
Hat sich die Schweizerin Sophie Hunger mit dem Album „Monday`s Ghost“ noch auf rein akkustischen Spuren bewegt, so lässt sie ihre Musik auf dem auch international beachteten Album „1983“ auch mit elektronischen Sounds und Effekten verstärken, ergänzt um Mundharmonika und Chorelemente. Bleiben Anklänge an den Folk diesmal aus, so liefert sie doch wunderbare Balladen, rockige und jazzige Songs, aggressiver vorgebracht als im Vorgängeralbum und gesungen auf Deutsch, Englisch, Französisch und (leider nur ein Titel) Schweizerdeutsch. Dazu kommen noch poetische und politische Texte, vorgetragen mit dieser zugleich warmen und trotzigen Stimme. Schon im Titelsong „1983“ zeigt Hunger, dass auch ihre Generation einiges an musikalischen Qualitäten aufbieten kann. In „Your personal religion geht es dann richtig ab. Und in Train People zeigt sie, was sie aus dieser klassischen Kombination – Piano, Stimme, sonst nichts – herauszuholen vermag. Von Sophie Hunger dürfen wir nicht erst seit dieser CD einiges an musikalischen Überraschungen auf hohem Niveau erwarten.
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