Irgendwann in der Zukunft: Freizeitparks bieten perfekte Unterhaltung und ihren Besuchern die Möglichkeit, in bestimmte Zeitalter und Rollen zu schlüpfen wie das antike Rom oder das Mittelalter. Dabei gibt es keine Grenzen für das Verhalten der Gäste, denn alle Statisten und Akteure, die zur perfekten Illusion beitragen, sind Androiden, die äußerlich von Menschen nicht zu unterscheiden sind. Auch das „Töten“ der Androiden ist mit den speziellen Waffen möglich, während den Menschen von diesen speziellen Waffen keine Gefahr droht.

Peter Martin und John Blane entscheiden sich unter den Angeboten des Freizeitparkkonzerns Delon für Abenteuer im wilden Westen, der in „Westworld“ nachgestellt wird. Zunächst läuft alles wie erwartet. Nachdem Martin aber einen „Revolverhelden“ getötet hat, beginnt die Situation plötzlich ausser Kontrolle zu geraten: ein Computerfehler bringt die für den Gast unsichtbare Technik des Freizeitparks durcheinander. Plötzlich sind die Androiden in der Lage, die Gäste zu besiegen. Die Waffen selber, bisher für den Menschen ungefährlich, weerden nun zur tödlichen Gefahr. Für John und Peter beginnt ein Wettlauf mit dem Tod …

Wenngleich „Westworld“ sein Thema – die mächtige Unterhaltungsindustrie, der die simulierte Realität ausser Kontrolle gerät – nicht bis in die Tiefe auslotet, ist dem Film ein hoher Unterhaltungswert zuzusprechen: das liegt besonders an Yul Brynner, der seiner Figur aus „Die glorreichen Sieben“ hier eine android-bedrohliche Dimension hinzufügt. Regisseur Michael Crichton, der auch die Romanvorlage schrieb, nimmt mit dem Film im Grunde den Plot von Jurassic Park vorweg: simulierte Realität wird blutige Wahrheit. Fazit: solider klassischer Sci-Fi-Actionfilm, der keine Fragen stellt, dafür aber einen spannenden Heimkinoabend bietet.