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Blauwale : Giganten der Meere. – (National Geographic Society)

Sie erreichen Längen von über dreissig Metern und sind die größten Tiere, wiegen bis zu 200 Tonnen und sind damit die schwersten, wenn auch nicht die längsten Tiere, die je auf diesem Planeten gelebt haben: Blauwale. Der kommerzielle Walfang führte fast zur Ausrottung der Tiere, die einst hunderttausendfach die Meere bevölkerten – und von denen es um 1960 nur etwa 1000-3000 Tiere gab.

Heute leben vermutlich 10.000-20.000 Tiere in den Weltmeeren, die heute vorwiegend durch die ihre Lebensräume kreuzenden Schifffahrtsstrassen und dadurch bedingte Kollisionen bedroht sind. Doch noch immer ist wenig über das Leben dieser mächtigen Tiere bekannt. Die Dokumentation begleitet einige Wissenschaftler bei ihren Forschungen und Exkursionen. Der Fokus liegt dabei auf den Fragen, wo Blauwale sich paaren, ob sie auch im Winter fressen und in welchen Gebieten sie ihre Jungen zur Welt bringen. Da die Wale ausgesprochen schwer zu verfolgen sind, werden sie mit Sonden markiert, während man ihre markante Rückenflosse zur eindeutigen Identifizierung markiert.

Die Dokumentation enthält einige aufregende Filmsequenzen von Blauwalen, darunter Szenen von einer Mutter mit ihrem Kalb und die spektakulären Aufnahmen einer Crittercam, die einen Blauwal beim Aufnehmen eines ganzen Krillschwarmes zeigen. Animationen verdeutlichen wichtige physiologische Vorgänge und anatomische Besonderheiten. Den Wissenschaftlern, die der Film bei ihrer Arbeit begeleitet, ist die Faszination für ihre Forschungsobjekte, aber auch ihre große Sorge um diese beeindruckenden Tiere deutlich anzumerken.

Nebenbei beschäftigt sich der Film auch mit der Kontrolle sogenannter wissenschaftlicher Walfänge, die für den Blauwal ausdrücklich verbotehn sind: zwei amerikanische Wissenschaftler machen in Japan dabei eine aussergewöhnliche Entdeckung und stellen fest, dass Hybride zwischen Blauwalen und dem nicht unter das absolute Jagdverbot fallenden Finnwal häufiger sind als gedacht, obwohl beide Arten durch 5 Millionen Jahre Evolution getrennt sind. Nur die weiblichen Hybride sind jedoch fruchtbar. Unter Umständen kommt es zu häufigeren Paarungen zwischen Blau- und Finnwalen, weil es zu weige Blauwale gibt. Eine Frage, die der Film nicht abschliessend beantworten kann.

Die 96minütige Dokumentation hat auch die Zwillinge nachhaltig begeistert, obschon sie sicher mehr erwachsene Zuschauer im Blick hat. Meine Tochter wollte den Film unbedingt sehen, waren Wale und Delfine doch kurzlich Thema in der Schule und damit auch bei einem Besuch im Zoologischen Museum der Universität Hamburg. Ihr Bruder liess sich von der Begeisterung anstecken – und so saßen wir fasziniert vor dem Bildschirm, beeindruckt von der Schönheit der Tiete und Zzugleich bedrückt über die Bedrohung ihrer lebensräume und damit ihrer Zukunft.

2 Kommentare zu “Blauwale : Giganten der Meere. – (National Geographic Society)

  1. äh, Säugetiere. Es wird spekuliert, dass Dinosaurier teilweise wohl noch größer waren. Egal, deine Besprechung macht wie immer große Lust. Danke!

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    • Gern geschehen! Ich hätte schon Zweifel, ob die 200 Tonnen des Blauwals von Dinos erreicht wurden. Aber vielleicht ist das an mir vorbeigegangen, womit sich die Frage stellt, ob mehr als zweihundert Tonnen an einem vorbeigehen können 😉

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