Brief an die Heuchler: Und wie sie den Rassisten in die Hände spielen / CHARB

Der Hinweis, man könnte über alles lachen, außer über einige Aspekte des Islam, weil die Muslime viel empfindlicher reagieren als der Rest der Bevölkerung, ist doch nichts anderes als Diskriminierung. (S. 43)

Nach den Anschlägen auf „Charlie Hebdo“ waren ja wieder vermehrt Stimmrn zu hören, die der Freiheit der Kunst und der Satire Grenzen setzen wollen: gerade die Karikaturen in „Charlie Hebdo“ oder auch Jyllands Posten würden ja schließlich die Gefühle von Muslimen verletzen und damit die Stimmung erst aufstacheln. Charb, Chefredakteur von „Charlie Hebdo“, der diesen Text erst zwei Tage vor seiner Ermordung fertigstellte, schreibt gegen dieses vorschnelle Urteil an und entlarvt es als das, was es ist: verdeckter Rassismus. Vehement wendet er sich dagegen, Muslime und ihre religiösen Symbole anders zu behsndeln als Christen, Juden oder Buddhisten.

Dabei macht er auch an Beispielen nochmal deutlich, dass sich die Karikaturen von Charlie Hebdo niemals gegen Weiterlesen

Zeichner verteidigen die Meinungsfreiheit

Die Anschläge in Paris im Januar 2015 waren auch Anschläge auf die Meinungs- und Kunstfreiheit und damit auf eine Errungenschaft der Moderne, ohne die eine offene, demokratische Gesellschaft nicht denkbar ist.

Im vorliegenden Buch haben fast Weiterlesen

65 Jahre Grundgesetz – eine Feierei mit Navid Kermani

Eine Rede, auf die man nicht oft genug hinweisen kann …

skyaboveoldblueplace

GG1Wir nehmen das ja so hin, dieses Grundgesetz. Und wir nehmen das manchmal gar nicht so ernst, so zum Beispiel den schönen Paragrafen 16, der eigentlich einmal schlicht hieß  Politisch Verfolgte genießen Asylrecht. Das haben 1993 deutsche Politiker unter weitgehender Zustimmung des deutschen Volkes durch einen Wust von hässlichen Zusätzen ausgehebelt. Nur so kann es sein, dass das reichste Land der EU die wenigsten Flüchtlinge aufnimmt. Egal ob es sich um solche handelt, die übers Mittelmeer nach Lampedusa flüchten, oder die vielen syrischen Flüchtlinge, die eher in der ach so bösen Türkei Zuflucht finden, als bei uns.

Aber damit wollte ich gar nicht anfangen. Eigentlich wollte ich so anfangen:
Gestern vor 65 Jahren trat das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft – und bis heute ist es ein, wenn auch an einigen Stellen notwendig geänderter (aus 2 mach 1), an andere Stelle (s.o. § 16) schwer vergewaltigter, aber doch grundlegender Text…

Ursprünglichen Post anzeigen 136 weitere Wörter

Die Perlentaucherin : Roman / Jeff Talarigo

null
Japan, 1948. Seit drei Jahren ist die 19jährige Japanerin Perentaucherin im Norden Japans, an der Seto-Inlandssee. So hart die Arbeit ist, so sehr liebt sie das Abtauchen im Meer. Doch dann erkrankt sie an Lepra: zunächst versteckt sie sich, wird aber dann auf die Insel Nagashima ins Leprosorium gebracht, da Japan seinerzeit alle Leprakranken isoliert. Sie verliert ihren Weiterlesen

Camus, Albert: der Mythos des Sisyphos

null

„Der Mythos des Sisyphos “ zählt zu den wichtigsten Werken von Albert Camus. In seinem noch während des Zweiten Weltkrieges erschienenen Essay beschäftigt sich Camus mit der Absurdiät der menschlichen Existenz und entwickelt eine eigene Philosophie dazu. Für Camus sieht sich der Mensch mit seinem tiefen Verlangen nach Sinn, nach Ewigkeit hineingeworfen in eine Welt der Sinnlosigkeit, in der nichts Weiterlesen

Melville, Hermann: Bartleby der Schreiber

Ein Rechtsanwalt, dessen Büro unweit der Wallstreet in lichtlosen, hausumstellten Räumen liegt, nimmt eines Tages den Schreiber Bartleby in seine Dienste. Bartleby verrichtet seine Arbeit, die im Kopieren von Verträgen besteht, still und klaglos. Andere Arbeiten lehnt er jedoch stets zur Überraschung und zum Ärgernis seines Dienstherrn beharrlich mit den Worten „Ich möchte lieber nicht“ (Engl.: „I would prefer not to“). Schliesslich lehnt er jede Arbeit ab, wohnt aber Weiterlesen