Hortense ist 27 Jahre alt, als ihre Adoptivmutter, die sie als Kind aufgenommen hat, stirbt. Die gut bezahlte Optikerin macht sich auf die Suche nach ihrer wahren Mutter – und entdeckt sie in der weißen, aus dem Arbeitermilieu stammenden Cynthia, die mit etwas über vierzig Lebensjahren einsam in einem heruntergekommenen Haus am Stadtrand von London lebt. Sie ist im Weiterlesen
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Heule Eule. Howl Owl (deutsch-englisch) / Paul Friester ; Philippe Gossens
Es ist schon nervig, wenn da im Wald jemand sitzt und mit dem Heuken nicht mehr aufhört. Daher lassen die Waldbewohner auch nichts unversucht, um die Heule Eule zu beruhigen: sie wird geschaukelt, bekommt Spielangebotem kriegt Nüsse geschenkt und eine Kette mit bunten Blüten. Sie versuchen es auch mit Weiterlesen
Laurel Canyon / Regie u. Drehb.: Lisa Cholodenko. Darst.: Francis McDormand ; Kate Beckinsale [u.a.]
Hollywood Hills, Laurel Canyon, Wohnviertel der Musiker und Nonkonformisten. Sam, Sohn der unkonventionellen, dem Lebensstil von „Sex, Drugs und Rock’n Roll“ auch im reiferen Alter zusprechenden Musikproduzentin Jane, zieht mit seiner Freundin, der Wissenschaftlerin Alex, in das leere Haus seiner Mutter. Leider ist Jane Weiterlesen
Jackie : wer braucht schon eine Mutter / Regie: Antoinette Beumer. Darst.: Holly Hunter ; Carice van Houten ; Jelka van Houten [u.a.]
Vor 33 Jahren wurden die Zwillingsschwestern Sofie und Daan geboren – als Kinder zweier schwuler Väter, ausgetragen von einer ihnen bis heute nicht bekannten Frau. Die zupackende Sofie geht trotz ihres üblen Chefs ganz in ihrer Karriere im Medienbereich auf, während die zurückhaltende Daan mit ihrem Mann Joost Kinder zu kriegen versucht. Plötzlich erhalten sie eine Nachricht aus den USA: ihre leibliche Mutter braucht nach einem Weiterlesen
Meine erste Lüge : Roman / Marina Mander
Plötzlich wirbelt ein gigantisches Nichts durch meinen Kopf und wird immer größer. Mein Hirn ist ein leeres Heft, noch nie aufgeschlagen, mir fällt keine Geschichte ein, es gibt nicht mal Linien, an die man irgendein Phantasiewort hängen könnte. Das Nichts, das den Kopf überflutet und den Blick vernebelt, lässt mich nichts tun. Eine riesige Fläche aus Nichts, wie aus Eis. Der Weihnachtsmann ist vorbeigekommen, aber der Schnee hat seine Fußstapfen zugedeckt. Blu hat kleine weiche Kissen unter den Pfoten, er hinterlässt keine Spuren, die Rentiere sind evrschwudnen, irgendwo hinten sind irgendwelche Haufen, vielleicht sind es Iglus. Häuser aus Eiswürfeln, mir ist eiskalt, ich habe Angst vor Häusern aus Eiswürfeln. S. 30ff)
Italien. Der 10jährige Luca lebt mit seiner depressiven Mutter und dem Kater Blu allein in einer kleinen Wohnung. Seinen Vater kennt er nicht und muss früh lernen, mit den Traurigkeiten und der Bitternis seiner Mutter klarzukommen, ihren gelegentlichen Männerbekanntschaften, ihrem stundenlangem Im-Bett-Liegen, ihrem Medikamentenkonsum. Da er sich nicht auf sie verlassen kann, ist er gewohnt, alleine klarzukommen. Eiens Morgens aber steht seine Mutter Weiterlesen
Das Lächeln meiner Mutter / Delphine de Vigan
Eines Morgens stand ich auf und dachte, ich müsse schreiben, selbst wenn ich mich dazu auf einem Stuhl festbinden müsste, und ich müsste weitersuchen, selbst in der Gewissheit, dass ich nie die Antwort finden würde. Dieses Buch wäre vielleicht genau das, der Bericht über diese Suche, der sein eigenes Entstehen enthält, seine erzählerischen Irrwege, steckengebliebenen Versuche. Aber es wäre dieser zögernde, unvollenedte Impuls von mir hin zu ihr. (S. 41)
Die französische Autorin Delphine de Vigan (auf Jargsblog: No und ich) findet eines Morgens ihre 61jährige Mutter tot in deren Wohnung. Schnell wird klar, dass diese sich das Leben genommen hat. Die Schriftstellerin geht zunächst wie betäubt ihren Verrichtungen nach, nimmt ohne bewusste Erinnerung den Prix des Libraires entgegen, schreibt ihr aktuelles Buch zuende. Doch dann Weiterlesen
Wenn ich groß bin, werde ich Seehund / Nikolaus Heidelbach
„Ab und zu finde ich am Strand auf dem großen Stein zwei frische Makrelen. Ich glaube, Mama kommt nicht zurück. Wenn ich groß bin, werde ich Seemann. Oder Seehund.“
Bücher von Nikolaus Heidelbach sind für mich stets ein Ereignis, hat der Autor und Illustrator doch einen besonderen, zarten und humorvvollen Blick auf die Welt, wie sie ist und sein könnte. Nicht anders ging es mir mit dem vorliegenden Buch: ein kleiner Junge wohnt mit seinen Eltern am Meer. Sein Vater ist Fischer, seine Mutter kümmert sich um Haus und Garten. Der Junde darf der Mutter mithelfen – doch wenn er fertig ist, geht er schwimmen im Meer.
Da sein Vater oft lange auf See ist, redet er oft des Abens mit seiner Mutter über das Meer. Nicht selten bringt der Junge auch Funde mit, die er im Meer gemacht hat – und bekommt dafür wundersame Dinge erzählt von anderen Sachen, die es im Wasser gibt: Meerjungfrauen, Tintenprinzen, Perlbootsmänner, Weiterlesen
Vindings Spiel : Roman / Ketil Bjørnstad
„Mittagessen im Grünen. Eine stille Mahlzeit, als seien wir alle müde. Wir sind die einzige Familie, die sich hierher verirrt, zwischen Erlengebüsch, Birken und hohen Fichten. Die anderen sind nach Bogstad gefahren oder zum Østervannet, den großen Seen. Aber hier ist der Platz der Familie Vinding, wo man seine Ruhe hat, wo man am helllichten Tag Wein trinken kann, ohne dass es jemanden kümmert. Der Wind redet für uns. Und das Rauschen des Wasserfalls. Ich habe den Fluss nie so reißend erlebt. Ich sage es Mutter. Sie nickt, ohne sich zum Fluss umzudrehen, wie es jeder andere getan hätte.“ (Zitat aus: Vindings Spiel v. Ketil Bjørnstad)
Bjørnstad ist eine Geschichte gelungen, die ihre Weiterlesen
Vindings Spiel : Roman / Ketil Bjørnstad
„Mittagessen im Grünen. Eine stille Mahlzeit, als seien wir alle müde. Wir sind die einzige Familie, die sich hierher verirrt, zwischen Erlengebüsch, Birken und hohen Fichten. Die anderen sind nach Bogstad gefahren oder zum Østervannet, den großen Seen. Aber hier ist der Platz der Familie Vinding, wo man seine Ruhe hat, wo man am helllichten Tag Wein trinken kann, ohne dass es jemanden kümmert. Der Wind redet für uns. Und das Rauschen des Wasserfalls. Ich habe den Fluss nie so reißend erlebt. Ich sage es Mutter. Sie nickt, ohne sich zum Fluss umzudrehen, wie es jeder andere getan hätte.“ (Zitat aus: Vindings Spiel v. Ketil Bjørnstad)
Norwegen, in den 1960er Jahren. Familie Vinding geht an einem Sonntag zum Picknick an den Stausee. Die Ehe der Eltern ist schwer zerrüttet und es ist spürbar, dass sie auch durch sonntägliche Ausflüge nicht zu retten sein wird. Doch dieser Sonntag bringt eine dramatische Wende – und alles ändert sich für den 15jährigen Aksel Vinding, seinen Vater und seine ältere Schwester, als seine angetrunkene Mutter vor seinen Augen Weiterlesen
Der Ball : Roman / Irène Némirovsky
Paris, Ende der 20er Jahre: Alfred und Rosine Kampf sind durch Börsengeschäfte zu Reichtum gekommen, der ihnen rasch zu Kopf steigt: Den beiden Neureichen ist sehr daran gelegen, ihren Reichtum zur Schau zu stellen und in die feine Pariser Gesellschaft aufzusteigen. Ihre 14jährige Tochter Antoinette wird mehr und mehr zum störenden, schmückenden Beiwerk degradiert und fühlt sich ungeliebt und unbeachtet. Die Kampfs wollen in ihrer Villa einen Ball geben, um ihren gesellschaftlichen Aufstieg weiter zu befördern. Als sie Weiterlesen
Sieben Minuten nach Mitternach / Patrick Ness. Nach einer Idee von Siobhan Dowd
„Geschichten sind wichtig […]. Sie können wichtiger sein als alles andere. wenn sie die Wahrheit in sich tragen.“ (S. 151)
Jede Nacht hat Connor ihn, den Albtraum, der immer wiederkehrt und von dem er niemandem etwas erzählen kann. Dieser Albtraum voller Dunkelheit und Schmerz, stets mit einem Schrei endend, der ihn verfolgt, seit seine Mutter mit der Behandlung ihrer schweren Krebserkrankung begonnen hat. Seither kapselt Connor sich ab von der Wirklichkeit und den Menschen, wird zum Außenseiter, um nachts seinen eigenen, inneren Dämonen um so schlimmer zu begegnen.
Daher vermag ihn das Monster, zu dem sich die Weiterlesen
Fliegende Fische müssen ins Meer / Regie: Güzin Kar. Darst.: Elisa Schlott ; Meret Becker; Barnaby Metschurat
Rhein, deutsch-schweizerisches Grenzgebiet. Die bald 16jährige Nana (Elisa Schlott) hat es nicht gerade leicht: ihre exaltierte, überdrehte Mutter Roberta (Meret Becker) ist hauptsächlich mit unglücklichen Liebschaften beschäftigt, vernachlässigt ihre Kinder und bekommt ansonsten nichts auf die Reihe. Deshalb hat Nana auch die Schule an den Nagel gehängt, kümmert sich um die beiden Geschwister und verdient den Familienunterhalt als Schleusenwärterin, obwohl ihr Lebenstraum ist, Kapitänin zu werden.
Doch dann droht das Jugendamt damit, Roberta das Sorgerecht zu entziehen. Nana schenkt den Beteuerungen ihrer Mutter, sich zu bessern, kein Vertrauen und nimmt Weiterlesen
Darjeeling Limited / Regie: Wes Anderson. Drehb.: Wes Anderson … Kamera: Robert Yeoman. Musik: Randall Poster. Darst.: Owen Wilson ; Adrien Brody ; Jason Schwartzman …
Seit einem Jahr haben sich die Brüder Franics, Peter und Jack nicht mehr gesehen. Als ihr Vater in Indien stirbt, treffen sie sie sich in einem indischen Zugnamens „Darjeeling Limited“. Francis, der Älteste und Vernünftigste, am Kopf bandagiert nach einem Motorradunfall, hat alles in die Hand genommen und genau geplant mit dem Ziel, dass die drei Brüder ihre Mutter treffen, die einem christlichen Kloster vorsteht. Da das Verhältnis zur Mutter für keinen der drei besonders gut ist, tarnt Francis die Reise als Selbstfindungstrip. Peter und Jack sind eher genervt von Francis: minutiös hat er jeden Tag geplant und nimmt den Brüdern sogar die Ausweise ab, um alles unter Kontrolle zu halten.
Jack hat gerade eine Kurzgeschichte mit vielen Paralellen zu seinem Leben fertiggestellt: im Vorfilm sieht man ihn bereits bei einem ungewollten Treffen mit seiner Exfreundin in einem Pariser Hotel. Er nutzt jeden Halt des Zuges, um den Anrufbeantworter abzuhören und tröstet sich mit einer Schaffnerin.
Peter möchte, hält sich für Papas Liebling und leitet daraus den Anspruch auf Vaters Besitztümer ab. Er strebt eine Scheidung von seiner Frau an, die ein Kind erwartet.
Durch gemeinsame Medikamentenorgien, Francis spirituelle Sitzungen und nicht zuletzt Weiterlesen
Precious – Das Leben ist kostbar / Regie: Lee Daniels. [Drehb.: Geoffrey Fletcher n. d. Buch „Push“ v. Sapphire.] Kamera: Andrew Dunn. Musik: Mario Grigorov. Darst.: Gabourey Sidibe ; Mo’Nique ; Paula Patton, Mariah Carey, Lenny Kravitz, Sherri Sheperd …
Hochgelobten Filmen, zumal wenn sie aus den USA kommen, bringt man ja oft ein gewisses Misstrauen entgegen, weil Qualität nur zu oft durch geschicktes Marketing ersetzt wird. Bei „Precious – das Leben ist kostbar“ ist Voreingenommenheit absolut nicht angebracht, wohl aber sollte man sich bewusst sein, dass es kein „Feel-Good-Movie“ ist, was einen da erwartet:
Harlem, New York im jahr 1987: Claireece „Precious“ Jones ist 16 Jahre alt und muss die Schule abbrechen: sie ist funktionale Analphabetin und zum zweiten Mal schwanger. Ihr erstes Kind – die mit Down-Syndrom zur Welt gekommene Lil’Mongo, wird von der Grossmutter grossgezogen. Claireece lebt bei ihrer arbeitslosen, hoch depressiven und gewalttätigen Mutter.
Schnell wird klar, dass die extrem übergewichtige Weiterlesen
Papas Arme sind ein Boot / Stein Erik Lunde ; Oywind Torseter
Der Verlust von Vater oder Mutter ist so ziemlich das Schlimmste, was einem Kind passieren kann. „Papas Arme sind ein Boot“ nimmt sich auf besondere Art dieses Themas an: der kleine Junge hat seine Mutter verloren und es so still wie nie. Doch zum Glück gibt es seinen Papa. Abends, wenn es still ist und der Verlust besonders schmerzt, ist er da und Weiterlesen
Meine Mama kann zaubern / Carl Norac ; Ingrid Godon
So eine Mama kann zaubern: sie vertreibt Ungeheuer, schwimmt schnell wie ein Delfin, pflanzt Blumen, die grösser als ihre Tochter sind und backt riesige Baumkuchen. Und wenn sie ihrer Tochter sagt, dass Weiterlesen
Broken Flowers / Regie u. Drehb.: Jim Jarmusch. Darst.: Bill Murray, Jeffrey Wright, Sharon Stone, Jessica Lange, Julie Delpy …
Der schon leicht angewelkte, lethargische und vom Leben leicht angeödete Computerspezialist und Jungeselle Don Johnston sieht seine wildesten Jahre hinter sich liegen sieht: er hat zwar ausgesorgt, verbringt aber jeden seiner ereignislosen, einsamen Abende nach dem Ende seiner letzten Liebesaffäre zu Hause, wenn er nicht bei seinem Nachbarn Winston, einem engagierten Hobbydetektiv, und dessen Familile vorbeischaut. Doch eines Tages ist das dieser getippte Brief auf rosa Papier einer längst verflossenen Liebe, der ihm verkündet, dass er Weiterlesen
Wittenborn, Dirk: Unter Wilden
USA, Osten. 70er Jahre. Es ist nicht einfach für den Teenager Finn Earl. Seinen Vater, der im Urwald das Leben der Eingeborenen erforscht, kennt er nicht und schreibt ihm traumverlorene Briefe, bekommt gelegentlich Videos von dessen Yamomami-Forschungen geschickt. Seiner jungen Mutter Liz, drogensüchtig und sexuel überaktiv, besorgt der gewitzte Verlierer und geschickte Lügner Finn die Drogen. Als die Polizei ihnen auf den Fersen ist, fliehen sie aufs Weiterlesen