Jargsblog beste Romane: Nachlese 2017

Im Jahr 2018 gab es einige Romane, die sich mir besonders nachhaltig in Erinnerung sind. Hier die Nachlese für dieses Jahr:


Ellen Sandberg ist mit ihrem Roman „Die Vergessenen“ eine packende Geschichte gelungen, die geschickt Elemente des Krimis mit erschütternden historischen Fakten verbindet. Mit großer Weiterlesen

Die Treibjagd : Roman / Antonin Varenne

R. in Südfrankreich, eine kleinen Stadt im Zentralmassiv (Massif central). In dem kleinen Provinznest R. sind die Machtverhältnisse seit Jahrzehnten klar geregelt: die beiden zu Geld und Einfluss gekommenen und miteinander rivalisierenden Großbauern Courbiers und Messenet und ihre Familien bestimmen, wo es lang geht, haben die Politik in der Tasche und führen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur ihre Geschäfte. Der nach einem Unfall im Jugendalter entstellte und unter chronischen Schmerzen leidende Revierjäger Rémi Parrot hält sich aus all dem raus. Doch dann kehrt nach Jahren der Abwesenheit seine Jugendliebe Michéle Messenet zurück, ein Umweltschützer verschwindet und Weiterlesen

Jargsblogs beste Bücher: Nachlese Romane 2016

Unter den Romanen, die ich in diesem Jahr gelesen habe, waren etliche, die es wert wären, an dieser Stelle erwähnt zu werden. Entsprechend schwer fiel mir die Auswahl, die sich schließlich entsprechend dem radikal-subjektiven Ansatz dieses Blogs auf diese hier fokussierte:

Raoul Biltgens „Jahrhundertsommer“ löst beim Leser unwillkürlich eigene Reflexionen über die Liebe aus und fesselt von der ersten Seite an durch seine dichte Atmosphäre, ebenso starke wie zarte Bilder das subtil steigende Tempo und fast schon krimihafte Handlungselemente. Biltgen geht der Liebe in ihren Verästelungen, ihren Wirrungen, ihrer Gewalt und ihrer Zartheit mit Weiterlesen

Jargsblogs beste Bücher: Nachlese Romane 2014

Die Nachlese für 2014 auf Jargsblog erweist sich zumindest im Bereich der heute vorzustellenden besten Romane als ausgesprochen schwierig und war letztlich nur durch die diesem Blog innewohnende Subjektivität zu entscheiden – was letztlich bedeutet, dass diese Auswahl morgen komplett anders aussehen könnte. Es gab deutlich mehr als die zehn hier vorzustellenden Romane, die mich 2014 nachhaltig beeindruckt und beschäftigt haben.

Ein atmosphärisch unglaublich dichtes und sprachlich in der Übertragung von Ulrich Hartmann sehr ansprechendes Buch, das einen bewegt und berührt zurücklässt mit einem schlüssigen, weil durchaus offenen Ende, war „Meine erste Lüge“ von Marina Mander. Ein Roman, der noch lange nachwirkte.

Kaum mit einem anderen Buch zu vergleichen ist Max Scharniggs „Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau“. Scharnigg macht aus dem entlegenen Weiterlesen

Über kurz oder lang oder: warum haben manche meiner Bücher einen Beipackzettel?

Kennen Sie das? Sie lesen ein Buch und fangen plötzlich an, auf einem Zettel Seitenzahlen zu notieren, dahinter Ausrufungszeichen zu setzen, Zitatanfänge oder die Namen von im Buch erwähnten Autoren, Orten, Kunstwerken oder Musikstücken?

So ging es mir seit Jahresanfang mit etlichen Büchern, deren Weiterlesen

Jargsblogs beste Bücher 2013: Romane

Auch für das Jahr 2013 gilt es wieder, eine literarische, musikalische oder cineastische Bilanz zu ziehen auf diesem Blog und damit die ausgesprochen gut aufgenommene Tradition aus dem Vorjahr wieder aufzunehmen. Im Rückblick betrachtet scheine ich im Jahr 2013 vorwiegend Romane mit einer gewissen melancholischen, zuweilen sogar traurigen oder düsteren Grundstimmung gelesen und hier auf Jargsblog vorgestellt zu haben: Geschichten von Verlust, Trauer und Veränderung dominieren die entsprechende Rubrik.

Dabei ist ein Schwerpunkt bei skandinavischen Autoren und amerikanischen Vertetern des Krimi noir zu beobachten und eine gewisse Exzessivität: so führte die Entdeckung von Per Pettersson zur Lektüre weiterer Bücher von ihm und anderen norwegischen Autoren, während Woodrell mit „Winter Knochen“ den Auftakt zu einer Lektüreserie düster-existentialistischer Romane führte, die alle mehr oder weniger von Verlieren des amerikanischen Traumes handeln.

So eine Liste ist ja immer Weiterlesen

Aber bitte mit Sake: auf Kreuzfahrt mit 1000 Japanern / Dana Phillips

Wer jemals in Japan war, wird sich als Westeuropäer sicher ebenso fremd wie bezaubert gefühlt haben, verbunden mit dem Gefühl eigener, nicht nur körperlicher Grobschlächtigkeit und unsensibler, unpassender Direktheit.

Unter dem Pseudonym Dana Phillips haben die Autorin Jule Görsdorf und eine Freundin einen kurzweiligen (fiktiven) Reisebericht geschrieben über eine Kreuzfahrt auf dem „Peace Boat“, einem japanischen Kreuzfahrtschiff, das einer Non-Profit-Organisation gehört und mit dem Auftrag der Förderung von Frieden, Vökerverständigung und ökologischer Nachhaltigkeit über die Weltmeere schippert.

Dana, die Protagonistin des Reiseberichtes, gerät eher zufällig an den Auftrag, auf dem Peace Boat mitzufahren. Unglücklich in ihrer Beziehung zu einem Italiener, bricht sie schliesslich
Weiterlesen

Die Chirurgin / Tess Gerritsen

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Boston. Eine Serie brutaler Morde an Frauen erschüttert die Stadt. Jane Rizzoli und Thomas Moore ermitteln. Während Jane, gewohnt, in einer Männerwelt nur durch überdurchnittliche Leistungen punkten zu können, in alle Richtungen ermitelt, versucht Thomas Moore, sich mit der Ermittlungsarbeit von seiner gerade durchlittenden Scheidungen abzulenken.

Doch nicht nur Rizzoli und Moore sind durch die Morde in Atem gehalten. Dr. Cordell, die vor zwei Jahren brutal Weiterlesen

Solitüdegrab / Frank-Peter Hansen

Flensburg: Im Jahr 1957 soll Ole Iwersen, der noch in der Polizeiausbildung befindliche und frischgebackene Vater einer Tochter, zusammen mit seinem gleichermaßen unerfahrenen Kollegen Woltersen das Verschwinden des jungen, aus vermögendem Hause stammenden und sowohl bei Mitschülern als auch bei seinem Lehrer als Genie geltenden Axel Asmussen aufklären. Doch leider fischen die beiden im Trüben und kommen nicht recht voran – sehr zum Mißfallen ihres Chefs Dr. Kallweit, der mit der Familie Axels bekannt ist. Trotzdem die beiden Polizistenanwärter all ihr schon vorhandenes kriminalsitisches Gespür anwenden, gelingt es ihnen nicht, im Umfeld des Verschwundenen brauchbare Informationen zu finden. Die dünkelhafte Frau Asmussen und der dienstbeflissene Dr. Kallweit haben dafür natürlich wenig Verständnis. Dennoch wird der Fall zu den Akten gelegt und Axels Verschwinden bleibt ungeklärt.

Im Winter des Jahres 1975 und damit fast zwanzig Jahre später werden am Strand von Solitüde in einer Grube Weiterlesen

Artikelstau : Lawinengefahr auf Jargsblog?

Entgegen anders lautenden Vermutungen ist es nicht zu beefürchten, dass ich auf Jargsblog die gewohnte Schlagzahl erhöhen und mehr Artikel als gewöhnlich und auch noch zu anderen Wochentagen posten werde. Wie es manchmal so ist, wenn man aufgrund bevorstehender anderer Aktivitäten Postings auf Halde produziert, kam es zu einem kleinen Stau Weiterlesen

Der E-Book-Reader ist da : über elektronisches Lesen, Urlaubsdownloads und sinkendes Ansehen

Die dienstlich bedingte kleine E-Book-Reader-Testreihe hatte den Vorteil, auch privat recht schnell zur Auswahl des augenscheinlich derzeit optimalsten Gerätes zu kommen. Ich konnte alle Geräte intensiv testen und mir so neben den in Elektronikgeschäften begutachteten Geräten eine kleine persönliche Marktübersicht verschaffen. Jetzt ist mein favorisiertes Gerät nach etlichen Wochen Wartezeit endlich da: es ist der Weiterlesen

Der Ball : Roman / Irène Némirovsky

Paris, Ende der 20er Jahre: Alfred und Rosine Kampf sind durch Börsengeschäfte zu Reichtum gekommen, der ihnen rasch zu Kopf steigt: Den beiden Neureichen ist sehr daran gelegen, ihren Reichtum zur Schau zu stellen und in die feine Pariser Gesellschaft aufzusteigen. Ihre 14jährige Tochter Antoinette wird mehr und mehr zum störenden, schmückenden Beiwerk degradiert und fühlt sich ungeliebt und unbeachtet. Die Kampfs wollen in ihrer Villa einen Ball geben, um ihren gesellschaftlichen Aufstieg weiter zu befördern. Als sie Weiterlesen

Pferde stehlen : Roman / Per Petterson

„Wir waren gleichzeitig draußen und drängten uns eng aneinander, Körper an Körper, durch die schmale Türöffnung, um möglichst vor dem anderen draussen zu sein, und wir bleiben unter dem Dachvorsprung vor der Tür stehen und sahen das Wasser überall um uns herum auf den Boden prasseln. Es war beeidnruckend und fast abschreckend, und einen Augenblick lang standen wir dort und glotzten. Dann holte mein Vater tief und demonstrativ laut Luft und rief:
‚Jetzt oder nie!‘, bevor er mitten auf den Hof rannte und triefnaß, die Arme in der Luft, zu tanzen begann, während im das Wasser auf die Schultern klatschte. Ich lief hinterher in den herabstürzenden Regen und stellte mich dorthin, wo er stand, hüpfte und tanzte und sang Norwegen so rot, weiß und blau, und dann fing auch er an zu singen und im Nullkommanichts war die Seife von unseren Köroern gespült und die Wärme ebenso, und unsere Haut war blank und glänzend, als wären wir zwei Seehunde, und sie war vermutlich ebenso kalt, wenn man sie berührte.“ (S.90-91)

Norwegen. Der 67jährige Trond Sander zieht drei Jahre nach dem Unfalltod seiner Frau und dem Tod seiner Schwester aus der Stadt hinaus aus Land in ein kleines, reparaturbedürftiges Häuschen nahe der schwedischen Grenze, in dem er den Rest seines Lebens verbringen will. Das ruhige, zurückgezogene Leben auf dem Land und die Begegnung mit einem alt gewordenen, ebenfalls die Einsamkeit suchenden Jugendfreund lässt ihn melancholisch an den weit zurückliegenden Weiterlesen

Jargsblogs Beste 2012 : Romane

Auch unter den auf Jargsblog im Jahr 2012 besprochenen Romanen boten einige eine so nachhaltige, nachwirkende Lektüre, dass eine radikal-subjektive Zusammenstellung der „besten fünf“ an dieser Stelle keinesfalls fehlen soll.


Sehr intensiv war die Lektüre des athomosphärisch dicht geschriebenen Romans „Bonbontag“ des hierzulande noch wenig bekannten Autors Markus Nummi: ein ungemein Weiterlesen

Submarine / Regie u. Drehb.: Richard Ayoade. Darst.: Craig Roberts ; Yasmin Paige ; Sally Hawkins …

Bald wird Oliver Tate sechszehn Jahre alt. Zeit, seine Unschuld zu verlieren, denkt der adoleszierende, sich selbst für einen Dichter und Denker haltende Oliver, der aber leider mit Dufflecoat, Topfschnitt, seiner stoisch-introvertierten Art und seiner gespreizten Redeweise nicht gerade zu den beliebtesten Teenagern an seiner Schule zählt. Trotzdem gelingt es ihm, die freche, etwas ältere Jordana für sich zu gewinnen.
Doch sein junges Glück ist in Gefahr: das seit langem ausgedörrte Weiterlesen

Bonbontag : Roman / Markus Nummi

Die alleinerziehende, von ihrem Mann seit kurzem getrennt lebende Paula, völlig eingenommen von ihrer Arbeit für die Zentrale einer Supermarktkette, schliesst ihre kleine Tochter Mirja, die Sehnsucht nach ihrem Vater hat, tagsüber ein, um ihren Job schaffen zu können. An einem Wintertag geht sie wie gewohnt zur Arbeit, vermag sich vier Tage lang nicht aus der beruflichen Verantwortung zu lösen und verdrängt ihre Tochter dabei weitgehend.
Der an seiner Arbeit zweifelnde und unter Termindruck stehende Schriftsteller Ari wiederum ahnt nicht, worauf er sich einlässt, als er dem kleinen, leicht verwahrlosten Tomi im Supermarkt das fehlende Geld für eine Tüte Bonbons gibt. Tomi heftet sich an Aris Fersen, denn Tomi, der sich als Partisan „Doc Kilmore“ ausgibt, sich selbst in einer phantastischen Welt sieht und in Ari einen Verbündeten sucht, hat eine Mission: er will seine Freundin Mirja retten, die von der „roten Kobra-Hexe“ gefangen gehalten wird. Ari möchte Tomi einerseits loswerden, fühlt sich andererseits aber für ihn verantwortlich. Schnell gerät er in die wenig hilfreichen bürokratischen Abläufe des Weiterlesen

Die Inseln, auf denen ich strande / Lucien Deprijck. Mit Illustrationen von Christian Schneider

Das Stranden auf einer Insel – viele Gedanken, Träume und Albträume sind schnell damit verbunden, wenn die Rede darauf kommt: manche oft gestellten Fragen wie jene nach den Büchern, die man mit auf eine einsame Insel nehmen würde, verknüpfen sich damit ebenso wie die eine oder andere Phantasie erotischer, abenteuerlicher, lebensumwälzender oder fantastischer Art. Der Tod, die Liebe, die Einsamkeit, die Zurückgeworfenheit auf elementare Lebenskämpfe, das Aussteigen aus dem Alltäglichen, die Rettung.
Lucien Deprijcks, dessen Buch „Die Inseln, auf denen ich strande“ ich im Sommerurlaub an der Angeliter Küste genossen habe, kennt die oft bemühten Klischees umd die Strandungserfahrung und umschifft sie meisterhaft. Auf achtzehn verschiedenen Inseln verschlägt es den jeweiligen Protagonisten: auf der ersten hat er Weiterlesen

Haben Sie das von Georgia gehört? / Mark Childress

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Alabama, Six Point. Vom großen Vermögen der Familie Bottom ist nicht mehr viel übrig. Die hinreissend schöne, temperamentvolle Mittdreissigerin Georgia Bottom macht aus ihrem Aussehen das Beste und bietet sich an sechs Abenden der Woche Ehemännern gegen eine kleine finanzielle Unterstützung als Abwechlsung vom Ehealltag an. Natürlich weiß keiner der sechs einflußreichen Männer voneinander: Sheriff Bill, der Richter, der Pastor Eugene, der Präsident der Bank und der Arzt glauben alle, Georgia für sich zu haben. Georgia kann mit den Weiterlesen

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry / Rachel Joyce

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Harold Fry ist seit einigen Monaten in Rente. Seine Frau und er haben sich nicht mehr viel zu sagen und leben routniert ihren südenglischen Ehealltag wie seit vielen Jahren. Da erreicht ihn ein Brief seiner ehemaligen Kollegin Queenie Hennessy, die im Norden Schottlands in einem Hospiz im Sterben liegt. Harold schreibt einen knappen, bedauernden Antwortbrief: aus dem Weg zum Briefkasten wird unmerklich der Aufbruch zu einem Weiterlesen

Sieben Minuten nach Mitternach / Patrick Ness. Nach einer Idee von Siobhan Dowd

„Geschichten sind wichtig […]. Sie können wichtiger sein als alles andere. wenn sie die Wahrheit in sich tragen.“ (S. 151)

Jede Nacht hat Connor ihn, den Albtraum, der immer wiederkehrt und von dem er niemandem etwas erzählen kann. Dieser Albtraum voller Dunkelheit und Schmerz, stets mit einem Schrei endend, der ihn verfolgt, seit seine Mutter mit der Behandlung ihrer schweren Krebserkrankung begonnen hat. Seither kapselt Connor sich ab von der Wirklichkeit und den Menschen, wird zum Außenseiter, um nachts seinen eigenen, inneren Dämonen um so schlimmer zu begegnen.
Daher vermag ihn das Monster, zu dem sich die Weiterlesen

Der Herr der Ringe / John R. R. Tolkien. Wolfgang Krege (Übers.)

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Die Heldenreise oder Heldenfahrt ist eine Grundstruktur vieler Erzählungen, Geschichten, Legenden oder Mythen und taucht als typisches Muster auch in modernen Romanen und Filmen auf. Die „Heldenreise“ wird meistens in bis zu zwölf Stationen aufgeteilt, wie etwa im Weiterlesen

Zazie in der Metro / Raymond Queneau


„Eine Stechmücke flog in den Lichtkegel einer Straßenlaterne. Sie wollte sich erwärmen, bevor sie neue Häute stach. Es gelang ihr. Ihr ausgeglühter Körper fiel langsam auf den gelben Asphalt“ („Zazie …“, S. 167,168)
Jeanne Lalochère besucht mit ihrer zehnjährigen Tochter Zazie Paris. Um sich in Ruhe mit ihrem Liebhaber treffen zu können, gibt sie Zazie in die Obhut ihres Onkels Gabriele. Dort lernt sie erstmal das Umfeld ihres vorgeblich als Nachtwächter, tatsächlich aber einer weitaus seltsameren Arbeit nachgehenden Onkels kennen: seine sanfte Gefährtin Marceline, den Kneipier Turandot und seinen nervigen Papagei Laverdure, die Kellnerin Mado Ptits-pieds, sehr verehrt von Charles, dem Taxifahrer mit dem schrottigen Taxi, und den grummeligen Schuster Gridoux.
Zazie hat nur einen Wunsch: Metro fahren. Aber die Metro wird Weiterlesen

Verrückt in Alabama / Mark Childress

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Wir schreiben das Jahr 1965. In den USA ist die Bürgerrechtsbewegeung zu einiger Bedeutung gekommen. Davon ist in der kleinen Stadt, in der der 12jährige Vollwaise Peter Joseph, genannt Peejoe, und sein Bruder Wiley leben, erst im Ansatz etwas zu spüren.
Doch dann kommt Bewegung in das Leben von Peejoe: seine 34jährige Tante Lucille, Mutter von sechs Kindern, hat im Streit um ihre Hollywoodambitionen ihren Mann Chester Weiterlesen

Schlange stehen bei Jargsblog?

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Soweit ist es zum Glück noch nicht. Aber in Anbetracht der letzten vier Monate, in denen mehr Zugriffe auf Jargsblog zu verzeichnen waren als in den gesamten zwei Jahren davor, kommt Freude auf. Viele positive Rückmeldungen, Kommentare und Anregungen halten die Luust am Bücher- und Medienbloggen weiter wach. Fragt sich bloß: wer wird der 100. Abonnent von Jargsblog und was sagen die Pinguine in der Schlange dazu?

Wenn wir Tiere wären : Roman / Wilhelm Genazino


„Wenn wir flugfähige Tiere gewesen wären, hätten wir dann und wann mit den Flügeln schlagen können. Aber wir waren Menschen und verhielten uns, trotz aller Offenheit, verhüllend“.
Er ist ein Mann in seinen besten Jahren, freischaffender Architekt in einer Stadt ohne Namen, und er sieht sich den Herausforderungen des modernen Lebens ausgesetzt: der täglichen Arbeit, der Begegnung mit Kollegen und Mitmenschen, die freundlich zu verlaufen hat, dem Essen, Einkaufen, Wohnen, Urlaub machen, eine Frau lieben. Am liebsten würde er wegschauen, doch gerade die Kleinigkeiten fallen ihm auf, drängen sich ihm in den Blick, wollen interpretiert werden. So klar und scharf er aber die Welt und auch sein Innenleben beobachtet, deutet und dabei gleichsam seziert, so rasch versinkt er wiederum im Dschungel des Eros.
Der Tod eines Freundes, der ihm Weiterlesen

Das Licht in einem dunklen Haus : Roman. (Ein Kimmo-Joentaa-Roman ; 4) / Jan Costin Wagner

Die Polizei in Turku steht vor einem seltsamen Fall: eine ältere, im Koma liegende Frau wird ermordet – und der Mörder hinterlässt als einzige Spur Tränen auf dem Laken. Kimmo Joennta ermittelt unter erschwerten Bedingungen, ist er doch zugleich tief beunruhigt vom spurlosen Abtauchen Larissas, die seiner andauernden Trauer Linderung brachte. Beharrlich arbeitet sich Joennta trotz seines immer wieder die Ermittlungen kreuzenden privaten Schmerzes voran – und schon bald zeigen sich Verbindungen zu eigenartigen, mit großer Kaltblütigkeit und Weiterlesen

Zielinski : Roman / Nina Jäckle


Es gibt Romane, die einen mit großer Kraft immer tiefer in ihre Erzählung hineinziehen, bis man gebannt Seite für Seite liest und dem Fortgang der Geschichte kaum mehr entkommen kann. Ein solcher Roman ist Nina Jäckle mit dem schmalen, doch unerhört gehaltvollen Roman „Zielinski“ gelungen:
Scheuch, von dem wir zunächst wenig mehr wissen als dass er allein wohnt, einer Arbeit nachgeht und einen Hauch von Verwahrlosung in sich trägt, bekommt eines Tages unerwartet einen Mitbewohner: dieser lässt eine blaue Kiste in Weiterlesen

Jargsblog wird zwei Jahre alt …

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… und ist seit dem 5. Februar 2010 auf fast 600 Rezensionen von Büchern, Filmen und Musik gewachsen. Auch weiterhin gilt auf Jargsblog die radikale Subjektivität, gepaart mit der Vorliebe für das Besondere, Außergewöhnliche, vom Mainstream nicht selten entfernte – und was Jarg nicht mag, kommt hier nicht vor.

Bücher: Best of Jargsblog 2011

Während Jargsblog bereits etliche Rezensionen für Januar 2012 vorbereitet, schweift der Blick zurück auf das vergangene Jahr, auf Leseerlebnisse, Hörgenüsse, cineastische Besonderheiten. So fällt der Beschluss, aus allen Jargsblogrezensionen aus 2011 insgesamt je fünf pro Kategorie auszuwählen. Das ist gar nicht so leicht, aber da Jargsblog ja radikal subjektiv ist und nur das auf Jargsblog landet, was Jarg gefällt, wird aus den über 200 Rezensionen aus 2011 radikal subjektiv und aus dem Augenblick heraus ausgewählt. Beginnen wir heute mit den Büchern:

Romane:


Bemerkenswert und außergewöhnlich war für Jarg, seit einiger Zeit durchaus Literatur der „Southern Gothic“ zugeneigt, wieder einmal ein Buch von William Gay, nämlich Ruhe nirgends, ein düsteres, bewegendes Buch.


Einen beeindruckenden, sprachlich sehr ansprechenden Romanerstling bot Isabel Ashdown mit „Am Ende eines Sommers“, einer aus zwei wechselnden, sich zeitlich annähernden Perspektiven erzählten tragischen Geschichte, die mit großer Sensibilität erzählt wird und nicht Momenten großer Heiterkeit und Glücks entbehrt, ohne je in Sentimentalität abzugleiten.

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Gekonnt auf schmalem Grat wandelt Zsuzsa Bank mit „Die hellen Tage“, einem wunderbar leicht erzählten Roman über Freundschaft und Heimat, Verlust und Verrat, der nie in Kitsch oder Klischee verfällt und seine Geschichte atmosphärisch dicht erzählt.


Feinfühlig und mit zartem Humor erzählt Kate de Goldi in Abends um 10 von Frankie, einem Jungen, der unter der schweren Depression seiner Mutter leidet und seinen eigenen Weg finden muss.


Eine bedrückende Aussenseitergeschichte mit ungewissem Ausgang über ein Mädchen, dessen Leben von Gewalt und Ausgrenzung geprägt ist, schrieb Angelika Klüssendorf mit „Das Mädchen“, einem schnörkellos aufgebauten und in klarer Sprache geschriebenen Roman, der einen langen nach der Lektüre nicht loslässt und bewegt.

Kinderbücher:


Grafisch, haptisch und inahltlich ein unvergessliches Buch, dem man viele Leser wünschen kann, ist Das schwarze Buch der Farben, dass sich auf bemerkenswerte Art dem Thema Blindheit, Farbe und Wahrnehmung nähert.


Ein kleines Kunstwerk für kleine und große Leser ist auch das Buch 10 kleine Häuser von Coly Hol – ein Buch, dass auf wunderschöne, sehr reduziert-asthetische Weise Wünsche und Träume mit Zahlen verbindet.


Eines der schönsten Beispiele dafür, dass das klassische Buch in seiner Haptik und Vielseitigkeit auch in angeblich angebrochenen Zeitalter des alles verdrängenden E-Books nicht zu schlagen ist, findet man mit dem Mitmach-Buch von Herve Tullet, dass eine buchstäbliche bewegte und bewegende Lektüre von seinen Lesern fordert.


Für etliche Tage bot Kirsten Boies auch sprachlich aus dem Meer lieblos auf den Markt geworfener Kinderbüchern herausragendes Buch „Seeräubermoses“ mit den humorvollen Illustrationen von Barbara Scholz spannende Lektüre und entführte in die Welt der Piraten mit einem Mädchen als titelgebenden Helden.


In magische Welten entführt regelmäßig Shaun Tan mit seinen surreal anmutenden, mit großer Meisterschaft illustrierten Geschichten: so auch mit Die Fundsache, einer mit großer Wärme erzählten Geschichte über ein seltsames Ding, dass in einer durchorganisierten Welt auftaucht und in keine Schublade zu passen scheint.

Sachbücher:


Wenn jemand im Jahr 2011 mal wieder Recht bekommen hat, dann wohl Taleb mit seinem Buch „Der Schwarze Schwan“, denn der Autor dürfte sich mal wieder durch die Zeitläufte bestätigt sehen, dass keiner Statistik, keiner Prognose absolut zu trauen ist und unwahrscheinlich erscheinende Ereignisse unsere Welt mit großer Kraft prägen.


Dieser Mann hat schon oft bewiesen, dass er schreiben kann und tat es auch mit diesem Buch: Roger Willemsen Die Enden der Welt nimmt einen mit großer Sensibilität und Beobachtungsgabe mit auf eine Reise um die Welt, zu befremdenden, verstörenden, berauschenden Erlebnissen mit anderen, mit sich selbst.


Wer das Meer und zugleich die Literatur liebt, kommt an den Büchern von james Hamilton-Paterson nicht vorbei und wird auch Vom Meer, eine Zusammenstellung bemerkenswerter Reportagen und Essays, mit Gewinn und Genuß lesen.


Wandern mag hierzulande immer wieder en vogue und normal sein – im den USA ist es das nicht. Was passiert, wenn man im Autoland USA wandert, zeigt uns einer der besten deutschsprachigen Reiseschriftsteller, Wolfgang Büscher, in Hartland : Zu Fuss durch Amerika, sprachlich ausgesprochen ansprechend und spannend geschrieben.


Was wie ein reisserisches Sachbuchtitel daherkommt, ist in Wahrheit ein spannender Blick hinter die Kulissen des Bigwave-Surfing und zugleich auf die durch den Klimawandel und seine diesbezüglichen Folgen beförderte Wissenschaft von den Monsterwellen, jenen urplötzlich auftretenden haushohen Wellen, deren Entstehung, Folgen und Faszination sich Susan Casey in diesem klassische Sachbuch amerikanischer Prägung auf herausragende Weise widmet.

Die Freundin meines Sohnes / Lauren Grodstein

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Er scheint den amerikanischen Traum zu leben: Dr. Pete Dizinoff ist erfolgreich als Arzt, hat sich mit seiner Frau Elaine ein ansprechendes großes Haus in bester Gegend leisten können und schliesslich auch mit ihr nach langen Jahren ungewollter Kinderlosigkeit den geliebten Sohn Alec bekommen. Wenn es nach Pete geht, kann es für Alec nur das Beste geben, und so will er alles tun, um ihm einen guten Start und beste Chancen zu geben. Doch dann kehrt nach vielen Jahren Laura zurück, die Tochter von Joe, Petes ältestem und besten Freund: Laura, die als Teenager ihre Schwangerschaft verbarg und das heimlich auf der Toilette der Stadtbibliothek zur Welt gebrachte Baby Weiterlesen

Das Mädchen : Roman / Angelika Klüssendorf

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DDR, etwa in den späten 70er Jahren: aus einem Haus fliegen Exkremente auf die Straße. Schon bald erfahren wir, dass dort zwei Kinder seit mehreren Tagen allein Leben, nachdem die Mutter sie einfach alleingelassen hat. Die zwölfjährige Protagonistin dieses ist zusammen mit ihrem sechsjährigen Bruder der gewalttätigen, völlig unberechenbaren Mutter ausgesetzt, die ebenso wie der nur sporadisch anwesende Vater Alkoholikerin ist. Weder von den Lehrern noch vom Staat erfährt sie Unterstützung und sieht sich auch in der Schule als Aussenseiterin isoliert. Der Bruder selbst zieht sich ganz in sich selbst zurück. Trost findet sie nur Weiterlesen

Das Labyrinth der Wörter / Marie-Sabine Roger

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Zum Glück begegnen einem immer wieder Bücher, die einem ein besonderes, nachhaltiges Leseerlebnis verschaffen, bei denen man zugleich ungeduldig und auf den Fortgang der Handlung erpicht weiterliest und zugleich bedauert, wenn sie sich dem Ende zuneigen. So ging es mir mit dem Labyrinth der Wörter von arie-Sabine Roger, einer bemerkenswerten kleinen Erzählung.
Der hünenhafte, ungebildete Germain Chazes, 45, seit früher Kindheit von seiner Mutter und allen anderen als Dummkopf betrachtet, schlägt sich mit Gelegenheitsarbeiten durchs Leben und beacktert seinen Gemüsegarten, den er vor seinem Wohnwagendomizil im Garten seiner Mutter angelegt hat. Für seine Freunde ist der ungeschlachte Riese mit seiner beschränkten, eher groben Ausdruckskraft ein liebenswerter Trottel und seiner Mutter geht er lieber aus dem Weg. Nur Annette, seine Geliebte, scheint mehr in ihm sehen zu können als er selber ahnt.
Da begegnet ihm beim Taubenzählen im Park die 86jährige, gebildete Margueritte. Rasch freunden sie sich trotz aller offensichtlichen Unterschiede an. Margueritte beginnt, ihn Weiterlesen

Im Rausch der Stille / Albert Sánchez Piñol

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„Wir ähneln denen, die wir hassen, mehr als wir denken. Und deshalb glauben wir, dass wir denen, die wir lieben, nie ganz nah sind“.
Einen irischen Freiheitskämpfer, enttäuscht von den neuen Verhältnissen nach der Befreiung aus der englischen Besatzung, sucht die Einsamkeit und lässt sich als Meteorologe auf einer winzigen Insel im Südatlantik absetzen, nicht weit vom Südpol entfernt. Doch schon in der ersten Nacht sieht er sich den wütenden Angriffen fremdartiger, aus dem Wasser stammenden, amphibienartigen Kreaturen ausgesetzt. Im festungsartig mit Nägeln, Glasscherben, Palisaden und Schiessscharten gesicherten Leuchtturm findet er schliesslich beim seltsamen, feindseligen Weiterlesen

Nächsten Sommer : Roman / Edgar Rai

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So kann es gehen, wenn man Mitte Zwanzig ist und immer noch auf der Suche nach dem Weg, dem Platz im Leben. Drei Freunde treffen sich , um ein ödes Fußballspiel im Fernsehen anzusehen – und sitzen wenig später im alten orangefarbenen VW-Bus des einen auf dem Weg nach Südfrankreich. Da ist Felix, der Ich-Erzähler, ein schweigsames Mathegenie, das die Schule abgebrochen hat, als Fahrer für behinderte Kinder arbeitet und in einem Bauwagen auf einer Brache lebt. Dann gibt es den Musiker und Lebenskünstler Marc. Und der Dritte im Bunde ist der muskulös-durchtrainierte pedantische Bernhard, der alles Unglück der Welt zu tragen meint, unglücklich in Zoe verliebt ist … und auch noch seine parkinsonkranke Mutter betreuen muss.
Doch als Felix beiläufig erzählt, dass er von seinem Onkel Hugo unerwartet ein Haus in Südfrankreich geerbt hat, ist plötzlich alles anders: schon am nächsten Morgen Weiterlesen

Die Perlentaucherin : Roman / Jeff Talarigo

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Japan, 1948. Seit drei Jahren ist die 19jährige Japanerin Perentaucherin im Norden Japans, an der Seto-Inlandssee. So hart die Arbeit ist, so sehr liebt sie das Abtauchen im Meer. Doch dann erkrankt sie an Lepra: zunächst versteckt sie sich, wird aber dann auf die Insel Nagashima ins Leprosorium gebracht, da Japan seinerzeit alle Leprakranken isoliert. Sie verliert ihren Weiterlesen

Der Zauber der ersten Seite / Laurence Cosse

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„Wir wollen Bücher für die Nächte, in denen wir trotz aller Erschöpfung keinen Schlaf finden; Bücher, die wir einer Freundin mitbringen können. Wir wollen Bücher, die für uns geschrieben wurden. Wir wollen Bücher, die uns Luft zum Atmen geben. Wir wollen gute Romane“ (Zitat).
Wünschen Sie sich das nicht manchmal auch: eine Buchhandlung, in der es nur gute Bücher, gute Romane gibt? Die um das literarische Fast Food, um die von Verlagen, Feuilletons und Literaturpreisen zu Bestsellern gehypten Bücher, die mittelmäßigen Allerweltserzählungen, die man liest, ohne dass sie einen nachhaltig berühren, einen weiten Bogen macht?
In „Der Zauber der ersten Seite“ steht eine solche Buchhandlung in Paris im Mittelpunkt der Handlung, gegründet von zwei Idealisten, genannt „Der gute Roman“ und gedacht als Gegenpol zum Mittelmaß, als Quelle von Büchern mit literarischer Qualität, die das Leben verändern können. Doch kaum ist diese besondere Buchhandlung gegründet, deren Auswahl sich zum großen Teil auf den Empfehlungen eines geheimen Komitees aus Literatinnen und Literaten aufbaut, beginnt Weiterlesen

Verdreifacht! – Jargsblog freut sich über wachsende Beliebtheit

Im fünften Quartal seines Bestehens (Februar-April 2011) hat sich die Nutzung von Jargsblog gegenüber dem ersten Quartal (Februar-April 2010) fast verdreifacht. Jargsblog dankt allen positiven und kritischen Kommentaren und geht munter rezensierend ins sechste Quartal.

Wie Mr. Rosenblum sein Glück fand / Natasha Solomons

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Im Augenblick haben es Jarg offensichtlich Familienromane besonders angetan wie zuletzt „Am Ende eines Sommers“. Und jetzt dieser ersten Roman der Britin von Natasha Rosenblum, die eine deutsch-jüdische Großmutter hat!
Familie Rosenblum, Jack, Sarah und ihre kleine Tochter Elizabeth flüchten 1937 vor Nazideutschland nach Harwich und schliesslich nach London. Jack hat nach der Flucht nur noch ein Ziel: so schnell wie möglich so englisch wie möglich zu sein, um in der englischen Gesellschaft als vollwertiges Mitglied anerkannt zu sein. Die Broschüre „Neu in England: Nützliche Informationen und freundliche Anleitung für Flüchtlinge“, die ihm bei der Ankunft in die Hand gedrückt wird, arbeitet er Weiterlesen

400 Besprechungen für Bücher, Filme und Musik auf Jargsblog!

Mit der Besprechung von John Harts „The Last Child“ weist Jargsblog mittlerweile 400 Besprechungen für Bücher, Filme und Musik auf. Die nächsten einhundert Empfehlungen sind Weiterlesen

Zusammenbruch von Jargsblog, Mailterror und ein Wunder des Fliegenden Spaghettimonsters

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Die Jargsblog-Abonnenten erhielten gestern ca. 100 Mails mit bereits lange veröffentlichten Artikeln. Und das kam so:
Jarg frickelt an Jargsblog herum. Plötzlich sind Massen an Artikeln weg. Verzweiflung macht sich breit. Jarg plant, sich aus dem Fenster zu stürzen. Verwirft dies aber wieder (aus dem ersten Stock sind die Aufschlagpunkte: 1. Der Grill des Erdgeschossbewohners oder 2. einer der dort für unbestimmte Zeit geparkten vollen Windelsäcke, in denen gerade bisher vollkommen Weiterlesen

Für Eile fehlt mir die Zeit / Horst Evers

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Zunächst hast mich ja einer der Buchhändler meines Vertrauens auf Horst Evers aufmerksam gemacht. Und dann bekam ich das Buch in die Hände und mochte es dann auch nicht mehr aus der Hand legen – woraufhin die irritierten Mitreisenden im grossen langen roten Wagen mit Chauffeur leider oft mein schallendes Lachen ertragen mussten.
Da lässt er seinen fatalistischen Erzähler über alltägliche Dinge berichten, über Google, die neue vollautomatische Kaffeemaschine, Fahrradskelette im Weiterlesen

Jargsblog macht sich frisch …

… und gibt sich mit „Freshy“ ein neues Aussehen. Ist ja bald Frühling, da muss jetzt endlich der neue Anstrich her.
Neu auf Jargsblog:
– Die letzten Beiträge an prominenter Stelle – für alle, die nicht jeden Tag reinklicken und sich deshalb auf einen Blick über aktuelle Beiträge orientieren wollen.
– bessere Lesbarkeit von Text, Tags und Kategorien
Bewährt auf Jargsblog:
– Die Kategorienstruktur zum schnellen Stöbern und Finden
– Die Suchfunktion ganz oben.
Anregungen und Verbesserungsvorschläge an die Abteilung für Bloganstriche und -umbauten bei Jargsblog

Niemand, den du kennst : Roman / Michelle Richmond

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Die vielreisende Kaffeeverkosterin Ellie Enderlin ist 38, als ihr Leben eine unverhoffte Wendung nimmt. Zwanzig Jahre nach dem gewaltsamen Tod ihrer mathematisch hochbegabten Schwester Lila, der ihr Leben in zwei Teile geteilt hat, trifft sie in einem Dorf in Nicaragua den Mann, der damals die Tat begangen haben soll, obwohl er nie überführt wurde: Peter McConnell lebt seit dem Sachbuchbestseller „Mord in der Bucht“, der ihn der Tat bezichtigt und sein ganzes Leben zerstört hat, zurückgezogen in einer Hütte im Dorf. Die Begegnung mit ihm wühlt in Ellie alles wieder auf, und sie beschliesst, Lilas Tod endgültig aufzuklären. Sie beginnt ihre Nachforschungen bei Weiterlesen

Ruhe nirgends / William Gay

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Wer Bücher von William Gay gelesen hat, ist so getroffen von ihnen, dass er entweder keines mehr lesen möchte oder bestrebt ist, alle von ihm zu lesen. Hatte ich mit „Nächtliche Vorkommnisse“ diesen Autor für mich entdeckt, folgte nun mit „Ruhe nirgends“ ein weiterer, im Original als „The Long Home“ bereits 1999 und erst jetzt in Deutsche übertragener Roman.
Im Prolog erfährt man, wie der zwielichtige und absolut skrupellose Schwarzbrenner Dallas Hardin im ländlichen Tennessee, in den düsteren Wäldern von Ackerman’s Field, 1933 einen redlichen Zimmermann umbringt, der die Schwarzbrennerei auf seinem Land nicht dulden will. Er stürzt die Leiche in eine tiefe, bodenlose Erdspalte, so dass niemand von dem Mord erfährt. Nur ein alter Mann namens William Tell Oliver findet eines Tages den bemoosten Schädel, ahnt die Wahrheit, behält sein Wissen aber zunächst für sich.
Zehn Jahre später ist Dallas Hardin nicht nur Schwarzbrenner, sondern betreibt eine üble Kneipe mit illegalem Alkoholausschank und käuflichem Sex, besticht die Polizei und räumt jeden aus dem weg, der sich ihm in den Weg stellt. Der junge Nathan Winer, Sohn des ermordeten Zimmermanns, wird Weiterlesen

Sehnsucht nach Elena / Joel Haahtela

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Nehmen Sie sich Zeit für dieses Buch in einer störungsfreien, ruhigen Atmosphäre, denn wie bereits bei „Der Schmetterlingssammler“ gibt es neben dem sprachlichen Genuss etwas zu entdecken. Der namenlose Erzähler in „Sehnsucht nach Elena“, von dem wir wenig mehr wissen als dass er viel Zeit zu haben scheint, sitzt jeden Morgen auf einer Bank im Park, um eine junge Frau auf dem Weg zur Arbeit an sich vorbeigehen zu sehen. Er stellt sich vor, dass er aufsteht, sie anspricht – und tut es doch nie. Er kennt nur ihren Namen – und weiss doch, dass ihr Gesicht die Welt für ihn „zu einem besseren Ort macht“. Die Zuneigung zu Elena wächst mit jedem Tag … bis sie eines Tages Weiterlesen

Jargsblog feiert im Dezember: Mehr als 333 Beiträge …

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… auf Jargsblog, den Monat mit den meisten Klicks seit dem Start von Jargsblog im Februar 2010 und eine kleine Erdmöbel-Klickeuphorie, die die Zugriffszahlen auf Jargsblogbeiträge glatt verdoppelte. Vielen Dank für die freundlichen Kommentare der letzten Wochen, eine schöne Weihnachtszeit und guten Rutsch!