Um Chemie machen ja viele einen großen Bogen, oft, weil sie in der Schule nicht gerade spannend und vor allem sehr abstrakt vermittelt wurde. Sam Kean zeigt ganz ohne Formeln, dass die Chemie der Elemente ungemein spannend ist. In „Die Ordnung der Dinge“ erklärt er uns, woraus die Welt aufgebaut ist – und er fängt buchstäblich elementar, nämlich beim Periodensystem der Elemente.
Wo der unbedarfte Laie nur Kästchen, kryptische Buchstaben und Zahlen sieht, zeigt uns Kean die faszinierenden und spannenden Geschichten hinter den Elementen. Wir erfahren, wie das Universum aufgebaut ist, welches System dahinter steht, wie einzelne Elemente entstanden sind, warum und welchen Platz, welche Bedeutung sie einnehmen für die Welt, wie wir sie kennen. Das Spektrum reicht vom Urknall und der Entstehung der ersten Elemente bis zur Erzeugung instabiler, bisher nur berechneter und extrem kurzlebiger Elemente im Labor. Er enthüllt uns, was Messing mit dem sagenhaften König Midas zu tun hat, beleuchtet das zweifelhafte Wolframmonopol Portugals im Zweiten Weltkrieg. Mit Kean entdecken wir „politische“, „künstlerische“ und hinterhältige Elemente und solche, die mit Wahnsinn verbunden sind, lernen extrem exzentrische Forscher kennen, aber auch die eleganten Wege der Chemie, Dinge zu enthüllen und zu beweisen.
Ein ausgesprochen spannendes und amüsantes Buch in die Chemie der Elemente, Einführung, Wissenschafts- und Kulturgeschichte zugleich, das zu Lesen ein großer Gewinn wahr und Lust macht auf mehr Wissen über Chemie.