
Manchmal braucht man Hilfe. Und dann ist es ziemlich blöd, sich von Vorurteilen leiten zu lassen. So wie die beiden „wirklich dummen Gänse“ in diesem Bilderbuch, die sich eigentlich für sehr schlau halten: die setzen nicht nur durch ihre unvorsichtige Dummheit ihr Haus in Brand, sondern überlegen noch lange, wer ihnen denn in dieser Notsituation helfen könnte. Dabei kommen sie letztlich zu keinem Ergebnis, denn gegenüber allen anderen Tieren haben sie gepflegte Vorurteile. Und so kommt es, wie es kommen muss – das Haus brennt bis auf die Grundmauern nieder und stürzt über den Gänsen zusammen – und auch die eilig zur Rettung herbeigeeilten Tiere finden nur noch eine Feder und ziehen mit dem Fazit „Gänse sind dumm“ wieder ab.
Das Buch endet mit den natürlich sich weiterhin oberschlau gebärenden Gänsen, die per Zufall unter dem Schutt überlebt haben … und fordert Kinder nachdrücklich auf, bei Feuer nie zu warten, sondern sofort 112 zu rufen.
Von Markus Baltscheit wurden bereits „Leuchte, Turm, leuchte“ und die Akkuratus-Bücher auf Jargsblog positiv besprochen. Mit diesem Bilderbuch hat er nicht nur eine grafisch und erzählerisch ansprechende Aufforderung vorgelegt, im Notfall die Feuerwehr zu rufen. Er zeigt viel mehr, dass man sich nicht nur von seinen Vorurteilen leiten, sondern auch von anderen helfen lassen sollte und dazu selber über den eigenen Tellerrand hinaus denken können muss: wer nicht selber denkt, ist dumm, so das Fazit.
Eine schöne, temporeiche und humorvoll inszenierte Geschichte mit wunderbaren Illustrationen für Kinder ab ca. 4 Jahren.
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