Auch wenn ich sicher nicht mehr zu einem großen Reiter werde und mich nur gelegentlich auf den Rücken unseres oder eines anderen Pferdes traue – die Faszination für diese wunderschönen Tiere hat mich durchaus auch erreicht. Damit haben auch Bücher über Pferde wie das vorliegende bei mir eine reele Chance.
„Das Pferdebuch“ von Annette Hackbarth aus der Reihe „Tiere auf dem Land“ hat mich nachhaltig fesseln können: nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Pferdes als domestiziertes Tier und die gemeinsame Entwicklung von Pferd und Mensch wirft Hackbarth den Fokus auf alte Pferderassen und traditionsreiche Gestüte, um dann einige besondere Pferderassen vorzustellen: darunter sind bekanntere Rassen wie das Shire Horse, der Haflinger oder die Lipizzaner, aber auch unbekanntere wie der Schleswiger oder der Freiberger, von denen es nur noch wenige Exemplare gibt.
De Autorin widmet sich auch den Pferden als Arbeitstieren etwa beim Krabbenfang (Belgien) oder beim Holzrücken, ihrem Einsatz im Brauchtum und bei lokalen Sportarten wie dem Ringreiten. „Das Pferdebuch“ sollte man dabei nicht mit dem Anspruch auf Vollständigkeit messen: hier steht eindeutig die Freude am Pferd und die Faszination für das Tier und damit verbundene besondere Menschen im Vordergrund. Im Zusammenspiel mit den hervorragenden Fotos wird daraus ein ausgesprochen schön gemachtes Buch, das gleichermaßen zum Stöbern und Blättern wie zum kompletten Lesen einlädt und nicht nur ein Buch über das Pferd selbst ist, sondern auch über die gemeinsame und sehr erfolgreiche Geschichte von Pferd und Mensch.