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Monthy Python’s Der Sinn des Lebens / Regie: Terry Jones. Darst.: Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin

Chairman: Item six on the agenda, the Meaning of Life. Now Harry, you’ve had some thoughts on this.
Harry: That’s right, yeah. I’ve had a team working on this over the past few weeks, and what we’ve come up with can be reduced to two fundamental concepts. One, people are not wearing enough hats. Two, matter is energy. In the Universe there are many energy fields which we cannot normally perceive. Some energies have a spiritual source which act upon a person’s soul. However, this soul does not exist ab initio as orthodox Christianity teaches; it has to be brought into existence by a process of guided self-observation. However, this is rarely achieved owing to man’s unique ability to be distracted from spiritual matters by everyday trivia.
[Pause.]
Max: What was that about hats again?

(Quelle: Wikiquotes, abgerufen am 9.8.2013)

Über den Sinn des Lebens wurde schon viel geschrieben, gesagt, gepredigt, verkündet, intoniert, in bewegten Bildern gezeigt. Kaum jemand aber hat die Absurdität menschlichen Lebens und die abstrusen Sinngebungskonstrukte dieser seltsamen Trockennasenaffenart namens Homo sapiens so wunderbar auf den komödiantischen Punkt gebracht wie Monthy Python mit ihren Filmen, allen voran natürlich mit „Das Leben des Brian“, aber auch mit „Der Sinn des Lebens“.

Nach einem aberwitzig-furiosen Vorspann lässt der Film eine Reihe von Fischen in einem Aquarium im Angesicht des Servierens ihres Kameraden Harold die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen. Der Film folgt dieser Frage in einer Reihe von Sequenzen, die sich vom „Wunder der Geburt“ über „Wachsen und Lernen“, „Gegeneinander Kämpfen“, die seltsame „Mitte des Films (oder: Finde den Fisch)“ bis zu „Das Mittlere Lebensalter“, „Lebende Organverpflanzung“, „Die Herbstjahre“, „Der Sinn des Lebens“ und schliesslich dem „Tod“ erstrecken.

Eigentlicher Auftakt des Film ist eine absurd-skurille Geburtssituation: hektisch herumwuselndes Personal, ein eilig herangekarrter Gerätepark (falls die Verwaltung kommt), eine Horde von Zuschauer bis auf den hinausgebetenen Ehemann und ein eilig in die Welt gezogenes Baby. Kontrastierend dazu die Geburt in einer katholischen Riesenfamilie, bei der das Baby der schwangeren beim Wäschewaschen einfach vor die Füsse fällt und der heimkehrende arbeitslose Familienvater beim Anblick eines weiteren Kindes beschliesst, alle Kinder für medizinische Versuche wegzugeben, gefolgt von seinem inbrünstigen Liedvortrag mit dem Klassiker „Every Sperm is sacred“.

So fährt der Film fort, zeigt skurille Schulszenen inklusive des im Unterricht vom Lehrer mit seiner Frau demonstrierten Geschlechtsaktes, führt uns unter anderem in den Schützengraben („Dieser Kuchen ist zu gut, nicht gegessen zu werden!“)und zum Exzerzierplatz, zu einer absurden Szene mit Organentnahmen bei lebendigem Leib und am Ende, nach weiteren bizzaren Szenen, zum Tod, dem sich der Film mit drei nicht minder skurrilen Episoden widmet, gipfelnd in einer opulenten Gala im Himmel mit Graham Chapman als Tony Bennett und halbnackten Engeln.

„Der Sinn des Lebens“ ist nicht eigentlich ein Spielfilm mit einer fortlaufenden Handlung. Und dennoch zieht sich ein roter Faden durch die mit dem typischen schwarzem Humor der Komikertruppe gespickten Szenen: gnadenlos werden Tabus gebrochen, althergebrachte Konventionen ins Lächerliche gezogen und überhaupt mit einer Bandbreite von Slapstick bis hin zu ernsthaften Satire respektlos alle Register gezogen, um mächtige Institutionen (Regierungen, Kirchen, Ärzte, Philosophen) und typisch menschliche Verhaltensrepertoires (Krieg, Glauben, Macht, Spießigkeit) durch den Kakao zu ziehen.

Ein wunderbarer Film und mittlerweile ein echter Klassiker, den man allerdings unbedingt in der englischen originalsprache sehen sollte, um nicht ein Jota an Satire, Witz und Übertreibung zu verpassen. Und natürlich erfahren wir dann, am Ende des Films, endlich doch, was der Sinn des Lebens ist. Nicht 42, sondern … aber lesen Sie es unten selbst und schauen Sie unbedingt diesen Film:

Lady Presenter: Well, that’s the end of the film. Now, here’s the meaning of life.
[She is handed a gold-wrapped booklet.]
Lady Presenter: Thank you, Brigitte.
[She clears her throat, then unwraps and examines the gilt booklet.]
Lady Presenter: Well, it’s nothing very special. Try to be nice to people, avoid eating fat, read a good book every now and then, get some walking in, and try and live together in peace and harmony with people of all creeds and nations. And, finally, here are some completely gratuitous pictures of penises to annoy the censors and to hopefully spark some sort of controversy, which it seems is the only way these days to get the jaded, video-sated public off their fucking arses and back in the sodding cinema. Family entertainment? Bollocks. What they want is filth: people doing things to each other with chainsaws during tupperware parties, babysitters being stabbed with knitting needles by gay presidential candidates, vigilante groups strangling chickens, armed bands of theatre critics exterminating mutant goats. Where’s the fun in pictures? Oh, well, there we are. Here’s the theme music. Goodnight.

(Quelle: Wikiquotes, abgerufen am 9.8.2013)

14 Kommentare zu “Monthy Python’s Der Sinn des Lebens / Regie: Terry Jones. Darst.: Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin

  1. Nur wegen dieses Beitrags haben wir uns hier das Machwerk gestern nach ca. einem Jahrzehnt wieder mal angesehen. Wobei mir diesmal neben den üblichen Gags auch aufgefallen ist, wie zeitlos-aktuell der Film ganz nebenbei ist. Bspw. gleich zu Anfang im Krankenhaus, als der Herr von der Verwaltung meinte, dass die ganze Technik verkauft und zurückgemietet wurde, weil sie dann nur den Monatsetat belaste und nicht mehr das Anlagevermögen. Der Gag ist bei mir damals gar nicht hängengeblieben, diesmal musste ich dann doch spontan an diverse Finanzierungsmätzchen denken, die heutzutage bei uns ganz real im Rathaus so stattfinden…

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    • Ja, die Krankenhausszene ist wirklich unerhört aktuell. Als der Film gemacht wurde, hatte Maggie Thatcher ja schon eine Weile ihr Unwesen als neoliberale Premierministerin in England getrieben mit dem schlanken Staat und dem Privatisierungswahn ja auch andere Länder angeregt, ähnliches zu tun … ! Daraus dürfte auch so einiges an anderen Seitenhieben zu erklären sein.

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    • „Die wunderbare Welt der Schwerkraft“ müsste hier natürlich auch Erwähnung finden – ein echter Klassiker gleichermaßen. Und die „Ritter der Kokosnuss“ … freue mich schon, die alle irgendwann mit meinen Kindern zu sehen.

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      • Oje, das klingt nicht verheissungsvoll. Mal sehen. Mit Chaplin konnte ich schon punkten .. und gebe die Hoffnung auf eine Chance für Monty Python daher noch nicht so ganz auf …

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  2. Ein wahnsinnig guter Film. Muss man gesehen haben. Ich mag britischen, teils pechschwarzen Humor der besonders bei der Restaurantszene (Vielleicht noch ein Minzblättchen, Monsieur?), oder der Lachsschaumspeise rüberkommt. Man hätte den Film auch einfach den (Un)sinn des Lebens nennen können. Ich weiß wie ich mir heute den Abend vertreibe.
    Gruß Stefan

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    • Lieber Stefan,
      der Film ist wirklich wunderbar. Absurd, schräg und eigentlich nicht nacherzählbar. Und das Minzblättchen, unvergleichlich dargeboten von John Cleese, ist natürlich ein Brüller.
      Dabei hat der Film, wie alle wahre Komik, durchaus seinen tieferen Sinn, der sich leider nicht jedem erschliessen dürfte.
      Herzlich grüsst
      Jarg

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  3. Reblogged this on transsurfer and commented:
    The galaxy song

    Whenever life gets you down Mrs. Brown
    And things seem hard or tough
    And people are stupid, obnoxious or daft
    And you feel that you’ve had quite enough…

    Just, remember that you’re standing on a planet that’s evolving
    And revolving at nine hundred miles an hour
    That’s orbiting at nineteen miles a second, so it’s reckoned
    A sun that is the source of all our power

    The sun, and you and me, and all the stars that we can see
    Are moving at a million miles a day
    In an outer spiral arm at forty thousand miles an hour
    Of the galaxy we call the Milky Way

    Our galaxy itself, contains a hundred billion stars
    It’s a hundred thousand light years side-to-side
    It bulges in the middle, sixteen thousand light years thick
    But out by us its just three thousand light years wide

    We’re thirty thousand light years from galactic central point
    We go round every two hundred million years
    And our galaxy is only one of millions of billions
    In this amazing and expanding universe

    The universe itself keeps on expanding and expanding
    In all of the directions it can whiz
    As fast as it can go, the speed of light you know
    Twelve million miles a minute and that’s the fastest speed there is

    So remember when you’re feeling very small and insecure
    How amazingly unlikely is your birth
    And pray that there’s intelligent life somewhere up in space
    Cause there’s bugger-all down here on Earth!!!!!

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  4. The galaxy song

    Whenever life gets you down Mrs. Brown
    And things seem hard or tough
    And people are stupid, obnoxious or daft
    And you feel that you’ve had quite enough…

    Just, remember that you’re standing on a planet that’s evolving
    And revolving at nine hundred miles an hour
    That’s orbiting at nineteen miles a second, so it’s reckoned
    A sun that is the source of all our power

    The sun, and you and me, and all the stars that we can see
    Are moving at a million miles a day
    In an outer spiral arm at forty thousand miles an hour
    Of the galaxy we call the Milky Way

    Our galaxy itself, contains a hundred billion stars
    It’s a hundred thousand light years side-to-side
    It bulges in the middle, sixteen thousand light years thick
    But out by us its just three thousand light years wide

    We’re thirty thousand light years from galactic central point
    We go round every two hundred million years
    And our galaxy is only one of millions of billions
    In this amazing and expanding universe

    The universe itself keeps on expanding and expanding
    In all of the directions it can whiz
    As fast as it can go, the speed of light you know
    Twelve million miles a minute and that’s the fastest speed there is

    So remember when you’re feeling very small and insecure
    How amazingly unlikely is your birth
    And pray that there’s intelligent life somewhere up in space
    Cause there’s bugger-all down here on Earth!!!!!!!!!

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