Ich glaube, der glücklichste Moment im Leben eines Menschen ist Weiterlesen
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Zitat am Freitag : Rubinstein über das Glück
Die meisten Menschen machen das Glück zur Bedingung. Aber das Glück Weiterlesen
Zitat am Freitag : Cavendish über das Radfahren
Mir ist es egal, ob es regnet, ob die Sonne scheint, oder was auch immer: So lange ich Weiterlesen
Zitat am Freitag: Modersohn-Becker über das Glück
„Ja, so sind die meisten Menschen. Die Unglücksfälle schreiben sie sich ins Gedächtnis und Weiterlesen
Zitat am Freitag: De Maistre über Erinnerung
Die Erinnerungen an vergangenes Glück sind Weiterlesen
Schultze gets the blues / Regie und Drehb.: Michael Schorr. Darst.: Horst Krause, Harald Warmbrunn, Karl-Fred Müller […].
Ostdeutschland, Sachsen.Anhalt, Kalibergbau. Schultze (hervorragend: Horst Krause) und seine Kollegen arbeiten tagaus, tagein. Nach der Arbeit geht Schultze in seinen Schrebergarten, zum Angeln, in die Kneipe, spielt Volksmusik (bevorzugt: Polka) auf seinem Akkordeon oder besucht seine altersverwirrte Mutter.
Dann ist plötzlich alles anders: Schultze und seine Kollegen werden in den Vorruhestand geschickt, und aus der Freizeit wird schnell Alltag und Routine. Doch während Schultzes Kumpels langsam der Trostlosigkeit ergeben, macht Schultze neue Erfahrungen.
Er hört nachts im Radio Cajun-Musik aus Louisiana und Weiterlesen
Zitat am Freitag: Thukydides über die Freiheit
Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber Weiterlesen
Fünf Viertelstunden bis zum Meer / Ernest van der Kwast
Sie ließen sich in den weißen Sand fallen und ruhten nebeneinander in der Sonne. Ezio wusste nicht, ob Giovanna wirklich wollte, dass er sie küsste. So vergingen Minuten, Minuten, die Tagen glichen, die Wochen glichen, Monaten und Jahren. Denn Stille dauert eine Ewigkeit, wenn ein Mädchen neben einem Jungen liegt. (S. 61-62)
San Cataldo (fiktive Kleinstadt in Italiens Süden) im Sommer 1945. Der junge Ezio ist mit seinem Bruder am Strand und wird magisch angezogen von der schönen Giovanna, die anders als alle anderen Frauen einen zweiteiligen Badeanzug trägt und so – ungewöhnlich für ihre Zeit – ihren bezaubernden Nabel sichtbar macht. Ezio verliebt sich Hals über Kopf in Giovanna, die ihre Freiheit und das Meer liebt, und verbringt viel Zeit mit ihr. Doch auf Weiterlesen
Zitat am Freitag: Hafes über Glück und Freundschaft
Schöne Zeit, wo ich des Glückes
mit dem Freund zu sein genoss,
während Weiterlesen
Love Alien : Wie findet man mit 30 seine erste Freundin? / Regie: Wolfram Huke
In einer Welt voller Datingportale und Partnerbörsen, in der scheinbar lauter erfolgreiche suchende Singles erfolgreich zueinander finden und Sexualität in allen Spielarten nahezu onmipräsent ist, sind sie nahezu unsichtbar: Menschen, die noch nie eine Liebesbeziehung hatten, geschweige denn sexuelle Erfahrungen sammeln konnten. Mit der Rezension von „Und wer küsst mich?“stellte ich hier bereits ein Buch über das Thema vor, dass in den letzten Jahren etwas mehr Aufmerksamkeit in Medien und Öffentlichkeit bekommen hat.
Der Filmemacher Wolfram Huke, geboren 1981, begibt sich in seinem Film „Love Alien“ auf dünnes Eis, denn er Weiterlesen
Zitat am Freitag: Camus über Gegenwart und Zukunft
Die wahre Großzügigkeit gegenüber der Zukunft besteht Weiterlesen
August in der Tonne: über Beeren, fliessendes Wasser an ungewöhnlichen Orten, Schadenfluten und warum man sich Jarg trotzdem als glücklichen Menschen vorstellen sollte
Sitzt Du im Loch hör auf zu graben!! (Martin Baltscheit: Der Tag, an dem die Musik verboten wurde)
Nein, natürlich kann der August nichts dafür. So ein Monat ist ja grundsätzlich schuldlos an menschlichem Unbill. Dennoch war spätestens ab Mitte letzter Woche klar, dass der Jahrgang 2014 dieses grundsätzlich für ein Sommerkind wie mich mit angenehmen Erwartungen und Erinnerungen verbundenen Monats insgesamt eher einen sauren Abgang haben würde.
Dabei fing alles so vielversprechend an an jenem ersten Tag des Monats: mit dem noch zu patentierenden Brombeerhaken und mit der – nervige Bremsen und Waldspaziergänger fernhaltenden – Schutzkleidung gerüstet, konnte ich im Schwabenurlaub in meiner hohenlohischen Beerenbonanza, diesem Shangri-La des modernen Weiterlesen
Zitat am Freitag: Modersohn-Becker über das Glück
Ja, so sind die meisten Menschen. Die Unglücksfälle schreiben sie sich ins Gedächtnis und memorisieren sie fleißig; aber das Glück, das viele Glück, beachten sie nicht… arme, arme Welt.
Paula Modersohn-Becker, deutsche Malerin (1876-1907)
Aus: Paula Modersohn-Becker, Briefe, 19. Februar 1899
Urlaub vom Leben / Regie: Neele Leana Vollmar. Darst.: Gustav Peter Wöhler ; Petra Zieser ; Meret Becker […]
Ich weiss nicht, ob ich glücklich bin. Jedenfalls habe ich noch nie über diese Frage genauer nachgedacht. Ich habe eine Familie, ein Haus, einen Job. Was will man mehr? So heißt es doch immer.
Rolf Köster (Gustav Peter Wöhler) ist Kassierer in einer Bankfiliale und verbringt seine Arbeitstage hinter einer Glasscheibe. Er hat eine schweigsame Tochter, die ihre Gedanken nur ihrem Tagebuch anvertraut, einen Sohn, der immer gegen Wände rennt und deshalb stets einen Helm trägt. Seine Frau scheint ganz im Familienalltag aufzugehen. Köster hat alles, hält sich im Hintergrund und denkt nicht mehr über das Leben nach. Doch er beginnt zu zweifeln. Als ihm ohne erkennbaren Grund öfter auf der Arbeit schlecht wird, gibt Weiterlesen
Der Duft der Dinge : die Geschichte eines Diebes / Silvana D’Angelo ; Antonio Marinoni
“Ja, Häuser verbergen nichts vor mir. Ich weiß den rechten Zeitpunkt zu wählen, die geeignete Jahreszeit. Ich liebe es, zu vorgerückter Stunde zu erscheinen. Und am liebsten im Spätfrühling. Dann ist der Geruch eines Hauses am intensivsten, genau wie der Duft der Blüten.” (Zitat)
Jährlich schwappt eine Flut von Kinder- und Jugendbüchern auf den Markt. Viele sind darunter, die lieblos gemacht sind, platte, klischeehafte Geschichten erzählen und mehr oder weniger kitschige, nichtssagende Illustrationen enthalten: Bücher, die beim Lesen nicht selten tiefes Unbehagen auslösen und zu recht rasch wieder vergessen sein werden.
Zum Glück gibt es aber auch immer wieder Bücher, die herausragen aus der Masse des kinderliterarischen Einheitsbreies. Bücher, die alle Sinne anzuregen scheinen, mit Bildern aufwarten, die ihren ganzen zauber erst beim dritten oder vierten Betrachten enthüllen, deren Geschichten sich nicht in Oberflächlichkeiten bewegen, sondern tiefer gehen, einen berühren und vielleicht auch manchmal sanft irritieren, gar ein bisschen verstören: solche Bücher wirken fort, wenn die Lektüre schon längst vorbei ist.
„Der Duft der Dinge“ ist ein solches Buch, das sich an Kinder ebenso richtet wie an Erwachsene, die sich für grafisch anspruchsvoll gestaltete und hintergründig erzählte Geschichten interessieren. Es geht hier um Weiterlesen
Zitat am Freitag: Helvétius über das Glück
„Das Glück des Menschen ist, das zu Weiterlesen
Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau : Roman / Max Scharnigg
„Es war dieser Sommer, der mir bis heute immer in den Sinn kommt, wenn jemand das Wort Sommer mit jener schwärmerischen Langsamkeit ausspricht, es war so eigentlich bis heute mein erster Sommer. Wenn man die Zeit noch nicht kennt, weil man keinen Kalender und keine Uhr lesen kann, hat man die allerbesten Voraussetzungen für einen richtigen Sommer, in dem sich irgendwann in den ersten Anfängen eines überhitzten Nachmittags und zwischen den winzigen Blütenblättern eines Gänseblümchens nichts mehr bewegt und das Flimmern über dem Dach der Scheune zu einem Flimmern der ganzen Welt wird. So ein Sommer war das.“ (S. 143)
Jasper Honigbrod wächst auf einem abgelegenen, nur über einen Feldweg erreichbaren Einsiedlerhof bei seinem Vater und seinem Großvater auf. Die seit Jahrzehnten stetig in den Himmel wachsende, jährlich zu längende Hofstange gehört zu den auffallensten Merkmalen auf dem Hof neben einem unsichtbaren, uralten Fisch. Der Großvater Ludwig kümmert sich um den Mangold und anderes Gemüse und entwickelt absurde, aber erfolgreiche Pflegemaßnahmen wie Mangoldstreicheln und Gemüseduschen: der Hof ist nahezu autark und die wenigen nötigen Geldeinnahmen kommen hauptsächlich aus den Lizenzeinnahmen für ein vor langer Zeit entwickeltes Erntegerät, den „Orginial Pildauer“. Der hochintelligente Vater Max widmet sich seinen Forschungen. Dann gibt es da noch die rätselhafte Lene-Mama, die immer mal wieder auftaucht und die gefährtin des Vaters zu sein scheint – und fern des Hofes den Blick auf die tief unten liegende Landstrasse als einzige, sich über die Jahre veränderndes Zeugnis der Außenwelt.
An eben dieser Landstrasse geschieht eines Tages ein Weiterlesen
Zitat am Freitag: Seneca über den Schmerz
„Stets glücklich zu sein und ohne Schmerz Weiterlesen
Purely Belter / Regie: Mark Herman. Darst.: Chris Beattie, Greg McLane …
Alles beginnt im Fußballstadion bei Nacht. Man hört die Stimmen zweier Jungs – und plötzlich geht das Flutlicht an und die beiden gehen stiften mit einem Stück Rasen, verfolgt von Sicherheitskräften. Die Freunde Gerry und Sewell sind nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren und leben – wie es so schön heißt- unter prekären Verhältnissen. Gerry hat die Schule zum Verdruss seiner schwerkranken Mutter weitestgehend geschmissen. Er lebt mit ihr und seiner Schwester, die ein uneheliches Kind hat, in einer vom Sozialamt gestellten Wohnung in ständiger Angst, dass Weiterlesen
Zitat am Freitag : Muir über das Glück in der Natur
“Erklimme die Berge und spüre die Weiterlesen
Zitat am Freitag : Hugo über die Melancholie
„La mélancholie, c’est le bonheur d’etre triste“. Zu deutsch: „Die Melancholie ist das Weiterlesen
Zitat am Freitag : Camus über das Glück in der Absurdität
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz Weiterlesen
Zitat am Freitag : Montaigne über das Leben an sich
Das Leben muss Weiterlesen
Road, Movie / Regie: Dev Benegal. Darst.: Abhay Deol, Mohammed Faisal, Satish Kaushik, Tannishtha Chatterjee
Bei indischen Filmen kommen dem durchschnittlichen Filmfreund meistens opulent inszenierte, kitschige und schablonenhaft nach dem immer gleichen Muster ablaufende Bollywoodstreifen in den Sinn, die inhaltlich weit von der indischen Realität entfernt sind und in denen immer wieder an scheinbar unmotivierten Stellen getanzt und gesunden wird. Diese Filme können auch für westliche Zuschauer durchaus einen gewissen Reiz haben, erschöpfen aber bei dauerhaftem Konsum zumeist, hat man doch bald den Eindruck, es handele sich eigentlich immer um den gleichen Film in wechselnden Besetzungen und Kulissen.
Das Indien auch ambitioniertes Kino hervorbringt, das eigenständig indisch scheint und doch über die Grenzen des Landes hinauszuragen vermag, zeigt beispielthaft der Film „Road, Movie“ des indischen Regisseurs Dev Benegal. Der Titel dieses indischen Films darf im übertragenen und doppelten Sinn als Aufforderung verstanden, geht es doch um einen Roadmovie im besten Sinne, der eine innere Wandlung des Protagonisten über eine Reise zum Thema hat, als auch um die Straße als Metapher in Verbindung mit dem Kino und der Kraft der bewegten Bilder.
Worum es geht, ist schnell erzählt: der junge Vishnu will um keinen Preis der Welt in die Fußstapfen seines Vaters treten, der ein Haarölgeschäft betreibt und davon ausgeht, dass sein Sohn den Laden übernehmen wird. Als der alte 43er-Chevrolet-Laster seines Onkels, der eine komplette Weiterlesen
Zitat am Freitag : Montaigne über menschliches Streben
„Wir suchen andere Lebensformen, weil wir die unsere nicht zu nutzen verstehen. Wir wollen über uns hinaus, weil wir nicht Weiterlesen
Mein glückliches Leben / Rose Lagercrantz ; Eva Eriksson (Illustratorin) ; Angelika Kutsch (Übersetzerin)
Bilder der schwedischen Kinderbuchillustratiorin Eva Eriksson, die auch einige der auf Jargsblog vorgestellten Bücher illustriert hat, haben ein ganz besonderes Flair: ein Blick genügte, und ich musste in der Bibliothek nach diesem Buch greifen und es für die Zwillinge ausleihen.
Worum geht es: Dunne hat es eigentlich gut – und zählt beim Einschlafen, wie oft sie glücklich war. Ihre Gedanken gehen weit zurück zur Einschlung in die erste Klasse, zu ihrer Freundin Ella Frida, die sie dort kennenlernte und den Spaß, den sie miteinander hatten. Doch dann zog Ella Frida weg, und für Dunne war Weiterlesen
Zitat am Freitag : Deschner über Rache und Gerechtigkeit
“… gerächt ist nicht gerecht, Rache nicht Gerechtigkeit … Je primitiver ein Mensch, je ahnungsloser, unbelehrter, und sei er noch so gelehrt, desto Weiterlesen
Zitat am Freitag : Roger Willemsen über die durchwachte Nacht und die Idee vom guten Leben
„Und wenn man sie dann hinter sich lässt, im Morgengrauen heimkehrt, berauscht, nachdem man mit den anderen auf einer Parkwiese zuletzt nur noch lagerte und palaverte, wird daraus im Zurückblicken etwas wie eine Wiederentdeckung des Menschen. Alle wollten an diesem Abend Weiterlesen
Zitat am Freitag : Ustinov über den Sinn des Lebens
„Was der Sinn des Lebens ist, weiß keiner genau. Jedenfalls hat es wenig Weiterlesen
Ein gutes Herz / Regie u. Drehbuch: Dagur Kári. Darst: Brian Cox, Paul Deno, Isild Le Besco
Der verbitterte, grantige und giftige Jacques führt seine schäbige New Yorker Kneipe nach einfachen Regeln: perfekten Espresso, keine Laufkundschaft, keine Freundschaften und vor allem: keine Frauen! So zeichnet sich seine Bar durch hervorragenden Espresso, harte Drinks und sich jeden Tag aufs neue miteinander langweilende Stammgäste aus. Konsequent trotzt Jacques seinen gleichförmigen Tagen, lässt seine Vergangenheit im Nikotinnebel verschwinden und scheint er sich langsam zu Tode zu saufen. Doch als er nach seinem fünften Infarkt im Krankenhaus aufwacht, liegt neben ihm der sanfte, gutmütige Obdachlose Lucas, dessen Selbstmordversuch soeben gescheitert ist.
Jacques beschliesst, Lucas Weiterlesen
Pauls Glück / Matze Doebele
Paul, der kleine Rabe, wächst glücklich er bei seinen Eltern auf einem Schornstein hoch oben über der Stadt auf. Nur seine Flügel sind leider viel zu kurz geraten: so kann Paul trotz großer Anstrengungen nicht fliegen und muss sich damit begnügen, vom Nest aus seinen Geschwistern beim Fliegen zuzusehen. Paul ist untröstlich, und zu allem Überfluss verspotten ihn die Nachbarskinder auch als „Pinguin“.
Doch in einer mondhellen Nacht fasst Paul einen einsamen Entschluss: wenn Weiterlesen
Zitat am Freitag: Rilke über die Liebe
„Die Leute haben, wie so vieles andere, auch die Stellung der Liebe im Leben mißverstanden, sie haben sie zu Weiterlesen
Die Wippe : eine Geschichte von Bären und Freunden / Timo Parvela ; Virpi Talvitie
„Wippen geht nicht, wenn niemand am anderen Ende sitzt„.
Der kleine Bär Pi wartet. Er sitzt auf seiner Wippe, deren Ende in den Himmel ragt und wartet, dass jemand mit ihm wippt. Aber niemand kommt, und alleine wippen geht nicht. Da kippt die Tanne, die sich die ganze Zeit vom Wind bewegt hat, plötzlich auf das andere Ende der Wippe, und der kleine Bär Pi fliegt hoch in die Luft bis Weiterlesen
Walden / Henry David Thoreau
„Ich war reich, wenn auch nicht an Geld, so doch an sonngen Stunden und Sommertagen, und ich gab sie aus mit offener Hand“ (H. D. Thoreau, „Walden“).
Ein Mann geht in den Wald, baut sich eine einfache Blockhütte aus Holz und verbringt darin Sommers wie Winters insgesamt zwei Jahre, zwei Monate und zwei Tage. Was klingt wie eine einfache, banale Aussteigergeschichte, ist doch wesentlich mehr, reicht es doch mit seinen Weiterlesen
Ich bin nicht Rotkäppchen! / Alessandro Lecis ; Linda Wolfsgruber
Es gibt Bilderbücher, die liest man und weiß hinterher klar: das ist die Botschaft! Dann gibt es Bilderbücher, die liest man und weiß hinterher, dass man gerade mal am Eis gekratzt hat. Man liest sie ein zweites Mal und stellt fest: unter dem Eis ist es sehr tief. Beim dritten Mal stellt man fest: das sind auch Höhlen in der Tiefe, die es auszuloten gilt.
Zu der zweite Kategorie gehört für mich „Ich bin nicht Rotkäppchen!“, dass schon im Titel mit dem bekannten Märchen spielt, sich aber gleichzeitig schon hier jeglicher Erwartung verweigert. Stattdessen beginnt das Mädchen, das nicht Rotkäppchen ist, aber einen roten Schal und einen Korb trägt, in den Wald zu gehen. Dort begegnet es keinem schwarzen Wolf, sondern einem Weiterlesen
Rede des Bären / Emilio Urberuaga ; Julio Cortázar
Man kennt das besonders in alten Häusern: es rumpelt und stöhnt in den Leitungen und Steigrohren, ächzt und knarzt. In diesem Buch ist das genauso, und die Geräuschquelle ist natürlich der Bär, der in den Weiterlesen
Großer Wolf & Kleiner Wolf : Vom Glück, zu zweit zu sein / Nadine Brun-Cosme ; Olivier Tallec
Dem großen und dmn kleinen Wolf konnte man bereits in „Das Glück, das nicht vom Baum fallen wollte“ begegnen und sich von ihrer anrührenden, ausgesprochen schön bebilderten Geschichte bezaubern lassen, die von Gefühlen erzählt und doch niemals kitschig wird. Jetzt erfahren wir etwas über die Geschichte ihrer Weiterlesen
Warten auf Seemann / Ingrid Godon. Erzählt von André Sollie
Mattes der Leuchtturmwärter wartet auf Seemann, seinen Freund. Der hat ihm versprochen, ihn auf eine Weltumesegelung mitzunehmen. Seemann und sein Versprechen sind jeden Tag in Mattes Gedanken. Rosi, die ihm Essen bringt, Felix, der Postbote, mit dem Mattes früher immer ein Schwätzchen gehalten hat, glauben nicht mehr so recht daran, dass Seemann zurückkehrt.
Dann kündigt sich Emma als Geburtstagsbesuch für Mattes an, und er beschliesst zu feiern. Denn vielleicht Weiterlesen
Das Labyrinth der Wörter / Marie-Sabine Roger
Zum Glück begegnen einem immer wieder Bücher, die einem ein besonderes, nachhaltiges Leseerlebnis verschaffen, bei denen man zugleich ungeduldig und auf den Fortgang der Handlung erpicht weiterliest und zugleich bedauert, wenn sie sich dem Ende zuneigen. So ging es mir mit dem Labyrinth der Wörter von arie-Sabine Roger, einer bemerkenswerten kleinen Erzählung.
Der hünenhafte, ungebildete Germain Chazes, 45, seit früher Kindheit von seiner Mutter und allen anderen als Dummkopf betrachtet, schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durchs Leben und beacktert seinen Gemüsegarten, den er vor seinem Wohnwagendomizil im Garten seiner Mutter angelegt hat. Für seine Freunde ist der ungeschlachte Riese mit seiner beschränkten, eher groben Ausdruckskraft ein liebenswerter Trottel und seiner Mutter geht er lieber aus dem Weg. Nur Annette, seine Geliebte, scheint mehr in ihm sehen zu können als er selber ahnt.
Da begegnet ihm beim Taubenzählen im Park die 86jährige, gebildete Margueritte. Rasch freunden sie sich trotz aller offensichtlichen Unterschiede an. Margueritte beginnt, ihn Weiterlesen
Leo & Lena und das schönste Haus der Welt / Libby Gleeson ; Freya Blackwood
Leo ist mit seinen Eltern in die Stadt gezogen in ein großes Haus. Aber ihm gefällt die neue Wohnung nicht: sein Zimmer ist zu groß, in der Küche vermisst er seine alte Spielküche unter dem Tisch und im kahlen Wohnzimmer gibt es kein wärmendes Kaminfeuer. Und die Erwachsenen scheinen seine Sehnsucht nach dem früheren Zuhause nicht zu verstehen.
Dann geht er nach draussen, zu dem Berg mit den ganzen leeren Umzugskartons. Dort trifft er Weiterlesen
Yella . Nicht ohne Risiko / Regie und Drehb.: Christian Petzold nach einer Geschichte von Ambrose Bierce. Kamera: Matthias Kapinos. Darst.: Nina Hoss ; David Striesow ; Hinnerk Schönemann …
Yella lebt in Wittenberge, Ostdeutschland. Ihre Ehe ist zerrüttet, und ales ihr Mann Benn Insolvenz anmeldet, trennt sie sich von ihm. Sie will in den Westen gehen und sich ein neues Leben aufbauen. Ben darf sie zum Bahnhof bringen – doch als sie eine Brücke überqueren, Weiterlesen
Mary & Max oder schrumpfen Schafe, wenn es regnet? / Regie und Drehb.: Adam Elliot
Mary Daisy Dinkle ist acht Jahre alt, lebt in Australien ist Aussenseiterin und bis auf den ihr zugelaufenden Hahn „Rooster“ einsam: ihr Vater verdient seinen Lebensunterhalt damit, Fäden an Teebeutel zu tackern und verbringt seine Freizeit mit dem Ausstopfen von Vögel. Ihre kettenrauchende exaltierte Mutter ist mehr dem Sherry als ihrer Tochter zugeneigt. Und ihr Großvater behauptet, Babys würden in Biergläsern gefunden. Auf gut Glück schreibt sie an Max Jerry Horowitz, der in Weiterlesen
Die Eleganz der Madame Michel / Regie und Drehb.: Mona Achache n. d. Buch v. Muriel Barbery. Kamera: Patrick Blossier. Musik: Gabriel Yared. Darst.: Josiane Balasko ; Togo Igawa ; Anne Brochet …
„Alle glücklichen Familien gleichen einander. Alle unglücklichen sind auf ihre Art unglücklich“. Madame Michel ist 54 Jahre alt und arbeitet als Concierge in einem alten Pariser Haus mit wenigen, luxuriösen Apartements. Unauffällig und ein wenig bärbeissig verrichtet sie ihren Dienst tagaus, tagein, um sich in der freien Zeit in ihr verborgen gehaltenes Bibliothekszimmer zurückzuziehen, Bücher zu lesen und dabei bittere Schokolade zu geniessen.
Im Haus woht auch Paloma, hochintelligente Tochter einer neurotischen, depressiven Mutter und eines vielbeschäftigten Vaters. Sie hat sich vorgenommen, sich an ihrem 12. Geburtstag das Leben zu nehmen und sammelt daher heimlich Tabletten ihrer Mutter. Bis dahin will sie das Leben um sie herum mit der Kamera erfassen für einen „Film, der zeigt, dass das Leben absurd ist“. Denn wichtig ist „nicht, wie alt man ist, sondern was man tut in diesem Moment“ – und Paloma will nicht sein wie die anderen, die sich nur um sich und ihren immer gleichen Alltag drehen, will nicht enden wie ein Fisch im Wasserglas.
Das Leben im Haus verändert sich für die drei Außenseiter, als der verwitwete, gebildete Japaner Kakuro Ozu das Apartement einer verstorbenen Frau kauft und dort einzieht. Er erkennt in der Weiterlesen
Am Ende eines Sommers : Roman / Isabel Ashdown
Zwei Romane gleichzeitig scheinen in diesem Buch zu stecken und am Ende miteinander zu veschmelzen: da ist zunächst die Geschichte von Mary, die von sich und Rachel erzählt, zwei lebenshungrigen, sich nahestehenden Schwestern, die den Kontakt zueinander verlieren, als die jüngere Anfang der 70er Jahre aus den engen Familienbanden ausbricht und von den Eltern verstoßen wird.
Eng damt verbunden ist die Geschichte von Jake, einen 13jährigen Jungen in den 1980er Jahren, dessen älterer Bruder gerade von zuhause ausgerissen ist und dessen Vater Billy sich Weiterlesen
Crazy heart / Regie und Drehb.: Scott Cooper n. d. Roman v. Thomas Cobb. Kamera: Barry Markowitz. Musik: Stephen Bruton … Darst.: Jeff Bridges ; Maggie Gyllenhaal ; Robert Duvall …
Der alternde Country-Sänger Bad Blake (Jeff Bridges) hat seine besten Zeiten als Musiker sowie vier Ehescheidungen hinter sich. Dem Alkohol verfallen, tourt der ehemalige Star in seinem alten 77er Chevrolet Suburban durch den Südwesten der USA, tritt in schäbigen Bars auf, schläft in abgeschabten, billigen Motels, mit wechselnden Frauengeschichten als einzige, oberflächliche menschliche Begegnung. Seiner letzten Träume längst beraubt, scheint ihn nichts mehr überraschen, nichts mehr berühren zu können. Routiniert, doch immer am Rande des Abgrundes und von einem Delirium zum nächsten, spult er seine Tournee ab, weil er das Geld braucht.
In Santa Fe will die junge, alleinerziehende Reporterin Jean (Maggie Gyllenhaal) ein Interview mit ihm. Rasch kommen die beiden sich näher und Bad entdeckt zum ersten Mal seit langem wieder tiefe und starke Gefühle für einen Menschen in sich. Auch beginnt er, inspiriert durch Jean, wieder Songs zu schreiben.
Doch als Jean ihn mit Buddy in Houston, Texas besucht, Weiterlesen
Gefährliche Geliebte / Haruki Murakami
Hajime und Shimamoto lernen sich mit 12 Jahren als Einzelkinder kennen. Beide verstehen sich ungewöhnlich gut, können einander alles anvertrauen. Doch für mehr sind sie noch zu jung und nicht bereit, und als Hajimes Eltern fortziehen, endet der Kontakt bald. Doch er wird Shimamoto nie vergessen.
Ein paar Jahre später endet die erste Liebe des zum jungen Mann gewordenen Jungen mit Izumi unglücklich, da Hajime mit Izuzus Kusine eine Affäre hat. Hajime leidet zwar unter seinem Gewissen, dass ihn für schuldig am Leid Izumis erklärt, vermag sich aber nicht zu ändern. Nach dem Studium lebt er viele Jahre unglücklich als Lektor in einem Schulbuchverlag, nur mäßig getröstet von kurzlebigen Affären.
Mit 28 Jahren meint er Shimamoto zu begegnen und folgt ihr. Doch nach ein paar Stunden wird er : Weiterlesen
Ein Freund von mir / Regie und Drehb.: Sebastian Schipper. Kamera: Oliver Bokelberg. Musik: Gravenhurst. Darst.: Daniel Brühl ; Jürgen Vogel ; Sabine Timoteo …
Der introvertierte Mathematiker Karl (Daniel Brühl) ist Nachwuchs-Hoffnung einer Versicherung. Karl lebt nur für seine Zahlen und lehnt alles ab, was nicht berechenbar und vorhersehbar ist. Sein Leben langweilt ihn. Sein Chef fordert ihn auf, sich aus Feldforschungsgründen einen Job in einer Autovermietung zu suchen, um das Geschäftsrisiko besser berechnen zu können. Dort trifft Karl auf den extrovertierten Lebenskünstler Hans (Jürgen Vogel), der das Leben von der heiteren Seite nimmt und es mit humorvollen Weisheiten betrachtet. Er zeigt Karl, was glücklich macht und entwickelt eine verrückte Idee nach der anderen, um ihn aus seiner Lethargie zu reissen. Für ihn besteht Freundschaft im Teilen. Doch als er Weiterlesen
Keentied – oder die Kunst, ins Glück zu fliegen / Miriam Koch
Wer die Nordsee liebt, der kennt ihn vielleicht, den Sanderling, einen kleinen, eilig am Spülsaum entlanglaufenden Zugvogel. Auch Keentied ist so ein Sanderling, aber trotzdem er eine Taschenuhr dabei hat, verpasst er Weiterlesen
Glück und Schicksal : Philosophische Betrachtungen / Lucius Annaeus Seneca (Seneca der Jüngere)
Senecas philosophische Betrachtungen wollte ich schon immer mal lesen, doch erst als mir diese schöne Ausgabe aus dem Reclamverlag unter die Finger kam, habe ich den gedanken in die Tat umgesetzt. Im Gegensatz zu vielen Philosophen ist Seneca ausgesprochen Weiterlesen
Der Philosoph und der Wolf : was ein wildes Tier uns lehrt / Mark Rowlands
Auf den ersten Blick mag man hinter dem Buch des britischen Schriftsteller und Philosophen Mark Rowlands ein Buch über Wolfsverhalten vermuten, welches vielleicht Tierliebhaber und den einen oder anderen Hundfreund interessieren könnte Doch „Der Philosoph und der Wolf“ ist weit mehr als der Bericht über das elf Jahre währende Zusammenleben von „Affe“ und „Wolf“, von Rowlands und seinem mächtigen Wolfsrüden Brenin in Alabama, Irland, England und Frankreich. Rowlands berichtet von einer tiefen Freundschaft und von den Anregungen und Erkenntnissen über das menschliche Weiterlesen