Berlin, 1963. Um einer 15jährigen Haftstrafe zu entgehen, arbeitet der frühere Meisterdieb Napoleon Solo für die CIA. Sein aktueller Auftrag führt ihn nach Ostberlin, wo er die Automechanikerin Gaby Teller kontaktieren und mit ihr nach West-Berlin fliehen soll: sie ist die Tochter des Wissenschaftlers Udo Teller, der im Krieg für die Nazis und später für die Amerikaner gearbeitet hat. Teller ist verschwunden und es besteht der Verdacht, dass er für eine rechtsextreme Verbrecherorganisation ein neues, vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von Atomsprengköpfen entwickelt. Solo und Gaby Teller werden jedoch überwacht und auf ihrer Flucht unerbittlich vom KGB-Agenten Illya Kuryakin verfolgt, den sie nur knapp abhängen können.
Umso größer ist Solos Überraschung, als er am nächsten Tag erfährt, dass sich die Großmächte zusammengetan haben, um Udo Teller und die Verbrecherorganisation zu finden und eine Katastrophe zu verhindern: ausgerechnet mit Illya Kuryakin und mit der unbedarften Gaby Teller soll er den Aufenthaltsort von Teller herausfinden, die Herstellung der Waffen verhindern und die Forschungsergebnisse für die USA und die Sowjetunion zu sichern. Trotzdem auch Kuryakin alles andere als überzeugt von der Zusammenarbeit ist, machen sich die drei auf nach Rom: dort wollen sie mit getarnter Identität Kontakt mit den Vinciguerras aufnehmen, für die auch Gaby Tellers schwer einzuschätzender Onkel Rudi arbeitet. Als sie auf dem Firmengelände der Vinciguerras Beweise finden, werden sie plötzlich entdeckt und ein Wettlauf mit der Zeit und den mörderischen Vinciguerras beginnt.
Guy Ritchie ist eine ausgesprochen coole moderne Filmfassung der legendären Fernsehserie aus den 1960er Jahren gelungen: der mit Verve und Humor inszenierte Film überzeugt mit rasanter Action, etlichen furiosen Effekten, einer perfekten zeitgenössischen Kulisse (Berlin kurz nach dem Mauerbau und Italien), dramaturgisch passgenau eingesetzter, geschickt mit dem Schnitt verknüpfter Musik und zwei Hauptdarstellern, die sich als ungleiche Partner gekonnt die Bälle zuwerfen. Überzeugend auch Alicia Vikander als Gaby Teller sowie Hugh Grant in einer Nebenrolle. Beste Unterhaltung im Stil von Ocean’s Eleven und damit bestes Popcornkino. Man muss die klassische Serie, in der weiland Robert Vaughn und David McCallum brillierten, nicht kennen, um die Neuinterpretation zu mögen. Zwillingsgetestet und gern empfohlen für einen unbeschwerten Heimkinoabend.
Hallo Jarg,
Du hast da wirklich Recht: ein gar nicht so uebles Remake der klassischen Fernsehserie. Die habe ich, in der englischen Version [„The Man from U.N.C.L.E.“] komplett auf DVD und sehe einzelne Folgen immer wieder mit Genuss. Ach, da komme ich ins nostalgische Schwaermen, denn auch die damals so beliebten „Avengers“ [„Mit Schirm, Charme und Melone“] habe ich komplett.
Liebe Gruesse,
Pit
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Moin Pit,
ja, „Mit Schirm, Charme und Melone“ ist Legende. Die 2 (The Persuaders) war auch kultig … vor allen in der deutschen Synchronisation.
Einen feinen Maifeiertag wünscht dir
Jarg
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Richtig: „Die Zwei“ hatte ich vergessen. Und wie Du bin ich der Meinung, dass es die deutsche Synchronisation war, die den einmaligen Reiz dieser Serie ausmachte.
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Ach, es gibt so viele alte Serien, die ich gerne wieder sehen möchte. „Catweazle“ kommt mir gerade in den Sinn und ähnliches Zeug aus meiner 1970er-/1980er Jahre Kindheit. Aber ich komme ja mit aktuellen Filmen kaum hinterher. Obwohl: „Free Solo“ sah ich gerade in einem Minikino zusammen mit meinem 14jährigen Sohn – im Original mit deutschen Untertiteln. Sehr sehenswert und absolut atemberaubend.
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