Neugierig geworden durch Helen MacDonalds fesselnd-schönes Buch „H wie Habicht“, fand ich in der Bibliothek meines Vertrauens den vorliegenden Bildband über Habichte vor. Die vier Autoren, seit langen Jahren vertraut mit dem Habicht, informieren kenntnisreich über diesen faszinierenden Vogel, der hierzulande noch vor Jahren stark bedroht war und mittlerweile wieder stärker verbreitet ist. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Biologie des Vogels, seinem Erscheinungsbild, dem Verhalten, der Fortpflanzung bis hin zum Ausfliegen der Jungvögel und seiner Ernährung und Jagdweise.
Dabei arbeitet das Buch sorgfältig die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen Greifvögeln heraus und grenzt den Habicht prägnant vom kleineren Sperber ab, mit dem er gelegentlich verwechselt wird. Spannend sich auch die Ausführungen über die Beringung sowie das Verhältnis von Habicht und Mensch (Falknerei) und die Ausbreitung des Habichts in unseren Städten. Mittlerweile wird der Habicht auch in Großstädten beobachtet, wo er etwa unter den Stadttauben reichlich Nahrung findet: in Berlin leben allein 100 Brutpaare, in meiner Heimatstadt Hamburg zu meinem nicht geringen Erstaunen wohl an die 60 Paare.
Beeindruckendes farbiges Bildmaterial komplettiert das ausgesprochen schön gemachte Buch über diesen wunderbaren Greifvogel.