Dirk Rohrbach lässt sich, beeindruckt durch Jack Londons Geschichten und inspiriert durch vorangegangene Reisen in nördliche Gefilde, faszinieren von dem Gedanken, den Yukon entlang zu paddeln – und damit eine Distanz von 3000 km in Angriff zu nehmen, die ihn bis in die Beringsee führen wird. Doch Rohrbach – Arzt, Radiomoderator mit Schwerpunkt Country-Musik und Vortragsreisender – möchte noch mehr: er möchte den Yukon mit einem richtigen Birkenrindenkanu befahren und dieses dazu auch noch selber nach alter Tradition bauen.
Der Weg zum selbstgebauten Kanu soll auch für ihn kein leichter sein, doch er findet schliesslich Tom Byers aus Ontario, der abgeschieden im Busch lebt und ihm alle nötigen Kenntnisse für den Bau des Kanus von Materialauswahl bis hin zum Flücken schadhafter Stellen beibringt. Am legendären Chilkoot-Trail legt Rohrbach schliesslich los und kämpft sich über 70 Tage ans Ziel, durch wilde Wasser, umgeben von wilder, tierbevölkerter Natur, um danach zwei weitere Monate schreibend in einer Waldhütte zu verbringen.
Rohrbach schildert seine Erfahrungen, das Erlebnis körperlicher Grenzen und mentaler, von der Einsamkeit des Reisenden geprägten Abenteuer ebenso persönlich und intensiv wie die Begegnung mit Land und Leuten. Beeindruckend ist dabei die Hilfsbereitschaft der Menschen, die sicher auch aus der Tatsache gewachsen ist, dass die von Rohrbach durchquerten Gebiete dünn besiedelt und fern von vielen „Segnungen“ unserer Zivilisation sind. Die Moderne, die auch hier Einzug gehalten hat, steht dabei für Rohrbach oft im Gegensatz zu den Traditionen, die von den Ureinwohnern wiederentdeckt werden in dem Versuch, sie am Leben zu halten. Sein Reisebericht, der faszinierend und spannend zu lesen ist, wird zeitgleich zur Reportage über den Kampf eines einzelnen im kleinen Kanu gegen eine beeindruckende, übermächtig erscheinende Natur und über die besonderen Menschen, die in dieser abgelegenenen Gegend ihr Leben verbringen: die Trapper, Fischer, Jäger, die Nachfahren von Ureinwohnern und die, die das Leben hierher verschlagen, die das Glück aber mit der Natur zu machen versuchen.
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Nee, ganz sicher nicht. Eher ein Zufall 😉
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