An einem Samstag bricht Aron Ralston mit dem Auto und dem Mountainbike auf in den Canyonlands National Park in Utah. Dort will er zu Fuß, allein und mit wenig Ausrüstung den Bluejohn Canyon durchqueren. Doch schon nach wenigen Stunden ändert sich sein Leben dramatisch: er stürzt beim Klettern in einem schmalen Canyon und reisst einen Felsbrocken mit sich, der seinen rechten Arm zur Felswand hin einklemmt.
Bald erkennt Ralston, dass es keine Rettung gibt, denn niemand weiss, wo genau er ist. Er versucht zunächst, den Felsen mit seinem Multitool zu zerkleinern. Doch das schlägt ebenso fehl wie ein improvisierter Flaschenzug und der Versuch, mit dem stumpfen Messer des Multitools den Knochen des Arms durchzusägen und damit den Arm zu amputieren. Nach fünf Tagen, gequält von Durst, Hunger, Kälte und Panik, in denen er seine Situation in aller Härte und Kälte zu analysieren gezwungen ist, greift er zum letzten Mittel: er nimmt alle Kraft und allen Mut zusammen, bricht sich mit aller Gewalt selbst den Arm und durchtrennt danach das Fleisch mit dem Messer.
Die Buchvorlage „Im Canyon„ zu dem Film wurde bereits auf Jargsblog besprochen. Danny Boyle („Slumdog millionaire“) ist eine hervorragende Umsetzung des Buches gelungen, die Ralstons ehrlichen, schonungslosen und doch auch humorvollen Bericht in beeindruckende, wenn auch zuweilen schwer erträgliche Bilder umsetzt. Auch Boyle mystifiziert wie bereits Ralston nichts – und überlässt es neben der hervorragenden Kameraführung und der Musik ganz der schauspielerischen Leistung James Francos, Ralstons extreme Grenzerfahrung filmisch überzeugend umzusetzen. Die zahllosen Nominierungen, unter anderem für die Oscars 2011 und British Academy Film Awards zeigen, dass sich davon auch Kritiker überzeugen liessen.
Ein Film, der wie bereits die Buchvorlage unwillkürlich die eine Frage bei dem Betrachter aufwirft: hätte ich diesen Mut, in der gleichen Situation das gleiche zu tun, um mein Leben zu retten?
Ich habe den Film selbst auch gesehen und dazu bereits eine Kritik verfasst. https://zacksmovie.wordpress.com/2016/03/26/127-hours/
Die Frage nach dem: „Was würdest du tun?“ kann man sich in so ziemlich jedem Szenario stellen. Diese Geschichte ist aber so ziemlich das brutalste was man sich vorstellen kann und was man auch zuletzt zu Gesicht bekommt.
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Danke für den Hinweis auf deine Rezension. In der Tat ist Ralstons Buch ebenso wie der darauf basierende Film die Schílderung einer extremen Überlebenssituation, die sowohl beim Lesen als auch beim Sehen des Filmes buchstäblich mit erschreckenden Szenen aufwartet. Ich persönlich muss bei sowas ja immer wegsehen oder ganz schnell lesen. Wahrscheinlich zu viele Spiegelneuronen bei mir 😉
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Ich fand es richtig spannend, Da ich nun nicht der Mensch bin, der viel liest, beschränkt sich mein Wissen daher ausschließlich auf den Film.
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Das Buch habe ich gelesen. War wirklich beeindruckend.
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Der Film hat mich auch sehr beeindruckt. Keine Ahnung was ich machen würde…
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Ich glaube, das kann keiner vorhersagen. Das Buch ist übrigens auch sehr beeindruckend … und fast schlimmer, weil man sich eigene Bilder macht beim Lesen.
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