Ein Tiger ausgestreckt und unglücklich als Bettvorleger, ein Elchkopf als Trophäe über dem Kamin. Das sieht nicht gerade nach der Freiheit aus, die man Tieren zugesteht, wenn man sie liebt. Zum Glück muss man nur eine Seite umblättern: schon steht der Elch im Wald und der Tiger springt vom Baum. So geht es auch den anderen ganz oder in abstrakten Teilen auftauchenden Tieren in diesem Buch, etwa dem Hund (in der Mülltonne), den Hühnern (Massentierhaltung), der Haifischflosse (in der Suppe) oder der Krokodilhaut am Schuh: mit einem einfachen Umblättern entspannt sich die Lage, ist das Tier glücklich in die Freiheit versetzt. Patrick George spielt gekonnt mit den Möglichkeiten des Buchs und lässt einen immer wieder über die geglückte Rückverwandlung staunen. Ohne Worte dazu zu bieten, lädt das Buch über die starke Visualisierung dennoch zum altersgerechten Reflektieren über Tiere, Tierhaltung und das Verhältnis zwischen Tier und Mensch ein.
Ein grafisch überzeugend und ansprechend gemachtes Buch mit plakativen, auf das wesentliche reduzierten Illustrationen, empfohlen für alle großen und kleinen Tierliebhaber ab drei Jahren.