
Ich weiss nicht, ob ich glücklich bin. Jedenfalls habe ich noch nie über diese Frage genauer nachgedacht. Ich habe eine Familie, ein Haus, einen Job. Was will man mehr? So heißt es doch immer.
Rolf Köster (Gustav Peter Wöhler) ist Kassierer in einer Bankfiliale und verbringt seine Arbeitstage hinter einer Glasscheibe. Er hat eine schweigsame Tochter, die ihre Gedanken nur ihrem Tagebuch anvertraut, einen Sohn, der immer gegen Wände rennt und deshalb stets einen Helm trägt. Seine Frau scheint ganz im Familienalltag aufzugehen. Köster hat alles, hält sich im Hintergrund und denkt nicht mehr über das Leben nach. Doch er beginnt zu zweifeln. Als ihm ohne erkennbaren Grund öfter auf der Arbeit schlecht wird, gibt sein Chef ihm eine Woche Urlaub. Er verschweigt den Urlaub seiner Familie, geht weiter jeden Morgen um die gleiche Zeit aus dem Haus, beginnt ein Doppelleben und entdeckt zusammen mit der redseligen Taxifahrerin Sophie die Stadt und sich. Durch die Zeit für sich gewinnt er seine Neugier auf das Leben zurück.
Ein wunderbarer Film, der sich gegen die Banalitäten des Alltags, des vermeintlichen Glücks und der täglichen kleinen Verzweiflungen auflehnt und seinem Protagonisten, der von Gustav Peter Wöhler (ein von mir hochgeschätzter Künstler) sensibel und ohne einen Blick, ein Wort zuviel präsentiert wird, einen frischen Blick aufs Leben gönnt. Ein sorgfältig aufgebauter Film, wortkarg, doch aussagekräftig, mit hochpräsenten Schauspielern, die der Verzweiflung am Alltag auch den Humor entgegensetzen.
In der Tat, der Film war sehr gut. Danke, dass du mich daran erinnert hast.
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Das freut mich! Gern geschehen!!
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Lieber Jarg,
das klingt nach einem lohnenden Film. Und dann auch noch mit Gustav Peter Wöhler, den ich als Schauspieler und als Sänger gleichermassen grandios finde. Ich glaube, diese DVD werd ich mir mal besorgen.
Danke für den Tip und liebe Grüsse, Kai
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Lieber Kai, Woehler ist einfach in jeder Form sehens- und hoerenswert. So auch in diesem Film, den in dieser urlaubsgefuellten Zeit zu rezensieren ich irgendwie passend fand. Ein schönes Heimkinoerlebnis und liebe Gruesse von Jarg
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Diesen Film habe ich mir vor langer Zeit gekauft, gesehen und geliebt. Danke für den Anstoß, ich werde ihn ganz bald wiedersehen, um das Leben wieder aus klareren Augen zu sehen.
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Ein Film, den man immer wieder schauen kann, wenn einen der Alltag an den Rand des Wahnsinns treibt … 😉
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…und wieder auf meiner Leihliste! Ich danke Dir!
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Gern geschehen!! Ein schönes Heimkinoerlebnis wünsche ich Dir!
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Meret Becker sagt im Trailer zu dem Film den Satz: „Entschudigung! Ich sage nicht, dass es mir nicht gefällt mit ihnen hier zu sitzen. Ich wundere mich nur.“ „Das tue ich auch!“ erwidert Gustav Peter Wöhler. Und sie lächeln.. etwas verschämt.
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Ja, die Szene steht wirklich beispielhaft für diesen kleinen feinen Film! 🙂
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Gustav Peter Wöhler ist ein leiser stiller Darsteller, der grandioses vollbringt. Danke für den Hinweis. Das ist bestimmt ein Film nach meinem Geschmack.
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Ein wunderbarer Künstler … in der Tat! Viel Freude mit dem Film wünscht Dir
Jarg
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