
Alle Bandmitglieder von The Coral sind zusammen auf die gleiche Schule gegangen in einem englischen Küstenkaff. Und da fangen sie dann schon mal an zu mucken. Dann gehen sie aufs gleiche College, merken, dass das nicht so ganz das Richtige ist, mucken weiter, covern bald Oasis und machen kurz darauf 2002 ihr erstes, recht schwer verdauliches, doch hoch gelobtes eigenes Album. „Roots & Echoes“ erscheint 2007 als viertes Album der Band. Wieder starten The Coral musikalisch in den 60er Jahren, diesmal aber kurz vor Beginn der psychedelischen Explosion, in der Phase, als Folk-Rock und Pop sich mischten und einen neuen Klang hervorbrachten: so ist das Album geprägt von gitarrendominierten Songs, wohltuend angereichert mit Flöten, Streichern, Bongos und ähnlich angenehmem akustischem Hörfutter.
So wird aus „Roots & Echoes“ ein warm klingendes, gefühlvolles und melodisches Album, mit wunderbaren Harmonien wie etwa in „Who’s Gonna Find Me?“, klassischem Soul wie in „Put the sun back“, aber auch melancholisch-schwermütigen Songs wie „Remember me“ über eine nicht erhörte Liebe. Ein Album zwischen 60er Retropop und Northern Soul, vorwiegend heiter, durchaus komplex und sehr, sehr hörenswert.