
Der alte Country-Haudegen Willie Nelson hat sich mit American Classic an amerikanische Standards gemacht. In einigen Songs unterstützt von Diana Krall und Norah Jones, singt Nelson mit altersreifer, rauher Stimme -subtil, gefühlvoll und doch schmalzfrei. Seine Interpretationen, die intim daherkommen – meist nur begleitet von Klavier, Gitarre, Kontrabass, gelegentlich von Mundharmonika oder Orchester – klingen, als wären sie in einer kleinen Bar gegen Mitternacht aufgenommen worden. Ein wunderbares Album, dass nahtlos an Stardust anschliesst, einen ähnlich konzipierten Klassiker, den Willie Nelson 1978 eingespielt hat.
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Willie Nelson kenne ich, aber Progressive Country? Das erinert mich vom Begriff eher an diesen verkopften Progressive Rock, wo man das gefühl hat, die Musiker hätten erstmal das Stück auf dem Papier komponiert. Das kann es doch nicht sein, oder?
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Hallo Hannes,
Nelson ist quasi die Apotheose des Progressive Country – sprich, er war einer der erste, der sich in den 1970er Jahren in diese Richtung bewegte, inspiriert von der Gegenkultur, von Songwritern wie Dylan etc. Kein Stück verkopft – lohnt sich unbedingt, da mal reinzuhören!
Herzlich grüsst
Jarg
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