Wenn Sie mich, als Künstler, fragen, was ich in dieser Welt zu tun habe, werde Weiterlesen
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Das geheime Leben des Monsieur Pick : Roman / David Foenkinos
Der ehrgeizigen jungen Pariser Lektorin Delphine Despero gelingt ein besonderer Coup: in der vom eigenbrötlerischen Bibliothekar Jean-Pierre Gourvec in Crozon, einem kleinen Dorf im franzöischen Finistére, aufgebauten Sammlung von Büchern, die nie erscheinen durften, entdeckt sie einen ungewöhnlichen Roman, der eine Liebesgeschichte mit den letzten zwei Tagen im Leben von Puschkin verbindet. Überraschenderweise stellt sich heraus, dass der vor einigen Jahren verstorbene, eher einfach gestrickte Weiterlesen
Leolo / Regie u. Drehb.: Jean-Claude Lauzon. Darst.: Maxime Collin, Ginette Reno, Julien Guiomar, Pierre Bourgault (…)
Weil ich träume bin ich nicht.
Denn wenn ich träume bin ich nicht verrückt.
Weil ich mich meinen Träumen überlasse in der Nacht.
Bevor mich der Tag empfängt.
Weil ich nicht liebe.
Weil ich Angst habe zu lieben.
Ich träume nicht mehr.
Ich träume nicht mehr.“. (Filmzitat)
Montreal. Der 14jährige Leo Lauzon lebt mit seiner Familie in armen, beengten und bedrückenden Verhältnissen, umgeben von Gewalt, sinnlos erscheinendem Alltag und offenbar wahnsinnigen Verwandten. Leo mag sich nicht an das Erwachsenenleben gewöhnen und flüchtet in die Fantasie, in Tagträume: er stellt sich vor, nicht von seinem Vater gezeugt worden zu sein, sondern durch Weiterlesen
Letters of Note – Briefe, die die Welt bedeuten
Wir leben in flüchtigen Zeiten: Menschen kommunizieren in Windeseile per E-Mail, SMS oder WhatsApp, liken sich auf Facebook, vervollkommnen die Kunst, in 120 Zeichen alles (oder nichts) zu sagen und sind scheinbar permanent online, verfügbar und live dabei. Fraglich ist, was davon bleibt. Alles, mag der kritische Datenschützer sagen, denn wir hinterlassen unzählige digitale Spuren, denen man oft sehr lange folgen kann ; nichts, könnte eine schwerer philosophische Einwand sein, denn durch die schiere Masse geht alles im Rauschen unter. Auch technisch gesehen stellt sich die Frage, ob man in einhundert oder zweihundert Jahren noch in der Lage sein wird, im „Netz“ die eine besondere E-Mail eines Autors an seinen Verleger oder eines Kindes an einen Astronauten zu finden, die so besonders ist, dass sie sich aus der Masse des Kommunizierten heraushebt.
Ein Grund, weshalb Briefe besonders sind und für zumindest jene, die wie ich noch in analogen Zeiten aufgewachsen sind, manifestierte Aussagen bedeuten: etwas, dass niedergeschrieben, abgeschickt und nicht mehr revidierbar ist, dass eine Wirkung hat und etwas behauptet von dem, was gesagt wurde. Anders als beispielsweise ein Beitrag auf Twitter, den ich löschen, oder ein Posting auf Facebook, dass ich nachträglich bis zur Unkenntlichkeit verändern und bearbeiten kann.
Der britische Autor und Blogger Shaun Usher hat auf Weiterlesen
Ein Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen / Marjaleena Lembcke ; Sybille Hein
Plötzlich ist alles anders. Der Diener bewegt sich nicht mehr, das Dienstmädchen schmiert dem König das Marmeladenbrot nicht und überhaupt geht die ganze Geschichte nicht weiter. Die Märchenfiguren sind ratlos und fragen sich, warum der Schriftsteller nichts unternimmt. Aber dem Weiterlesen
ABC der Kunst : ein Suchbilderbuch für Kinder / Anne Guéry und Olivier Dussutour
Ein Lieblingsbilderbuchgenre von mir sind bekanntlich ABC-Bücher, von denen ich hier bereits einige bemerkenswerte Exemplare vorgestellt habe. Das vorliegende Buch verbindet Weiterlesen
Bibliomania : Es lebe das Buch! / zusammengestellt von Steven Gilbar
Bücher mit Listen haben ja etwas: so wie in Lexika kann ich stundenlang darin stöbern und dabei en passant nützliches und unnützes Wissen aufsaugen. Spätestens seit den Samelsurien von Schott haben Listen ja auch in Buchform eine gewisse Verbreitung gefunden, so dass immer mal wieder etwas Neues auf den Markt kommt. Das vorliegende Buch ist zwar 2006 unter einem anderen Titel bei Diogenes erschienen, zeigt sich aber in der vorliegenden Ausgabe erweitert, überarbeitet und in attraktiver Gestaltung.
Gilbars Zusammenstellung ist ein Weiterlesen
Über kurz oder lang oder: warum haben manche meiner Bücher einen Beipackzettel?
Kennen Sie das? Sie lesen ein Buch und fangen plötzlich an, auf einem Zettel Seitenzahlen zu notieren, dahinter Ausrufungszeichen zu setzen, Zitatanfänge oder die Namen von im Buch erwähnten Autoren, Orten, Kunstwerken oder Musikstücken?
So ging es mir seit Jahresanfang mit etlichen Büchern, deren Weiterlesen
Zitat am Freitag : Ford über das bewußte Sehen
© Claude Truong-Ngoc/Wikimedia Commons
„Wenn man sich selbst stets bewußt macht, was man sieht, bleibt man Weiterlesen
Fang den Tag mit einem Jodler an: 10 Tonnen, eine Kiste voller Platten und die unerträgliche Staubigkeit des Seins
Ein Haus zu räumen, in dem man einen Großteil seiner Kindheit verbracht hat, konfrontiert einen mit einer Unzahl von Erinnerungen, jeder Menge überflüssigem Ballast und der Tatsache, dass man weder alles mitnehmen kann noch möchte, was sich einem als potentieller mnemotechnischer Kindheits- und Jugendanker anbietet. Da nur wenige Tage verbleiben, bis ein Trupp kräftiger Herren das Weiterlesen
Film am Mittwoch : Typewriter
Das „Museum of Obsolete Objects“ mit seinen Filmchen auf Youtube hat es mir diesen Monat besonders angetan. Gewissermaßen derzeit gerade mit einer Art Weiterlesen
Dies beschissen schöne Leben : Geschichten eines Davongekommenen / Andreas Altmann
Ganz nah ran, hieß die Devise. Manchem ist das zu nah. Nichts wird hier ‚überhöht‘, nirgends taucht eine ‚Metaebene‘ auf, nicht eine Zeile Literatur. Nur Geschichten, die ich erlebt habe, bescheidener formuliert: die mir widerfuhren. Bin eben nur Reporter. Bin sklavisch abhängig von der Realität, von dem, was mir die Welt an Geschenken und Zumutungen überlässt. (S. S. 11)
Wer Altmanns autobiografisches Buch „Das Scheissleben meines Vaters, das Scheissleben meiner Mutter und meine eigene Scheissjugend„ gelesen hat, wird fassungslos und fasziniert zugleich gewesen sein, wie der Autor nach der beschriebenen, er- und durchlittenen Jugend spät, doch nachhaltig einen eigenen Weg ins Leben findet und die rettung – das Schreiben – für ihn zum Lebensinhalt wird. Wer Altmann schon vorher kannte und schätzte, hat nach dem Buch zumindest ansatzweise begriffen, warum Altmann schreibt, was ihn antreibt und zu einem der besten deutschsprachigen Reiseschriftsteller gemacht hat.
Mit „Dies beschissen schöne Leben“ legt Altmann eine Weiterlesen
Film am Mittwoch : Fax Machine
Ein kleines, feines Filmchen aus dem „Museum of Obsolete Objects“. Gibt es tatsächlich noch jemanden, der Weiterlesen
Meine geheime Autobiographie / Mark Twain. Übersetzt von Hans-Christian Oeser
„Was für einen winzigen Bruchteil des Lebens machen die Taten und Worte eines Menschen aus. Sein wirkliches Leben findet in seinem Kopf statt und ist niemandem bekannt außer ihm“ (Mark Twain, Meine geheime Biographie. Aufbau Verlag, 2012. – S. 45)
„Was einen innerlich am meisten beschäftigt, sollte das sein, worüber man schreibt“ (S. 145)
Angenommen, Sie müssten jemandem Ihr Leben erzählen: auf welche Art und Weise würden Sie das tun? Klassisch in chronolgischer Reihenfolge? In strikter Auswahl nur der wesentlichen und gegebenenfalls vorzeigbaren Lebenstationen, Begegnungen, Erlebnisse? Würden Sie Dinge auslassen – und wenn ja, warum? Gäbe es Dinge, die Sie für zu banal erachten würden, um von Ihnen zu erzählen – und woran bemessen Sie diese Banalität?
Vom eigenen Leben zu erzählen dürfte auch heute im Zeitalter der permanenten Selbstbespiegelung nicht einfacher sein als vor einhundert Jahren, erzwingt doch eine solche Erzählung immer eine Reduktion auf das vermeintlich Wesentliche, dass aber zu gegebenen Augenblicken sowohl vom Erzähler als auch vom Zuhörer jeweils unterschiedlich in seiner Bedeutung für das jeweilige Leben bewertet werden dürfte. Dazu kommt, dass die Erinnerung oft trügerisch ist, wir dazu neigen, Dinge auszublenden, zu vermischen oder in größere Entferungen voneinander zu stellen. Fraglich ist auch, ob wir es immer ehrlich mit uns meinen würden, wenn wir aus unserem Leben erzählen ; vielleicht, weil es Dinge gibt, die uns, vielleicht, weil es Dinge gibt, die andere, noch lebende Menschen in einem seltsamen Licht erscheinen lassen mögen.
Mark Twain hat es sich nicht leicht gemacht mit seiner Autobiographie, einem Projekt, dass ihn viele Jahre mit wechselnder Intensität und Intension beschäftigt hat. Grundsätzlich hatte er Weiterlesen
Zitat am Freitag : Altmann über Sprache
Manche verschenken einen Diamantring, andere einen ganzen Satz. Würde man die Weiterlesen
Niemand, den du kennst : Roman / Michelle Richmond
Die vielreisende Kaffeeverkosterin Ellie Enderlin ist 38, als ihr Leben eine unverhoffte Wendung nimmt. Zwanzig Jahre nach dem gewaltsamen Tod ihrer mathematisch hochbegabten Schwester Lila, der ihr Leben in zwei Teile geteilt hat, trifft sie in einem Dorf in Nicaragua den Mann, der damals die Tat begangen haben soll, obwohl er nie überführt wurde: Peter McConnell lebt seit dem Sachbuchbestseller „Mord in der Bucht“, der ihn der Tat bezichtigt und sein ganzes Leben zerstört hat, zurückgezogen in einer Hütte im Dorf. Die Begegnung mit ihm wühlt in Ellie alles wieder auf, und sie beschliesst, Lilas Tod endgültig aufzuklären. Sie beginnt ihre Nachforschungen bei Weiterlesen
Letzte Nacht in Twisted River / John Irving
New Hampshire, USA. Ein Holzfällercamp in den 50er Jahren. Koch Dominic Baciagalupo, der tragisch seine grosse Liebe verlorenen hat, flieht mit seinem Sohn Daniel aus dem Camp: der Zwölfjährige hat aus Versehen die Indianerin Jane, Lebensgefährtin des brutalen Sheriffs und heimliche Geliebte des Kochs, mit einer Weiterlesen