Gedichte & Erlebtes im Sprechgesang, vorgetragen mit knarziger, macnhmal leicht brüchiger Stimme. Dazu mal eine einsame Gitarre, mal ein Piano und ein paar Samples, ein trauriger Blues, ein ganzer Gospelchor oder dramatische, bedrohliche Soundeffekte. Das ist kein Album zum Mitwippen, Mitsingen, keine gefällige Musik …. Gil Scott-Heron beschönigt nichts und blickt dem Tod und damit dem Leben unerschrocken ins Auge: „So if you see the vulture coming/Flying circles in your mind/Remember there is no escaping/For he will follow close behind/Only promise me a battle/For your soul, and mine“ (aus: Your soul and mine). Scott-Herons „I’m new here“ ist mit Ton- und Musikeffekten unterlegte Poesie – düster oft, bedrohlich manchmal, versöhnlich selten. Doch eines ist es immer: unvermittelt, unverstellt, intim – und berührt einen tief. Und das nicht erst, wenn man weiss, welche Umwege (Alkohol, Kokain …) der im April 1949 in Chicago geborene Gil Scott-Heron, der sozialkritische Dichter, Hip-Hop- und Rap-Pionier, in seinem Leben genommen hat: „“No matter how far wrong gone/You can always turn around“ (aus dem Titelsong „I’m new here“). Unbedingt einlegen – erwartungsfrei die Augen schliessen und einfach nur zuhören. Ein Erlebnis!
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