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Fledermäuse : Warte, bis es dunkel wird / Dietmar Nill ; Brian McClatchy; Karlheinz Baumann

Fledermäuse zu beobachten ist selbst mit moderner Technik kein leichtes Unterfangen und bringt sowohl Mensch als auch die Technik rasch an die Grenzen des Möglichen. Darüberhinaus bleibt manches über Fledermäuse im Sinne des Wortes „im Dunkeln“, sind sie doch nachtaktive Tiere, scheu und ausgesprochen schnell.

Dem Tierfilmer und Fotografen Dietmar Nill ist es gelungen, für seine knapp 45-minütige Dokumentation wunderbare Aufnahmen von Fledermäusen im Flug, bei der Jagd, bei der Geburt und der Aufzucht ihrer Jungen zu machen. Dabei zeigt er nicht nur die Unterschiede im Jagdverhalten verschiedener Arten, die auf dem Boden oder in der Luft jagen, sondern fasziniert auch mit Aufnahmen von der geburt und den ersten lebensminuten von Fledermausjungen.

Für die Flugaufnahmen setzt er dabei auf hochempfindliche Zeitlupenkameras und offenbart so die ausserordentlichen Flugkünste der Tiere, ihre virtuosen Flugmanöver, den Einsatz der Flughaut als Kescher oder den Anflug auf Wasseroberflächen. Einzigartig sind die Sequenzen von balzenden Fledermausmännchen, die Nill nach einiger Detektivarbeit auf Sizilen entdeckte.

Ein wunderbarer Film über diese bizarr schönen und oft durch den Menschen und seine Aktivitäten stark gefährdeten Tiere. Einige Szenen mit Fledermäusen, darunter auch welche aus dem Film, können übrigens auf Dietmar Nills Webseite angesehen werden.

8 Kommentare zu “Fledermäuse : Warte, bis es dunkel wird / Dietmar Nill ; Brian McClatchy; Karlheinz Baumann

  1. Lieber Jarg,
    danke für den Hinweis auf diesen feinen Film.
    Ich kann stets Fledermäuse beobachten, wenn ich abends in der Dämmerung vor meiner Sauna sitze. Eine Schweizer Klientin klärte mich auf, dass alle diese Tiere, die ich als Fledermaus bezeichnete, ganz unterschiedlicher Art seien. Also Fledermaus ist nicht gleich Fledermaus …
    Ganz liebe Grüße aus Norfolk
    Klausbernd

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    • Lieber Klausbernd,
      gern geschehen!
      Fledermäuse beobachten ist etwas sehr Schönes. Bei uns kann man es manchmal im Stadtpark machen in lauen Sommernächten, wenn die Luft voller Junikäfer ist und der Tisch somit reich gedeckt für die Fledertiere. Und ja: es gibt zahllose Arten, die zum Teil faszinierende Eigenschaften und Fähigkeiten haben.
      Liebe Grüsse aus dem goldenen Hamburger Oktober nach Norfolk von
      Jarg

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  2. Ich wollte, ich wär eine Fledermaus,
    Eine ganz verluschte, verlauste,
    Dann hing ich mich früh in ein Warenhaus
    Und flederte nachts und mauste,
    Daß es Herrn Silberstein grauste.
    Denn Meterflaus, Fliedermus, Fledermaus –
    (Es geht nicht mehr; mein Verstand läuft aus.)
    Joachim Ringelnatz

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    • Danke für die passende Kommentierung mit diesen wunderbaren Versen des von mir sehr geschätzten Ringelnatz, der einer meiner absoluten Lieblingsdichter ist.
      Herzlich grüsst
      Jarg

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    • Liebe LW,
      danke für Deinen Kommentar und den Link. Interessant, dass es offenbar Menschen gibt, deren Wahrnehmung so scharf ist, dass sie Fledermäuse nicht nur wahrnehmen können, sondern ihre Anwesenheit auch schmecken. Da muss das evolutionäre Erbe ja genetisch schon einen Schalter auf „Sehr empfindlich“ gestellt haben.
      Fledermäuse sind wirklich faszinierend. Das derzeitige Lieblingstier meines Sohnes hat ja auch wirklich in den Augen des sensorisch minderbegabten Säugetieres Mensch erstaunliche Fähigkeiten. Wäre meine Wahrnehmung derart scharf, würde ich endlich schneller den verlegten Schlüssel finden und mich beim Joggen nicht so oft auf die Schn***** legen wie in letzter Zeit. Vielleicht ist Letztgenanntes aber auch ein Versuch der Evolution, mir auf revolutionäre, bsher nie dagewesene Weise das Fliegen beizubringen. Man weiss es einfach nicht.
      Liebe Grüsse aus dem sonnigen Norden von
      Jarg

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      • Wahrscheinlich. Womöglich hätte ich Zitronengeschmack im Mund bei Waldwegen und würde unter Eichen immer dieses sanfte Klingeln im Ohr haben. Das könnte mich noch mehr vonn den Unebenheiten des Bodens unter meinen Laufschuhen ablenken … üble Vorstellung.
        Liebe Grüsse von Jarg

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