
Gitarre, Bass, Banjo, Tamburin, Keyboards und Gesang: Das sind Mumford & Sons. Was zunächst klingt wie eine Bluegrass-Cowboyband aus dem Südwesten der USA, ist in Wahrheit eine vierköpfige Band aus London, die mit „Sigh no more“ ein in der ersten Hälfte dynamisch-mitreissendes, dann etwas ruhigeres Album abliefert. Ihr Folk-Rock ist eine Reminiszens an die 60er Jahre. Obwohl viele Stücke so vertraut klingen, als hätte es sie schon immer gegeben, spielt sich die Band erfrischend ins geneigte Ohr. Der Titelsong lehnt sich lyrisch an Shakespears „Viel Lärm um nichts“ an. Mit „Winter Wind“, dem dritten Song und meinem derzeitigen Lieblingsohrwurm, reissen sie einen dann endgültig mit. Ein wenig Irland und Schottland vermeint man auch zu hören in den Songs, die sich um Liebesschmerzen, Melancholie und Einsamkeit drehen und einen dabei derart mitreissen, dass man weder am Lagerfeuer noch in der Kneipe, wo man diese Musik am liebsten hören möchte, die Beine still halten könnte. Ein wundervolles, temperamentvolles Debütalbum, ehrlich und trotz der üblichen Songinhalte niemals abgedroschen, dem hoffentlich weitere in dieser Qualität folgen werden.
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