Expresszug von Stockholm nach Berlin. Winter 1945/1946. Eine bizarre Reisegesellschaft scheint in diesem Zug ohne Zwischenhalt versammelt. Der paddelige Lektor und Wittgensteinverehrer Gunnar hat seinen Job aufgegeben und reist nach Berlin, um die Welt zu verändern – wobei er sich recht tollpatschig anstellt und eine Spur der Verwüstung hinter sich lässt, die insbesondere für einen Mitreisenden nachhaltige körperliche Beeinträchtigungen zur Folge hat.
Seltsame Zeitgenossen trifft er im Zug: einen mörderischen Arzt, der mit seiner eher flachgeistigen Geliebten das Ableben der ebenfalls im Zug sitzenden Gattin plant, die ihrerseits mehr ahnt als es den Anschein hat ; ein distinguiert auftretendes Schwulenpaar ; eine alte Dame, die schon fünf Männer hinter sich hat ; einen Soldaten, der trotz seiner Verstümmelung an das Gute glaubt, aber Gunnar noch nicht begegnet ist. Dazu zwei Nonnen mit Hamg zum alkoholischen Trost und ein Haufen baltischer Flüchtlinge. Und natürlich kommt es bald zum klassischen Zugszenario, denn keiner kann weglaufen und eine Verschwörung mit tödlichem Ausgang beginnt.
Ausgesprochen spannende, skurril-komischenund in Schwarz-Weiß gedrehte Hommage an die Klassiker des Genres, an Agatha Christies „Mord im Orientexpress“, an „Der unsichtbare Dritte“ und Alfred Hitchcock, an schwarzhumorige Komödien, überdrehte Filme wie „Trans-Amerika-Express“, der das vortrefflich für Filme geeignete Setting des fahrenden Zuges auf das Beste ausnutzt. Wunderbar.