Bolivien, 1927. In einem abgelegenen Tal betreibt James Blackthorne, ein alter Mann aus den USA, eine verwahrloste Farm, zühctet Pferde und hat eine Affäre mit einer Einheimischen. Er sehnt sich jetzt im Alter nach Rückkehr in seine Heimat. Dort wird er unter seinem richtigen Namen Butch Cassidy, eines legendären Bank- und Eisenbahnräubers, für tot gehalten.
James schreibt einen Brief an den Sohn seiner inzwischen verstorbenen ehemaligen Lebensgefährtin und kündigt damit seine heimloiche Rückkehr an. Auf seinem Ritt in die alte Heimat beschiesst ihn der Mineningenieur Eduardo, der mit dem Geld eines Minenbesitzers auf der Flucht ist und ihn für einen Verfolger hält. Da Blackthornes Pferd aufgrund des Angriffs mit all seinen Habseligkeiten fortläuft, schliesst er sich Eduardo in der vagen Hoffnung an, einen Anteil von dessen Beute zu bekommen.
Bei ihrem harten Ritt durch die Wüste schliessen die Männer Freundschaft, müssen sich aber trennen, um ihren Verfolgern zu entkommen. Dabei wird Blackthorne von seinem alten Gegner MacKinley überwältigt: dieser überrascht ihn jedoch, da er ihn nicht nur freilässt, sondern Blackthornes über Eduardos tatsächliches Verbrechen aufklärt. Das ändert alles … und die Geschichte von Blackthorne alias Butch Cassidy nimmt nochmal eine überraschende Wende.
Mateo Gil erzählt seinen Western recht unspektakulär und setzt statt auf rasende Action und eine auserzählte Geschichte ganz auf die Kraft suggestiver Bilder und atemberaubender Landschaftsaufnahmen. Geschickt spekuliert er mit der Legende des wahren Butch Cassidy“, dessen tatsächlicher Tod 1908 in Bolivien bis heute nicht bewiesen ist. Sam Shepard als alter, wettergegerbter und in Erinnerungen an seine Zeit mit Sundance Kid gefangener Westernhaudegen überzeugt mit subtilem und zugleich kraftvollem Spiel.
Ein melancholischer Post-Western, kraftvoll in Szene gesetzt, spannend und tiefgründig zugleich.