Mari lebt in Suppenstadt, einem altem Viertel von Tartu. Sie und ihre Freunde Sadu, Olav und Anton streifen am liebsten mit Fahrrädern durch die Stadt, um Rätsel zu lösen und Schätze zu finden: behilflich ist dabei ihr Grossvater, der ihnen immer schwierigere Rätsel stellt. Gemeinsam sind sie der „Geheimbund von Suppenstadt“ und schwören einander, niemals aufzugeben, egal, wie gross eine Herausforderung ist.
Als alle Erwachsenen ergiftet werden und sich überaus kindisch benehmen, ahnt Maris Grossvater rasch, das etwas Schreckliches passieren wird. Nachdem er selbst vergiftet wird, kann er den Kindern in letzter Sekunde ein geheimnisvolles Notizbuch anvertrauen, dass die Kinder zu einem Versteck mit dem Gegenmittel führen soll. Doch die Kinder haben nur 48 Stunden Zeit … und auch der seltsame, unheimliche Maskenmann ist ihnen eng auf den Fersen.
Margus Paju ist ein wunderbarer, überaus spannender und voltenreicher Spielfilm für die ganze Familie gelungen, der mit einem sorgfältigen aufgebauten Spannungsbogen und einer Geschichte voller Esprit und Fantasie aufwartet. Wo Pippi Langstrumpf noch auf ihrem Pferd ritt, fährt Mari auf ihrem BMX-Rad halsbrecherisch durch die Gassen der kleinen Stadt und stellt sich furchtlos mit ihren Freunden einem Abenteuer, dessen Ausgang bis zum Schluss ungewiss scheint.
Die hervorragende schauspielerische Leistung der im Fokus des Films stehenden Kinder zeichnet den Film dabei ebenso aus wie die mit Liebe zum Detail aufgebaute und ausgestattete Geschichte, die aus einer ausgezeichneten Mischung von Spannung, etwas Grusel und viel Humor besteht. Ein bemerkenswert guter Film aus Estland, der für mich zu den besten Kinderfilmen des Jahres zählt und zu recht mehrfach ausgezeichnet wurde. Zwillingsgetestet und wärmstens empfohlen.