Gottlos glücklich: Warum wir ohne Religion besser dran wären / Philipp Möller

Ich möchte zeigen, dass ein Leben ohne Gott für extrem viele Menschen absolut selbstverständlich und wunderschön ist, und ein Gegengewicht bieten zu religiöser Werbung, so wie sie heute – im Verborgenen wie im Öffentlichen – absolut wieder üblich ist. (Zitat)«

Philipp Möller, der vor Jahren fast zufällig Pressesprecher der schon legendären Buskampagne wurde, einem breiteren Leserkreis durch seine Lehrererfahrungen („Isch geh Schulhof“) bekannt ist und heute unter anderem als freier Schriftsteller und Pressereferent der Giordano-Bruno-Stiftung arbeitet, setzt sich in seinem aktuellen Buch auf überaus fundierte und zugleich unterhaltsame Weise mit Religion, dem christlichen Glauben und der ganz und gar nicht säkularen Kirchenrepublik Deutschland auseinander.

Neben persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen geht Möller dabei auch in die Tiefe, beleuchtet etwa die verfassungsmäßig zweifelhafte Stellung des Religionsunterrichtes an Schulen, die arbeitsrechtlichen Diskriminierungen bei den nahe hundertprozentig durch öffentliche Gelder finanzierten Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft und die Tatsache, dass Bischöfe und Weiterlesen

Der Nomadengott : Roman / Gerd Scherm

Es ist allgemein bekannt, dass Götter einen Wohnsitz haben. Ob nun auf dem Olymp oder in Asgard, auf oder in der Sonne oder in einem hohlen Baum, Götter wohnen.
Als man im Zuge der Rationalisierung den Monotheismus erfand, siedelte man diesen Ein-Gott im Himmel, im All, irgendwo in einem imaginären Oben an. (S. 8)

Es ist nicht einfach für die Hyksos in Ägypten 1500 Jahre vor unserer Zeitrechnung: seit vielen Jahren leben sie schon unter den Ägyptern, werden aber stets argwöhnisch beäugt. Jetzt will Pharao Ahmose sie endgültig loswerden und hält dabei im Zweifel jedes Mittel für gerechtfertigt. Zu allem Überfluss kriselt es auch bei den Göttern – und nicht erst, seit der dicke Devotionalienhändler Weiterlesen

Glaube / Ansgar Beckermann

So wie kein möglicher Zweck es rechtfertigen kann, ein unschuldiges Kind zu töten, kan auch kein möglicher Zweck zur Rechtfertigung einer unterlassenen Hilfeleistung herangezogen werden. Unterlassene Hilfeleistungen können nur durch Unvermögen entschuldigt werden, und das kann es bei Gott nicht geben. (S. 131)

Ich habe ja schon einige Bücher zum Thema gelesen, aber Ansgar Beckmanns „Glaube“ war ein besonderes intellektuelles Erlebnis. Der Philosoph, der sein Buch Demokrit, Epikur und Lukrez „mit seinem wunderbaren Lehrgedicht De rerum natura“ gewidmet hat, untersucht in seinem Buch akribisch Gründe, die für oder gegen Glauben sprechen. Im Gegensatz zu manchen Theologen, die Glaubensdinge generell der Überprüfbarkeit naturwissenschaftlichen Denkens entzogen sehen, ist Beckermann davon überzeugt, dass alles Weiterlesen

Hoffnung Mensch : eine bessere Welt ist möglich / Michael Schmidt-Salomon

Die Kultur steht nicht im Widerspruch zur Natur des Menschen, sondern ist Ausdruck seiner biologischen Veranlagung. […] Sie ist so sehr Teil der Natur, dass wir uns einen Menschen ohne Kultur ebensowenig vorstellen können wie einen Elefanten ohne Rüssel oder einen Schmetterling ohne Flügel. (S.96)

Das Jahr 2014 zähhlt von der Bilanz an menschengemachten Unglücken, Katastrophen und Kriegen nicht unbedingt zu den Jahren, die man zu den Glanzzeiten der Menschheit zählen würde. Insofern mag es manchem vermessen vorkommen, ein Buch mit dem Titel „Hoffnung Mensch“ zu veröffentlichen, wo die Welt doch derzeit scheinbar so düster ausschaut. Und dennoch: das hier vorgestellte Buch des von mir sehr geschätzten Philosophen und Sprechers der Gioardano-Bruno-Stiftung gehört für mich zu den herausragenden Werken zeitgenössischer Philosophie, weil es intellektuellen und sprachlich-ästhetischen Genuss gleichermaßen bietet und die Augen öffnet für das, was man angesichts des Unbills dieser Welt leicht übersieht: die Menschheit ist durchaus weitergekommen und hat das Potential, ihre Welt auch in Zukunft durchaus positiv weiter zu entwickeln.

Schmidt-Salomon setzt im ersten Teil des Fokus auf die besonderen Nöte des „tragischen Tieres“ Mensch, das um die Endlichkeit seiner Existenz weiß und vor der Weiterlesen

Was Atheisten glauben / Franz M. Wuketits

Diejenigen von uns, die ihre geringe Bedeutung im Universum mit Heiterkeit betrachten, haben zweifellos eine bessere Chance, ein zufriedenes Leben zu führen als alle diejenigen, die sich krampfhaft an obskure Vorstellungen von einem sinnvollen Universum klammern und zu „beweisen“ suchen, dass sie in diesem vorgesehen waren und in ihm einen ausgezeichneten Platz einnehmen. Solche Leute haben fürwahr nichts zu lachen. (S. 118)

Der österreichische Biologe, Hochschullehrer und Wissenschaftstheoretiker Frank M. Wuketits beschäftigt sich in „Was Atheisten glauben“ mit den grundlegenden, existentiellen Fragen, denen sich Menschen im Angesicht des Lebens und seiner Endlichkeit ausgesetzt sehen. In fünf Kapitel, die durch zahlreiche Quellenangaben und einen kleinen Anmerkungsapparat ergänzt werden, schreibt er über den Atheismus als „lebenswerte Daseinsform“ und legt nüchtern dar, warum sie jeder Art Strenggläubigkeit letztlich sowohl Weiterlesen

Der Zauber der Wirklichkeit : die faszinierende Wahrheit hinter den Rätseln der Natur / Richard Dawkins. Illustriert von Dave McKean

„Vieles bleibt rästelhaft, und wahrscheinlich werden wir nie alle Geheimnisse unseres Universums lüften. Aber mit Hilfe der Wissenschaft können wir zumindest sinnvolle Fragen stellen und glaubwürdige Antworten erkennen, wenn wir sie finden. Wir haben es nicht nötig, uns haarsträubende Geschichten auszudenken: Der Spaß an echter wissenschaftlicher Forschung und Entdeckerfreude beflügelt unsere Phantasie; am Ende ist das spannender als jede Fantasy.“ (S. 200)

Oft wird ja Menschen mit einem durch die Naturwissenschaften fundierten Weltbild unterstellt, sie hätten eine auf physikalische, chemische und biologische Zusammenhänge reduzierte Sicht auf die Wirklichkeit, die nahezu emotionsfrei alles auf seine erklärbaren und noch zu erklärenden Bestandteile reduziere und im Menschen nur noch eine drüsengesteuerte DNA-Reproduktionseinheit sehen. Wissenschaft stellt sich in den Augen dener, die solche Vorwürfe formulieren, poesiefern und ohne jedes Gefühl für Schönheit dar: so wie einst Newton nach dem Zerlegen des Lichtes in seine Spaktralfarben vorgeworfen wurde, er hätte den Zauber des Regenbogens zerstört, wird die Wissenschaft gerne als keimfreie, emotionslose Zone nüchterner Analyse empfunden und dargestellt.

Der britische Biologe Richard Dawkins hat sich bereits in früheren Bücher (s.a. „Der entzauberte Regenbogen“) dafür eingesetzt, die Posie und Schönheit von Erkenntnisse und Fragen der Wissenschaften sichtbarer zu machen. Mit „Der Zauber der Wirklichkeit“ hat er zusammen mit dem Illustrator Dave McKean ein geradezu Weiterlesen

So komme ich in die Hölle / Jörg Schneider

Natürlich kann man nicht abstreiten, dass Glaube vielen Millionen Menschen ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit, Trost und Hoffnung vermittelt. Aber allein der bloße Glaube daran macht die Hypothese, dass tatsächlich irgendwo ein Gott existiert, der sich schon um einen kümmern wird, nicht zwingend glaubhafter. Wenn man daran glauben würde, dass im eigenen Garten ein wertvoller Piratenschatz versteckt wäre, gäbe einem das sicherlich auch ein gewisses Gefühl von Sicherheit und Hoffnung. Dummerweise gibt es aber nichts, was diesen Glauben, sei es an einen Gott oder eben an einen Piratenschatz im Garten, auch nur annähernd rechtfertigen würde. Gottes Existenz „beweist“ lediglich ein heiliges Buch, von dem allen Ernstes behauptet wird, dass dessen Inhalt nach den höchstpersönlichen Vorgaben des Schöpfers des Universums zusammengetragen und niedergeschrieben wurde. Vor einem Gericht – es sei denn dem jüngsten – käme man damit wahrscheinlich nicht durch. (S. 206

Der Markt für Reiseführer ist unüberschaubar groß, aber einer für den Weg in die ewige Verdamnis fehlte bisher. Zum Glück füllt Jörg Schneider mit „So komme ich in die Hölle“ etliche Wissenslücken zu diesem Themen, Wissenslücken, die sich ja leider sehr oft gerade bei Gläubigen finden lassen. Endlich erfahren wir, wie fest man beim Steinigen werfen darf, warum Gott kein Hippie ist und warum es für christliche Gläubige (was wenige befolgen) laut Bibel unabdingbar ist, sich „Quasten an den Zipfeln ihrer Kleider […] und blaue Schnüre auf die Quasten an die Zipfel“ machen zu lassen.

Ausgesprochen bibelkundig zeigt Schneider (unter anderem Autor für Titanic, taz, Eulenspiegel und Frankfuerter Rundschau), die Absurdität biblischer Regeln und Weiterlesen

Irrtum Unser! oder Wie Glaube verstockt macht / Peter Henkel

Wenn es um Zeus, Apollo, Ra, Wotan, das Goldene Kalb oder das Fliegende Spaghettimonster geht, sind Sie doch auch ein Atheist. Ich setze eben nur einen weiteren Gott auf die Liste. (Richard Dawkins. Zitiert nach: Irrtum unser!, S. 174)

Peter Henkel fiel bereits mit dem scharfsinnigen Ach, der Himmel ist leer – Lauter gute Gründe gegen Gott und Glauben ausgeprochen positiv auf, in dem er fundiert die Gottesfrage diskutiert und schlüssig nachweist, dass auch ohne Gott und Religion moralisches, sinnhaftes Leben in eben diesem einen, endlichen Leben möglich und lebenswert ist, ohne auf eine jenseitige Erlösung hoffen zu müssen.

Ohne Gottesglauben ist die Welt bitter. Mit Gottesglauben ist die Welt bitter und absurd. (Johannes Kahl, a.a.O. S 7)

„Irrtum unser!: Wie Glaube verstockt macht“ diskutiert auf hohem Niveau die Verweigerungshaltung von vielen Gläubigen, über Glauben und Glaubensbegründungen jedweder Art ernsthaft Weiterlesen

Monthy Python’s Der Sinn des Lebens / Regie: Terry Jones. Darst.: Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin

Chairman: Item six on the agenda, the Meaning of Life. Now Harry, you’ve had some thoughts on this.
Harry: That’s right, yeah. I’ve had a team working on this over the past few weeks, and what we’ve come up with can be reduced to two fundamental concepts. One, people are not wearing enough hats. Two, matter is energy. In the Universe there are many energy fields which we cannot normally perceive. Some energies have a spiritual source which act upon a person’s soul. However, this soul does not exist ab initio as orthodox Christianity teaches; it has to be brought into existence by a process of guided self-observation. However, this is rarely achieved owing to man’s unique ability to be distracted from spiritual matters by everyday trivia.
[Pause.]
Max: What was that about hats again?

(Quelle: Wikiquotes, abgerufen am 9.8.2013)

Über den Sinn des Lebens wurde schon viel geschrieben, gesagt, gepredigt, verkündet, intoniert, in bewegten Bildern gezeigt. Kaum jemand aber hat die Absurdität menschlichen Lebens und die abstrusen Sinngebungskonstrukte dieser seltsamen Trockennasenaffenart namens Homo sapiens so wunderbar auf den komödiantischen Weiterlesen

Die unerträgliche Leichtigkeit des Einschlafens, gedehnte Hörzeit und der unendlich gekrümmte Raum im Regionalexpress: über eAudio-Hörbücher auf dem Smartphone


(Urheber: Etamme)

Eigentlich mag ich Hörbücher. Schon als Kind habe ich es geliebt, vorgelesen zu bekommen (und später vorzulesen) und gerne im Radio Geschichten gelauscht, die es im Rahmen des Kinderfunk oder – in fortgeschrittenen Jugendjahren, abends im Radio gab. Noch heute gibt es die Reihe „Am Morgen vorgelesen“ im NDR, die ich zu Schulzeiten nur geniessen konnte, wenn ich erkrankt und zuhause war: damit zählte sie neben Griesbrei und allgemeiner Umsorgtheit zu den unzweifelhaften Vorzügen des Krankseins.

Heute höre ich Hörbücher und auch Hörspiele leider selten. Am Tag fehlt mir naturgemäß die Zeit, zuhause sind „Drache Kokosnuss“ und andere Höbücher angesagt, unter denen es schöne – und manchmal weniger schön bis unerträgliche gibt. Abendlicher Genuß von Hörbüchern und Spielen kommt so gut wie nicht vor und beim Autofahren kann ich mich auf Erwachsenenhörbücher nur einlassen, wenn die Fahrt ein langer, ruhiger Fluß ist und bevorzuge daher zumeist Musik, die ich zuhause ebenfalls selten hören kann. Musik im Auto hat den unglaublichen Vorteil, dass sich beim Zuhören das Auto verwandelt. Bei „In Extremo“ zum Beispiel … aber ich schweife ab.

Bis vor wenigen Wochen hatte ich ja als jemand, der lange Zeit dem Mobiltelefon skeptisch gegenüberstand, noch einen „Knochen“, eines jener selten gewordenen Weiterlesen

Sechs Wochen danach oder: Wie überlebt man Shitstorms, Trolle und nervige umherirrende Mentalitäten?

Um die Antwort vorwegzunehmen: eigentlich ganz gut. Mittlerweile ist es über sechs Wochen her, dass Jargsblog mit Kommentaren zugemüllt wurde, die man nicht mehr als sachliche, bereichernde Diksussionsbeiträge oder Kritik bezeichnen konnte: Beschimpfungen, Verunglimpfung oder nervtötende Wortspaltereien nach der Rezension einiger religionskritischer Medien trafen im Minutentakt ein. Je nach Defintion kann man das, was da lief, als kleinen Shitstorm bezeichnen (wobei das Wort Shitstorm im Bereich der Netzkultur durchaus umstritten ist), als Versuche von Trollen, destruktiv auf die Kommunikationskultur des Blogs einzuwirken oder auch als verzweifelte und letztlich vergebliche Versuche nerviger umherirrender Mentalitäten, mit ihren Weiterlesen

Gott hat hohe Nebenkosten : wer wirklich für die Kirchen zahlt / Eva Müller

Kirchen, diakonische Einrichtungen, kirchliche Wohlfahrtsverbände sind von der Gewerbesteuer befreit und werden dadurch um etwa 17 Milliarden € jährlich entlastet, erhalten jährlich staatliche Zuschüsse in Höhe von mehr als 50 Milliarden € und weitere finanzielle Vergünstigungen und Subventionen zusätzlich zur den etwa 10 Milliarden Einnahmen aus der Kirchensteuer ihrer Mitglieder. Kirchentage werden in der Regel zu etwa 50% vom Staat bezahlt, wie zuletzt in Hamburg. Der Staat zahlt Bischöfe und bezahlt auch für die Ausbildung von Religionslehrern. Kirchen und ihre Unternehmen haben zudem ein eigenes Arbeitsrecht, das sie vehement verteidigen.
Wir reden von den Kirchen in Deutschland, einem vorgeblich säkularen Land, in dem die Trennung von Kirche und Staat aber leider nur oberflächlich ist. Die finanziellen Ausmaße, die die Kirchenprivilegien seit den entsprechenden gesetzlichen Regelungen von 1952 (in der Weimarer Verfassung waren solche Privilegien unbekannt) angenommen haben, sind ja seit Christian Frerks hervorragend recherchiertem „Violettbuch Kirchenfinanzen“ hinlänglich bekannt: der deutsche Staat überträgt Kirchen und ihren Unternehmen (sogenannten Wohlfahrtsverbänden) staatliche Aufgaben, zahlt dafür (etwa 99% des entstehenden Aufwandes) – und interessiert sich danach nicht mehr dafür, welche Arbeitsbedingungen dort herrschen oder welche Folgen die Delegation staatlicher Aufgaben an weltanschaulich gebundene, durch staatliche Subventionen erst konkurrenzfähige Einrichtungen auf die Arbeitnehmer, den Inhalt der bestellten Dienstleistung und deren „Zielgruppen“ hat.

„Gott hat hohe Nebenkosten“ widmet sich mittelbar auch diesem Thema, verbindet dies aber unmittelbar mit der erschütternden Fallgeschichte der Erzieherin und Kindergartenleiterin Bernadette Knecht aus Rauschendorf: am Beispiel ihrer Kündigung aufgrund einer Scheidung und eines neuen Lebenspartners, des Kampfs der von ihrer Arbeit begeisterten Eltern zunächst (fruchtlos) um den Erhalt ihres Arbeitsverhältnisses und danach um die Kündigung des Vertrags mit der Kirche als Träger durch die Stadt, werden die Auswüchse deutlich, die Weiterlesen

Gott gibt es wohl nicht / Patrick Lindenfors. Illustriert von Vanja Schelin. Übersetzt von Rainer Lippold

Kinder kommen ohne Glauben, ohne Religion auf die Welt. Ob sie einen Glauben haben oder haben müssen, hängt meistens von ihren Eltern ab und nicht von einer eigenständigen Abwägung und Entscheidung durch die Kinder selbst. Der schwedische Evolutionsbiologe und Atheist Patrick Lindenfors nimmt diese Gedanken zum Ausgangspunkt seiner Reflexionen über Religion, Glaube und Götter.

Differenziert legt er dar, weshalb Gott und Götter eine Erfindung menschlicher Phantasie sind und nicht an Götter zu glauben keinesfalls ebenso ein Glaube ist wie Weiterlesen

Wo bitte geht’s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel: Ein Buch für alle, die sich nichts vormachen lassen / Michael Schmidt-Salomon

Passend zum Karfreitag, einem wunderbaren Tag, um einmal wieder „Das Leben des Brian“ zu sehen („Zur Tür raus, jeder nur ein Kreuz, linke Reihe anstellen“), sei auf dieses Kinderbuch hingewiesen, dass seinerzeit für einigen Wirbel sorgte und auf Bestreben des Bundesfamilienministeriums sogar auf den Index sollte (was glücklicherweise nicht gelang).
Ferkel und Igel, beide frei von jeglichem religiösem Glauben, geht es richtig gut – bis eines Tages jemand ein Plakat aufhängt mit der Behauptung: „Wer Gott nicht kennt, dem fehlt etwas!“. Also machen sich Ferkel und Igel auf den Weg, um Gott zu suchen.
In der Folge lernen sie die Weiterlesen

Zitat am Freitag : Bukowski über die großen Fragen

„Für jene, die an Gott glauben, sind die meisten der großen Fragen beantwortet. Aber für diejenigen von uns, die das Gottesschema nicht bereitwillig annehmen können, bleiben die großen Antworten Weiterlesen

Zitat am Freitag : Deschner über Rache und Gerechtigkeit

“… gerächt ist nicht gerecht, Rache nicht Gerechtigkeit … Je primitiver ein Mensch, je ahnungsloser, unbelehrter, und sei er noch so gelehrt, desto Weiterlesen

Jenseits von Gut und Böse : warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind / Michael Schmidt-Salomon

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„… gerächt ist nicht gerecht, Rache nicht Gerechtigkeit … Je primitiver ein Mensch, je ahnungsloser, unbelehrter, und sei er noch so gelehrt, desto lauter das berüchtigte Rübe-ab-Gebrüll, ohne tieferes Verständnis für die Gründe und Abgründe eines jeden von uns, des Glücklichen wie des Unglücklichen“.
(Karlheinz Deschner, 2004, zitiert nach: Jenseits von Gut und Böse, S. 277)

Wir alle kennen das: jemand hat etwas getan, das unseren Vorstellungen zuwiederläuft, und schon ordnen wir ihn als „böse“ ein. Ob es ein schlechtgelaunter Mensch ist, ein Straftäter, ein Terrorist oder ein Demagoge. Wir sind gewohnt, in Kategorien von „Gut“ und „Böse“ zu denken und daraus fast zwingend Schuld, Strafe und Sühne – mithin: Rache – abzuleiten. Ohne Moral, so denken wir, ohne diese Zuweisung von „Gut“ und „Böse“ geht es nicht. Aber gibt es DAS „Böse“ überhaupt. Und ist es so klar zu definieren, wie wir meinen? Können wir überhaupt so handeln, wie wir wollen, ja können wir wollen, was wir tun? Ist ein Mensch wirklich schuldig, wenn er etwas „Falsches“ tut. Ist es richtig, wenn eine Zeitung bei einer drastischen Mordtat vom „bösen“ Täter spricht? Wer bestimmt, was richtig und falsch ist – und ist das immer und zu jedem Zeitpunkt, von jedem Standpunkt aus klar? Muss es Schuld geben und Sühne für gesellschaftlich nicht akzeptables Verhalten, muss es von religiösen ode politischen Dogmenbestimmte Moralvorstellungen geben, damit Menschen überhaupt miteinander leben können? Oder gibt es einen anderen Weg? Einen Weg, der die Menschheit zugleich freier macht von moralinsauren Wertediskussionen und überkommenen Schuldkomplexen und zugleich zur Weiterentwicklung der Gesellschaft und des Individuums beiträgt?

In seinem Hauptwerk „Jenseits von Gut und Böse“ wendet sich Michael Schmidt-Salomon zunächst gegen das archaische Denkmuster von „Gut und Böse“, das die Existenz beider Kategorien als gegeben voraussetzt und daraus die moralischen Konsequenzen wie „Schuld“ und „Strafe“ ableitet. Dem Beharren vieler Menschen auf der Unterscheidung und Kategorisierung von „Gut“ und „Böse“ geht dabei die irrige Annahme voraus, dass der Mensch als einziges Lebewesen über einen freien Weiterlesen

Manifest für einen evolutionären Humanismus : Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur / Michael Schmidt-Salomon

„Während wir technologisch im 21. Jahrhundert stehen, sind unsere Weltbilder noch von Jahrtausende alten Legeneden geprägt. Diese Kombination von höchstem technischem Know-how und naivstem Kinderglauben könnte auf Dauer fatale Konsequenzen haben. Wir verhalten uns wie Fünfjährige, denen die Verantwortung für einen Jumbojet übertragen wurde.“ (Michael Schidt-Salomon)

Wir leben in einer erstaunlichen Zeit: einerseits leben wir (zumindest in den westlichen Ländern) hochtechnisiert in vorwiegend säkularen, aufgeklärten Gesellschaften, die über ausdifferenzierte Strukturen, ausgleichende, sich fortwährend entwickelnde Rechtssysteme, Meinungsfreiheit und freie Wissenschaft verfügen. Andererseits erleben wir einen Rückfall in religiös-fundamentalistische Denkweisen, die darüber hinaus eine gefährliche Weiterlesen

Der Name der Rose / von Umberto Eco. Sprecher: Heinz Moog, Pinkas Braun, Rolf Boysen [u.a.]

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Norditalien, 14. Jahrhundert: Adson von Melk, ein alter Mönch, erinnert sich an seine Reise als junger Novize mit dem Franziskanermönch William von Baskerville in ein abgelegenes norditalienisches Kloster der Benediktiner. Hier soll ein Treffen stattfinden zwischen Abordnungen der Franziskaner und des Papstes aus Avignon, die über die Armut Christi tief zerstritten sind. Auch Bernardo Gui, ein Gegner des streibaren und scharfsinniges William, wird kommen. Doch ein mysteriöser Todesfall Weiterlesen

Gott behüte! Warum wir die Religion aus der Politik raushalten müssen / Robert Misik

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Reflexhaft wird mittlerweile auch angesichts des bedrohlich erscheinenden islamistischen Furors in den säkularen Staaten Europas einer Rückkehr der Religion in den politischen Diskurs das Wort geredet. Da ist von christlichen Grundwerten die Rede, von der christlichen Moral, auf die sich unsere westlichen Gesellschaftssysteme angeblich stützen. Ohne Glauben, ohne Gott brächen sich Gewalt, Rücksichtlosigkeit und Sittenlosigkeit Bahn. Wortreich wird begründet, warum ein islamisches Land wie die Türkei natürlich nie in die Europäische Union eintreten könne, schliesslich hätten die europäischen Gesellschaften eine sogenannte christliche Idendität.
Robert Misik widmet sich mit gewohntem Scharfsinn und leiser Ironie allen, die eine politische Theologie herbeischwören wollen, vom Medienstar Papst Benedikt XVI bis hin zu den Motivationen der Islamisten. Dabei zeigt er keinerlei übertriebenen Respekt vor den Religionen, sondern macht mehr als deutlich, dass für Weiterlesen

Wer nichts weiss, muss alles glauben : jetzt mit Weltformel ; [Science Busters]/ Werner Gruber; Heinz Oberhummer; Martin Puntigam

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Seit vier Jahren verbinden die österreichischen „Science Busters“ – ein Professor für Kern- und Astrophysik, ein Experimentalphysiker und ein Kabarettist – nun schon erfolgreich Naturwissenschaft mit Kabarett und beweisen so, dass Forschung und Wissen Spaß machen können.

Das Buch ist ein Parforceritt durch ihre mittlerweile 27 verschiedenen, auf deutschsprachigen Bühnen dargeboteten Programme. Die drei respektlosen, selbstironischen, fest auf dem Boden der Wissenschaft stehenden und dementsprechend gegenüber Pseudo- und Parawissenschaften skeptisch-immunen Autoren entlarven Mythen über Lichtfasten und Homöopathie, Blutwunder und den angeblichen Mozarteffekt, versuchen sich an einer Erklärung der Auferstehung durch

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Dawkins, Richard: Der Gotteswahn

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Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins bringt in seinem Buch zahlreiche Argumente gegen Religion und Gott vor. Dawkins stellt seinem Buch ein Zitat von Douglas Adams voraus („Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?“ ). Er bietet dabei einen Überblick über die Entwicklung der „Gotteshypothese“, diskutiert gängige Argumente für und wieder die Existenz Gottes und Weiterlesen

Henkel, Peter: Ach, der Himmel ist leer : Lauter gute Gründe gegen Gott und Glauben

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Frankreich hat Michel Onfray („Wir brauchen keinen Gott“), Amerika Christoper Hitchens („Der Herr ist kein Hirte“) und England Richard Dawkins („Der Gotteswahn“). Mit Peter Henkel hat nun auch der deutsche Sprachraum einen überzeugenden und klar analysierenden Autor gefunden, der den üblichen Begründungen für Glauben und Religion an die Wurzel geht und sie als Weiterlesen