Mit „The suburbs“ habe ich die kanadische Independent Rock Band Arcae Fire für mich entdeckt: das Ehepaar Regine Chassagne und Win Butler haben ein ausgesprochen spannendes und aufregendes Album geschaffen, dass Butler selbst als ‚Neil Young crossed with Depeche Mode‘ beschreibt. Ein Album über die Vorstadt, über die Erinnerung an die Kindheit, den notwendigen Aufbruch aus den Orten der Kindheit und die spätere Sehnsucht danach, die Vergänglichkeit und die Kürze des Lebens. Das Album ossziliert zwischen den unterschiedlichsten Gefühlen und Stimmungen und wirkt doch nie unfertig, nie gestückelt, sondern kommt als Gesamtkunstwerk daher. Eines meiner Lieblingsstücke ist das träumerische „Half Light 1“, während „Sprawl II (Mountains Beyond Mountains)“ munter zum Abhotten einlädt und „Suburban war“, einer der Höhepunkte der CD mit wunderbarem Text („Let’s go for a drive and see the town tonight/There’s nothing do, but I don’t mind when I’m with you“). Orchesterklänge, Synthesizer, Streicher, opulente Gitarrenriffs und Anklänge an Country-Folk, Blondie und Richard Linklater. Eine Album voller Energie, voller Details, voller Träume und Euphorie, voller Dramatik und doch wieder ruhiger Melancholie, dass sich einem nicht mit oberflächlichem Hören beim ersten Mal eröffnet, sondern seine ganze Bandbreite erst nach und nach erschliesst. Wunderbar … macht Lust auf die älteren Alben, die ich noch nicht kenne.
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