Der grösste Teil unseres Planeten ist von den Meeren bedeckt, die für den Menschen aller Forschung zum Trotz noch mit vielen Rätseln und Geheimnissen verbunden sind. Nach „Mikroskosmos“ und „Nomaden der Lüfte“ ist „Unsere Ozeane“ ein weiteres Highlight des französischen Dokumentarfilms. Über vier Jahre waren die Regisseure mit einem Team von Wissenschaftlern, Tauchern und Technikern unterwegs, um mit modernster Technik eine Welt zu filmen, die unter ihrer Oberfläche unglaubliche Schönheit zu bieten hat. Dabei ist der Blick der Kamera derart nah an den Tieren und den Naturereignissen, als wäre man selbst Teil davon: so enthüllt sich dem Zuschauer unmittelbar eine Welt der Fülle und der Lebensvielfalt – von grossen Walen bis hin zu tauchenden Galapagosechsen, von jagenden Seehunden, gigantischen Fisch- und Quallenschwärmen, Schildkröten, bizarren Fischen und farbig oszilierenden Kraken, liebevollen Walrossmüttern und ihren Jungen und vielem mehr.
Doch der Film spart auch die dunklen Seite nicht aus: den Einfluss des Menschen auf das Ökosystem Meer. Die opulenten, tief beeindruckenden und berührenden Filmbilder werden hervorragend ergänzt vom kargen Kommentar des gelegentlich mit einem Jungen im Bild auftauchenden Regisseurs Jacques Perrin (deutsch: Matthias Brandt) und der wunderbaren, wieder von Bruno Coulais verantworteten Musik.
Ein fantastischer Film, der Staunen macht, der uns buchstäblich eintauchen lässt in die Welt der Meere und ihren besonderen Zauber, ihrer Lebensvielfalt und -harmonie, die wir mit unserem Lebensstil aufs Spiel setzen. Ein Film, der zu recht mit dem „Prädikat wertvoll“ der Filmbewertungstelle Wiesbanden und dem Cesar 2011 ausgezeichnet.
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