
Mit 16 Jahren wurde Laura Marling durch einige per MySpace verbreitete Songs in der britischen Indie Szene einem größeren Hörerkreis bekannt. Der Indie-Status hielt aber zumindest vom Label her nicht lange an, denn bereits für „Alas I cannot swim“ wurde Virgin auf sie aufmerksam. Mit „A creature I don’t know“ legt die 21jährige, zeitweise mit dem Mitbegründer von Mumford & Sons, Marcus Mumford, liierte Musikerin, die eine bemerkenswerte warme, heiser-rauhe Stimme besitzt und sowohl Gitarre als auch Piano spielt, mittlerweile ihr drittes Album vor und beeindruckt erneut mit wunderbarem Neo-Folk-Pop. Ihre Musik ist dabei beeinflusst von Countryrock, Bluegrass und Blues, verwendet Elemente aus Walzer, Soul und Jazz und reicht in der Bandbreite von bewegt bis still.
Herausragend und sehr in die Beine gehend ist das dunkle, traurig-romantische „The Beast“, das sich kontinuierlich steigert und einen mitreissenden Sound erzeugt, dem man sich ebensowenig entziehen kann wie dem mit Jazzelementen gewürzten, bluesrockigen und von E-Gitarre und Banjo begleiteten „Salinas“. Mit dem treibenden „Friends“ legt sie noch einen drauf und man kann sich nicht des Vergleichs mit Mumford & Sons enthalten, setzt sie doch auch hier ganz auf die sich steigernden Effekte satter Chöre, Streicher und Drums. Sie überzeugt mit wunderbaren, subtil instrumentierten und arrangierten Balladen wie dem melancholischen „Don’t ask me why“ ebenso wie mit dem fast in Sprechgesang fallenden LoFi-Stück „I was just a card“. Dann wieder kommt sie im zarten, fragilen „Night after night“ ganz reduziert auf Stimme und Akustikgitarre daher und singt einem die Stille ins Herz.
Eine Album von außergewöhnlicher Schönheit mit melancholischen Songs, die Geschichten von Liebe, Einsamkeit, Treulosigkeit und Lust erzäheln und dessen Zauber sich auch bei mehrmaligem Hören nicht verliert.
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Laura Marling mag ich, aber ich hatte keine Ahnung, dass sie ein neues Album herausgebracht hat. Sehr erfreulich!
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Siehste, und ich kenne die alten Alben noch nicht 😉
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Ich kenn auch nur eins, Alas I cannot swim, aber das gefällt mir sehr. Würde ich bedenkenlos empfehlen =)
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Ja, darauf bin ich auch schon neugierig. Schön, dass es im medialen Klangmeer immer wieder solche musikalischen Inseln gibt
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