Natürlich kann man sich trefflich darüber streiten, ob Filme wie „Der Geist des Bienenstocks“ (Victor Erice, 1973), „Apus Weg ins Leben: Auf der Straße“ (Satyajit Ray, 1955) oder „Samstagnacht bis Sonntagmorgen (Karel Reisz, 1960) zu den berühmten Filmen gehören, die in ein Buch gehören, das sich mit etwa zweihundert über den Untertitel derart ausgezeichneten Filmen befasst. Daran schliesst sich natürlich sofort an, was berühmt eigentlich heisst und nach welchen Kriterien sich die Auswahl bestimmt für dieses Prädikat. Erkennbar ist am vorliegenden Buch auf jeden Fall eines: es Weiterlesen
Startseite » Bücher » Sachbuch » Film
Archiv der Kategorie: Film
101 Kultfilme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist / Steven Jay Schneider
Withnail & I, Grey Gardens oder Performance – Filme, von denen Sie vermutlich bisher ebenso wenig gehört haben wie ich. Aber gerade das macht den besonderen Reiz dieses kleinen, feinen Buches aus, das auf etwas über 400 Seiten unbekannte Filme, B-Movies und schräge cineastische Kostbarkeiten wie Weiterlesen
Kleine Ziege, sturer Bock / Regie: Johannes Fabrick. Darst.: Wotan Wilke Möhring, Sofia Bolotina, Julia Koschitz […]
Der chaotische Elvisimitator und Lebenskünstler Jakob ist mit Ende Dreißig nicht gerade auf der Überholspur des Lebens: das Geld reicht hinten und vorne nicht. Wenn sich nicht etwas ändert, scheint der Wiedereinzugliedern bei den Eltern einzige Option zu sein. In seiner Not nimmt er einen ungewöhnlichen Job an: mit einem heruntergekommen, kleinen Fiat-Fiorino-Kasteagen soll er einen störrischen, müffelnden Schafbock nach Norwegen bringen.
Da kündigt sich überraschender Besuch an: die
Westeros : Die Welt von Eis und Feuer / George R. R. Martin. Elio M. García. Linda Antonsson
Ich muss ja zugeben: die letzte Fernsehserie, die ich einigermaßen regelmäßig verfolgt habe, war „King of Queens“. Das liegt unglaublich lange zurück und war quasi in einem anderen Leben? Mittlerweile habe ich Kinder, gucke mit meiner Frau eher DVD und dann auch in der Regel nur Filme, die nicht länger als 90 Minuten dauern, weil so ein Berufs- und Familienleben eben ganz schön schlaucht und es ärgerlich ist, wenn man einschläft und das Ende verpasst hat.
Nun läuft seit Ewigkeiten die weithin Beachtung findende Serie „Game of Thrones“ – die mit „King of Queens“ ungefähr so viel gemein hat wie „Shaun das Schaf“ mit „Apocalypse now“ – , deren Staffeln ich immer munter für die Bibliothek erwerbe und die eigentlich – ebenso wie die EBooks und Bücher – permanent ausgeliehen sind. Damit sei an dieser Stelle nochmal deutlich darauf verwiesen, dass ich all die Filme, die ich Weiterlesen
Mondkalb / Regie und Drehb.: Sylke Enders. Darst.: Juliane Köhler ; Axel Prahl ; Leonard Carow […]
Die spröde, misstrauische Alex (Juliane Köhler) wird nach einer Haftstrafe für schwere Körperverletzung aus dem Gefängnis entlassen, zieht in das leere Häuschen ihrer Großmutter und will nur noch ihre Ruhe. Doch der zwölfjährige Tom (Leonhard Carow), dessen Mutter Selbstmord begangen hat, sucht Kontakt zu ihr. So lernt sie auch dessen Vater, den alleinerziehenden, zur Gewalt Weiterlesen
Westworld / Drehbuch u. Regie: Michael Crichton. Darsteller: Yul Brynner, Richard Benjamin, James Brolin […]
Irgendwann in der Zukunft: Freizeitparks bieten perfekte Unterhaltung und ihren Besuchern die Möglichkeit, in bestimmte Zeitalter und Rollen zu schlüpfen wie das antike Rom oder das Mittelalter. Dabei gibt es keine Grenzen für das Verhalten der Gäste, denn alle Statisten und Akteure, die zur perfekten Illusion beitragen, sind Weiterlesen
Schultze gets the blues / Regie und Drehb.: Michael Schorr. Darst.: Horst Krause, Harald Warmbrunn, Karl-Fred Müller […].
Ostdeutschland, Sachsen.Anhalt, Kalibergbau. Schultze (hervorragend: Horst Krause) und seine Kollegen arbeiten tagaus, tagein. Nach der Arbeit geht Schultze in seinen Schrebergarten, zum Angeln, in die Kneipe, spielt Volksmusik (bevorzugt: Polka) auf seinem Akkordeon oder besucht seine altersverwirrte Mutter.
Dann ist plötzlich alles anders: Schultze und seine Kollegen werden in den Vorruhestand geschickt, und aus der Freizeit wird schnell Alltag und Routine. Doch während Schultzes Kumpels langsam der Trostlosigkeit ergeben, macht Schultze neue Erfahrungen.
Er hört nachts im Radio Cajun-Musik aus Louisiana und Weiterlesen
Höhere Gewalt / Regie & Drehb.: Ruben Östlund. Darst.: Johannes Kuhnke; Lisa Loven Kongsli; Clara Wettergren […]
Nach seiner Rezension von „Still Alice“ freue ich mich, dass Simon Kyprianou Jargsblog zum zweiten Mal eine Gastrezension zur Verfügung stellt. Er ist Autor bei „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“ und Weiterlesen
Can a Song Save Your Life? / Regie: John Carney. Darst.: Keira Knightley; Mark Ruffalo; Adam Levine […]
Für die Musikerin Gretta (Keira Knightley) ist es eigentlich der letzte Abend in New York: ihr Freund Dave Kohl (Adam Levine), für den sie manchen Song geschrieben hat, ist mit einer Produzentin durchgebrannt und auf der musikalischen Erfolgsspur. Sioe selbst will nur noch heim. Mehr oder weniger ungewollt gibt sie in einer Bar einen ihrer Songs zum Besten und begeistert damit den abgehalfterten Musikmanager Dan Mulligan (Mark Ruffalo), der sich eigentlich nur besaufen wollte, so nachhaltig, dass er Weiterlesen
Burn after reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? / Regie und Drehb.: Joel und Ethan Coen. Darst.: George Clooney ; Frances McDormand ; Brad Pitt ; John Malkovich …
Der alternde CIA-Agent Osbourne „Ozzie“ Cox kündigt seinen Dienst, als man ihn wegen seiner Alkoholprobleme degradieren will, und beginnt seine Lebenserinnerungen zu schreiben. Leider ist der neben anderen brisanten Dingen auf seinem Computer gespeicherte Text auch wunderbar für seine die Scheidung anstrebende Frau Katie geeignet, die aufgrund ihrer Liaison mit dem ehemaligen Ministeriums-Bodyguard Harry Pfeiffer die Scheidung anstrebt und sich die Festplatte von Ozzy kurzerhand auf CD brennt. Dumm nur, dass Weiterlesen
Das Geheimnis der Bäume / Regie & Drehb.: Luc Jacquet. Darst.: Francis Hallé. Sprecher: Bruno Ganz
Tiere und Menschen beherrschen den Raum – Bäume beherrschen die Zeit(Filmzitat)
Die Unbeweglichkeit der Bäume macht sie für uns nicht selten zu zwar eindrucksvollen, aber auf den ersten Blick recht einfachen Lebewesen. Tatsächlich aber verfügen Bäume über eine ganze Reihe von Fähigkeiten, auf Reize aus ihrer Umwelt zu reagieren und das Fortbestehen ihrer Art zu sichern. Der Dokumentarfilm „Das Geheimnis der Bäume“ entstand nach einer Idee des franzöischen Botanikers Francis Hallé und wurde von Luc Jacquet („Die Reise der Pinguine“) in enger Kooperation mit ihm in Szene gesetzt.
Francis Hallé (*1938) entführt uns auf eine magische, faszinierende Reise durch Weiterlesen
Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa / Regie: Lasse Hallström. Darst.: Johnny Depp ; Leonardo DiCaprio ; Juliette Lewis …
Endora, eine typische amerikanische Provinzstadt in Iowa. Auf dem jungen Gilbert Grape lastet nach dem Freitad des Vaters die ganze Verantwortung für die Familie: seine extrem übergewichtige, depressive Mutter hat das Haus seit sieben Jahren nicht mehr verlassen, die ältere Schwester Amy, die die Mutterrolle übernommen hat, die pubertierende Ellen und den geistig behinderten, 17jährigen Arnie. Alle wohnen in einem heruntergekommenen Farmhaus.
Gilbert hält das einsturzgefährdete Haus in Schuss und kümmert sich um Arnie, beaufsichtigt ihn im Alltag und bei seinem unentbehrliches Baderitual – und muss dessen permanenten Versuche, den Wasserrturm zu besteigen, verhindern. Wenig Zeit bleibt da Gilbert Grape für sein eigenes Leben: er arbeitet nebenbei in einem Lebensmittelgeschäft, hat nur zwei Freunde aus dem Ort und ausserdem eine Affäre mit der wesentlich älteren, verheirateten Betty.
Wie jedes Jahr wartet er mit Arnie auf den Höhepunkt des Sommers: die Einfahrt einer Caravane von Wohnwagen, die in Endora einen Zwischenstop einlegen. Dabei lernt er
Weiterlesen
Die Geschichte meines Lebens / Charles Chaplin
Die Zuneigung der Welt hat mich verwöhnt, die Welt hat mich geliebt und gehasst. Ja, sie hat mir ihr Bestes gegeben und nur wenig vom Schlimmsten. Was auch die Wechselfälle des Lebens mir Böses gebracht haben, ich glaube, daß Glück und Unglück aufs geratewohl über uns dahinziehen wie Wolken. Da ich das weiß, lasse ich mich durch die schlimmen Dinge nie zu sehr erschrecken und von den guten gerne überraschen. Ich besitze keinen Plan für das Leben, keine Philosophie – ob Weiser oder Narr, wir alle müssen mit dem Leben ringen. (S. 497-498)
Wer die unsterblichen Filme von Charles Chaplin liebt und ihn wie ich für einen der bemerkenswertesten Künstler des 20. Jahrhunderts hält, wird sich früher oder später auch mit seiner Biografie beschäftigen.
Besonderes Augenmerk verdient dabei seine Autobiografie, die Chaplin 1964 im Alter von 75 Jahren schrieb. Das Buch war seinerzeit ein Bestseller und lohnt noch heute die Lektüre, gibt Chaplin doch Weiterlesen
Eisenfresser / Drehbuch, Regie und Kamera: Shaheen Dill-Riaz
Ohne sie müsste Bangladesh den Stahl für Betonbauten importieren. Sie arbeiten barfuss, ohne Sicherheitsausrüstung. Sie kommen aus dem Norden des Landes, getrieben durch den Hunger, die Dürre. Sie verdienen einen Hungerlohn, kommen nicht selten verschuldet in ihre Heimatdörfer zurück, bis die nächste Notlage sie wieder in den Süden treibt.
150.000 Menschen arbeiten auf den Abwrackwerften von Chittagong oder leben von der Abwrackindustrie im Süden Bangladeshs. Sie zerlegen 30-40 % aller weltweit ausgemusterten Weiterlesen
Binotto, Thomas: Mach’s noch einmal, Charlie : 100 Filme für Kinofans (und alle die es werden wollen)
Ein Geschichte des Films? Eine Liste von Filmen, die man unbedingt sehen sollte? Ein Buch, das einen Blick hinter das Filmemachen wirft? Thomas Binottos Buch ist ein wenig von allem. Trotzdem mag man höchstens aus der Hand legen, um einen der über 100 vorgestellten und auf DVD veröffentlichten Filme anzusehen: das thematisch aufbereitete Spektrum reicht von den bekannten Filmen wie Chaplins „Goldrausch“, Hitchcocks Weiterlesen