles auf eine Karte, baut mit seiner fünfköpfigen Besatzung aus Norwegern, einem Amerikaner mit deutsch-norwegischem Hintergrund und einem Schweden ein Floß aus Balsaholz und sticht im April 1947 in See, um die Möglichkeit einer Überfahrt unter Beweis zu stellen. An Bord haben sie ausser Proviant und einem Funkgerät keine moderne Ausrüstung. Lange treiben sie zunächst nach Norden und bei der Besatzung wachsen Zweifel. Doch unbeirrt verfolgt Heyerdahl sein Ziel und riskiert dabei auch seine große Liebe …
Thor Heyerdahl ist einer der Helden meiner Kindheit, von dem ich fast jedes Buch verschlungen habe. Unseren bevorstehenden Kurzurlaub im winterlichen Oslo nahm ich zum Anlass, mit den bezüglich des Reiseziels noch ahnungslosen Kindern am Vorabend diesen Film zu gucken. Joachim Rønning und Espen Sandberg ist ein beeindruckender, sich dicht den tatsächlichen Ereignissen und der Person Heyerdahls orientierender Film gelungen, der eindrucksvoll die Geschichte dieser legendären Reise nachzeichnet.
Dabei finden die Regisseure opulente Bilder an den wichtigsten Schauplätzen in Norwegen, New York, Peru und auf dem Meer und kondensieren die mit Vorgeschichte einen Zeitraum von etwa zehn Jahren umfassenden Ereignisse zu einen überaus spannenden Film, der einen tiefen Eindruck von Heyerdahl, seinem Team und der gefahrvollen 101tägigen Reise hinterlässt.
Die Kinder und ich waren sehr beeindruckt – und natürlich so bestens vorbereitet, um nach der Besichtigung von Nansens „Fram“ und Amundsens „Gjøa“ (ebenfalls zwei meiner Kindheitshelden) im benachbarten Kon-Tiki-Museum das Floß des Begründers der experimentellen Archäologie und natürlich auch die ebenso legendäre Ra II zu besichtigen. Ein Abenteuerfilm mit Niveau und realem Hintergrund ab 12 Jahren, den ich gern empfehle,
Ich habe vor ein paar Jahren auch das Museum in Oslo besucht. Sehr eindrucksvoll. Vielen Dank für den Filmtipp und viele Grüße
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Gern gesxhehen, viel Spaß beim Filmgucken und etwas verspätet viele Grüsse zurück.
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