Ein Dorf in der DDR, kurt vor dem Mauerfall 1989. Noch läuft alles wie gewohnt im real existierenden Sozialismus des kleinen Örtchens. Alle wurschteln sich durch und der dörfliche Vopo steckt überall seine Nase rein, um die Einhaltung sozialistischer Gepflogenheiten zu überwachen. Aber als der von der zehnjährigen Rike heiß geliebte Onkel Mike die Ausreisegenehmigung nach West-Berlin bekommt, fasst sie einen kühnen Plan und beschliesst, ihn durch modernste Technik in den Osten zurückzubeamen: schliesslich funktioniert das bei ihrer Lieblingsfernsehserie Raumschiff Interspace auch. Mithilfe ihrer beiden besten Freunde und mit ungewöhnlichen Materialbeschaffungsmaßnahmen arbeitet Rike an ihrer bahnbrechenden Erfindung.
Doch es wird nicht so einfach wie gedacht: Rike Eltern sind selbst am Überlegen, ob sie ausreisen sollen. Und der Volkspolizist (Devid Striesow) ist auch nicht von gestern und wittert den großen Verrat. Als der 9. November 1989 kommt, nehmen die Ereignisse schliesslich einen dramatischen Verlauf, mit dem niemand gerechnet hat und in dessen Folge die Mauer fällt.
Markus Dietrich ist ein wunderbarer kleiner Kinderfilm gelungen, der den Fokus auf Freundschaft, Zusammenhalt und kindliche Fantasie setzt und zeitgleich eine humorvolle fiktive Version der Endphase der DRR und des Mauerfalls aus dem Blickwinkel eines kleinen Dorfes zeichnet. So schaft der Film drei Dinge auf einmal: er unterhält ausgesprochen humorvoll, schafft einen kindgerechten Einblick in die Zeitgeschichte und weckt zugleich das Interesse, mit über diese spannende Zeit der deutschen Geschichte zu erfahren. Ein zu Recht als besonders wertvoll ausgezeichneter Film für alle ab ca. 8 Jahren, der den Zwillingstest mit Bravour bestand und noch tagelang Gesprächsthema am Familientisch war.