Mississippi 1937 zur Zeit der Weltwirtschaftskrise. Schon im Vorspann des Films wird deutlich, dass er Motive aus Homers Odyssee aufgreift . Ulysses Everett McGill, Pete Hogwallop und Delmar O’Donnell fliehen aus dem Gefängnis und machen sich auf zum dem Versteck, in dem Everett die Beute aus seinem letzten Raubzug verborgen hat. Sie müssen sich beeilen, den schon in vier Tagen soll das Tal für einen Stausee geflutet werden. Doch der Weg dorthin ist nicht einfach: sie begegnen einem blinden Seher, dem einäugigen Schlitzohr und Bibelverkäufer Big Dan Teague (John Goodman), werden von einem fiesen Sheriff verfolgt; begegnen dem Bankräuber George Babyface Nelson und geraten unter Ku-Klux-Klan-Anhänger. Versehentlich nehmen sie mit dem Blues-Gitarristen Tommy Johnson eine Platte auf und werden so ohne es zu merken zu Stars. Doch dann erfahren Pete und Delmar, dass der Schatz gar nicht existiert und Everett bloss seine kurz vor einer erneuten Hochzeit stehende Ex-Frau zurückgewinnen will. Das sieht nicht gut aus für die drei … doch da ist ja noch der zwielichtige amtierende Gouverneur Menelaus Pappy O’Daniels auf Wahlkampftour ….
Ein Film der Coen-Brüder, der bei flüchtigem Blick schlicht erscheinen mag, tatsächlich jedoch zahlreiche Bezüge zur Odyssee, zur Bibel und zur amerikanischen (Kultur)Geschichte aufweist. Eine wichtige Rolle kommt neben den hervorragenden Darstellern (allen voran George Clooney und John Goodman) der Musik zu: vom monoton-rhythmischen Strafgefangenen-Arbeitslied bis hin zum Auftritt der drei Sträflinge als „Soggy Bottom Boys“ (übersetzt etwa „Durchnässte Hosenboden-Jungs“) trägt die Musik einen wesentlichen Teil zur Handlung bei und gibt gleichzeitig einen guten Ausschnitt auf die Musik der Zeit, auf Blues, Bluegrass, Country und Hillbilly. Nicht umsonst war der Soundtrack des Films ausgesprochen erfolgreich. Wunderbarer Film, mitreissend und wie gewohnt bei den Coens mit skurillem, schrägem Witz.
Startseite » Scheibenwelt » Film » O brother, where art thou? / Regie: Joel Coen. Drehb.: Ethan Coen … Kamera: Roger Deakins. Musik: T-Bone Burnett … Darst.: George Clooney ; John Tuturro ; Tim Blake Nelson …
Und nur ich habe ihn noch nicht gesehen :S
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Pflichtfilm. Gleich gucken. Danach den Soundtrack auf die Ohren geben – macht Laune 🙂
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Wunderbarer Film!
Übrigens auch interessant der Dokumentarfilm dazu …
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Die Doku kenne ich leider noch nicht …
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Das ist so ein toller Film. Ich habe ihn viel Male gesehen und könnte es immer wieder tun. Ja, und der Soundtrack läuft auch sehr oft bei uns – tolle Musik.
LG
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Toller Film, wunderbarer Soundtrack! Allerdings hat Clooney wohl gar nicht selbst gesunden, sondern Dan Tyminski (http://en.wikipedia.org/wiki/Dan_Tyminski), aber Clooney sah sehr authentisch dabei aus : )
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Stimmt, er sang nicht selbst. Aber war dabei so überzeugend, dass man ihn gerne der ja leider oft zu recht geschmähten, selten positive Beispiele zeitigenden Kategorie „Singender Schauspieler“ zugerechnet hätte.
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Die Musik alleine ist schon Spitze und Clooney hat mich als Sänger echt überrascht.
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Es gibt einen ganz wunderbaren Soundtrack zum Film …
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